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Viel Trubel zum 40. Todestag von Elvis Presley    

09. August 2017, 11:25 Uhr
Elvis Presley starb am 16. August vor 40 Jahren. Verehrt (und verklärt) wird er bis bis heute  Bild: Archiv

Tanz-Parties, Fan-Treffen, Gedenk-Joggingrunden, Auktionen, Diskussionsrunden, Konzerte und Andachten mit Kerzenlicht: Seit 40 Jahren ist der "King of Rock'n'Roll" tot, aber in Elvis Presleys Villa ""Graceland"-Villa in Memphis wird es rund um seinen Todestag am 16. August so viel Trubel geben wie nie zuvor

"Wir erwarten die größte Elvis-Woche aller Zeiten mit Fans aus der ganzen Welt, die die ultimative Pilgerreise unternehmen, um mit uns das Leben und die Legende von Elvis Presley auf ganz besondere Art und Weise zu feiern", heißt es von den Organisatoren. Dutzende Veranstaltungen sind geplant. 

“Ohne Elvis hätte es keiner von uns geschafft!

Dieser laszive Hüftschwung! Die Stimme! Die Outfits - und natürlich die Haartolle! All das schrie nach Rebellion, nach Protest und nach sexueller Befreiung, ließ die vor allem jugendlichen Fans des Musikers in den 50er und 60er Jahren reihenweise in Ohnmacht fallen - und versetzte das konservative Amerika in Wut. Die Mischung aus weißer Country-Musik, schwarzem Rhythm and Blues und Bass ist damals völlig neu und verändert die Musikwelt für immer. “Ohne Elvis hätte es keiner von uns geschafft", sagte der Sänger Buddy Holly einmal. Und John Lennon räumte ein: "Wenn es Elvis nicht gegeben hätte, hätte es die Beatles nicht gegeben."

Die jugendlichen Fans fielen in den 50er und 60er Jahren bei seinem Anblick reihenweise in Ohnmacht  Bild: Archiv
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Vom Arbeitersohn zum Superstar

Presley wurde in Tupelo im US-Bundesstaat Mississippi als Sohn eines Gelegenheitsarbeiters und einer Näherin in ärmlichste Verhältnisse hineingeboren. Als er zehn Jahre alt wurde, schenkten ihm die Eltern statt des erhofften Fahrrads für 7,90 Dollar eine Gitarre. Der in der Schule oft gehänselte Bub brachte sich die Griffe selbst bei und konnte dank seiner Musikalität und seiner Erfahrungen aus dem Kirchenchor schon bald professionell spielen. 1954 kam dann "That's All Right", seine erste Rock'n'Roll-Platte. Immer wieder riefen die Hörer bei der lokalen Radiostation an und baten um Wiederholung, 15 mal wurde sie schließlich aufgelegt. Von da an ging es steil nach oben - in seiner Karriere wird Presley mehr als eine Milliarde Platten verkaufen, drei Grammys bekommen, in mehrere Musik-Ruhmeshallen aufgenommen werden und in mehr als 30 Hollywood-Filmen mitspielen. Es gibt Briefmarken mit seinem Gesicht darauf, und bis heute verkaufen sich seine Alben weltweit. 

Aber der erfolgsverwöhnte und von Fans angebetete Musiker ist privat ein einsamer und verzweifelter Mann. Bei seinem Militäreinsatz im hessischen Friedberg (1958 bis 1960) hatte Presley die damals erst 14-jährige Soldatentochter Priscilla Beaulieu kennengelernt und 1967 geheiratet. Neun Monate später kommt Tochter Lisa Marie zur Welt. Doch das Paar lebt sich schnell auseinander. Priscilla berichtet von einem Teufelskreis aus Schlaf-, Aufputsch- und Beruhigungsmitteln, denen Elvis verfallen war, und über die wenige Zeit, die für die Familie bleibt. 1973 lässt sie sich scheiden. 

Kurzes Familienglück: Elvis mit Ehefrau Priscilla und Tochter Lisa Marie im Jahr 1968.   Bild: dpa

Presleys Stern verblasst - und es geht bergab

Presley leidet - auch darunter, dass sein Stern zusehends verblasst. Die Beatles und die Rolling Stones sind die neuen Stars. Fans erkennen ihren einstigen Liebling kaum wieder, so aufgedunsen und zugedröhnt präsentiert sich Presley auf der Bühne. Im Juni 1977 gibt er sein letztes Konzert vor knapp 20.000 Menschen in Indianapolis. "Er sah schrecklich aus, richtig schlecht", sagte die damals 30 Jahre alte Jacque Quick jüngst dem Radiosender 93.1 WIBC. „Natürlich wussten wir alle, dass er nicht gesund war. Aber er legte einen guten Auftritt hin." Die damals 16-Jährige Jeannie Drews beschrieb das Konzert in der "Greensburg Daily News" sogar als "Auftritt seines Lebens".  „Er gab wirklich alles. In der vordersten Reihe zu sein, so nahe an jemandem wie Elvis zu sein, machte mir Herzrasen, es war surreal. Er war unser König." 

Am Ende war der Kind of Rock‚n‘Roll“ einsam, krank und stark übergewichtig. Er starb allein in seiner Villa Graceland Bild: Archiv 
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Es hätte nicht das letzte Konzert des "King of Rock'n'Roll" sein sollen, für den Sommer war eine Tournee geplant. Aber dazu kam es nicht mehr. Seinen letzten Song nahm er im August 1977 im "Dschungelraum" seines Hauses auf, Titel: "Way Down" - Weg nach unten. Wenige Tage später war er tot. „Niemand hat Elvis umgebracht außer Elvis", erklärt sein Manager "Colonel" Tom Parker. Presley wurde nur 42 Jahre alt, gefunden auf dem Bauch liegend im Badezimmer von "Graceland". "Tod durch Herzversagen", stellt ein Arzt fest. Fettsucht und jahrelanger Medikamentenmissbrauch. "Er konnte es nicht ertragen, was aus ihm geworden war, und hat den Schmerz betäubt, wo immer es ging", sagt seine Biografin Alanna Nash. 

Der Mythos lebt

Der Mythos aber bleibt bis heute. "Elvis ist zu einer Zeit gestorben, als es seinem Ruhm nur guttun konnte", sagte Biograf Samuel Roy einmal. Ende Mai wurde Presleys Privatjet für mehr als 400.000 Dollar versteigert - dabei ist das Flugzeug längst Schrott. Und auch Musik und Andenken des Sängers verkaufen sich weiter gut. 2016 lag Presley auf der "Forbes"-Liste der bestverdienenden toten Prominenten mit rund 27 Millionen Dollar Einnahmen auf Rang vier.

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15  Kommentare
15  Kommentare
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( Kommentare)
am 15.08.2017 21:44

Indem er die wesentlichen Stränge der weißen und der schwarzen amerikanischen Populär- und Kirchenmusik und -kultur vor allem der Südstaaten zu einem Hybrid verknüpfte, kann man ihn durchaus (als Interpret) als Leonard Bernstein der amerikanischen Populärmusik bezeichnen, und das macht ihn einzigartig.

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am 15.08.2017 21:30

Ein ganz wesentliches Elemente in Elvis musikalischem Schaffen (Interpretieren) spielte die Gospel-Musik, nicht zuletzt waren seine Background-Gruppe die Jordanaires, wie der Name sagt, ein (weißes) Gospelquartett in astreiner Südstaaten-Kirchentradition -

wohingegen der Einfluss der CountryMusik bei ihm eher vernachlässigbar ist (außer am Anfang, als er im Studio von Sam Philipps mit zu Rockabillies gewordenen Hillbillie-Studiomusikern spielte - die wurden später eher durch Jazzmusiker ersetzt wie D. J. Fontana aus Shreveport/Louisiana - ein ausgezeichneter Swing-Trommler).

Der Einfluss der Country Musik auf das Schaffen von Jerry Lee Lewis oder insbesondere Carl Perkins war bei weitem größer, bei Cuck Berry schon gering und bei Fats Domino oder gar Little Richard (fast) nicht vorhanden.

Der Einfluss der weißen Schnulzenmusik der frühen 1950er auf Elvis war ebenfalls sehr wichtig - im Gegensatz zu den anderen hier Genannten mit Ausnahme von teilweise Fats Domino.

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am 15.08.2017 21:54

Wenn du den Namen austauschst, kannst du das jedem schreiben mit ähnlicher Relevanz - 0, nämlich. Sorry, hier muss ich mich korrigieren - auf dein rassistisches Beiwagerl - wie heißt der Kerl doch gleich, HansSinnlos oder so ähnlich - passt es tatächlich. Und jetzt geh wieder Würmer suchen, quak quak.

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am 15.08.2017 21:58

(Kann mir wer sagen, was man mit Schwänen außer Verscheuchen und die Kinder vor ihnen schützen noch machen kann - auf dem Teller munden sie jedenfalls nicht.)

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am 15.08.2017 22:41

Erschießen Sie mich doch.
Verbal schaffen Sie das zwar nicht, aber vielleicht mit einem Schießgewehr. grinsen

P.S.: Kinder mögen mich. Mehr oder weniger alle und dies immer. Weil´s mit mir immer ein Spaß ist. Es besteht daher kein Grund, diese vor mir zu schützen. Aber besorgen Sie sich mal ein Verhüterli und schützen Sie sich vor mir. Wenn ich grantig bin, dann beiße ich nämlich. Vorzugsweise kleine, braune, samthaarige Schaufeltierchen. grinsen

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am 15.08.2017 23:43

das behaupten alle Schwäne, man nennt es Schwanensingelsangel, nein: Schwanengesang

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am 15.08.2017 21:59

Sie sind einfach so wundervoll nichtssagend und lachhaft.
Thx grinsen

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Vollhorst (4.973 Kommentare)
am 15.08.2017 22:26

"Einfluss der CountryMusik bei ihm eher vernachlässigbar ist"

Dann hast du den späteren Teil der musikalischen Entwicklung in den 70ern leider verpasst. Ich bin jetzt noch meinen Eltern dankbar, dass sie mir im Kindesalter eine USA-Reise mitsamt Nachmittagsshow im März 1975 in Las Vegas ermöglichten, für die Mitternachtsshow war ich noch zu jung. Damit konnte ich speziell aufgrund des geringen Alters in Wien (Fanclub von Peter Baumann) ganz ordentlich angeben, auch wenn die unscharfen Fotos mit der Instamatic Kamera den Namen nicht verdienten.

Aber zurück zur Country Musik, da gab es durchaus einige "Nashville" Freundschaften (z.B. Billy Swan, Kris Kristofferson) und in den 70ern sehr viele ursprüngliche Songs aus diesem Bereich oder auch englischsprachigem Schlager (z-B. Engelbert Humperdinck), aber alles eben anders gespielt als Verschmelzung von Gospel+Country oder Country+R&B. Viele kennen die Originale im Original Sound gar nicht (mehr).

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am 16.08.2017 00:29

Das ist schon richtig, dass er auch Countrylieder in seinem Repertoire hatte (mit anderen Stil-Elementen verknüpft), allerdings war zur Zeit seiner späteren Karriere die Country-Musik schon sehr vom Rock'n'Roll und Pop beeinflusst (Billy Swan ist ein Beispiel).

Anders als viele (weiße) Rock'n'Roll-Sänger der 1950er kehrte er nach Ende des Rock'n'Roll-Booms nicht zur Country-Musik zurück (wie z.B. Jerry Lee Lewis eine Weile) - von der aus er im Gegensatz zu praktisch allen anderen auch nicht gestartet war, auch wenn er am Anfang seiner Karriere auch Countrylastiges wie 'Blue Moon of Kentucky' oder 'You're, She's Left, I'm Gone' sang.

Elvis nahm auch einige sehr gelungene Alben mit Gospel-Standards auf. Die Harmoniestrukturen und Gesangstechnik (der Gospel-Quartette) hört man auch aus vielen seiner sonstigen Arrangements heraus, er sang sich vor Auftritten gerne mit Kirchenliedern und in Gruppe warm, und er war auch ein guter Harmonie-Sänger.

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Vollhorst (4.973 Kommentare)
am 16.08.2017 22:22

Seltene Einigkeit und Harmonie. grinsen

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Ernst_Grasser (1.413 Kommentare)
am 09.08.2017 21:48

Welcher Todestag??

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hunkyDory (449 Kommentare)
am 09.08.2017 15:42

Der Einfluss von Elvis ist unbestritten, er schrieb jedoch keinen einzigen seiner Songs selbst, der wahre King ist John Lennon!

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Vollhorst (4.973 Kommentare)
am 15.08.2017 22:29

Elvis war ein legendärer Performer, Lennon ein genialer Komponist. Die beiden sind schwer zu vergleichen, sie haben nur gemeinsam, dass sie viel zu früh gestorben sind.

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mitreden (28.669 Kommentare)
am 09.08.2017 13:20

Es gab und gibt keinen Größeren! Elvis forever!

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Camaro (1.178 Kommentare)
am 09.08.2017 13:16

Blödsinn! Elvis lebt!

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