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Übersinnliche Verschmelzung von Wort und Ton

Von Michael Wruss, 24. November 2014, 00:04 Uhr
Übersinnliche Verschmelzung von Wort und Ton
Ovationen für Thomas Hampson und Pianist Wolfram Rieger Bild: PETRA MOSER

Thomas Hampson und sein kongenialer Liedpianist Wolfram Rieger haben gemeinsam ein Programm der beinahe übersinnlichen Verschmelzung von Wort und Ton präsentiert.

Lieder von Richard Strauss, in denen es zwar immer um die Liebe geht, die aber vom alltäglichen Verfall des Lebens bedroht ist. Liebe aus vollen Zügen, über denen der Schatten der Vergänglichkeit schwebt. Musik, die in ihrer fragilen Schönheit beinahe depressiv klingt und die das Parfum des Fin de Siècle zur Klangfarbe erhebt.

All dem verlieh Thomas Hampson mit seiner intelligenten Interpretationsweise eine einzigartige Aussage, die in ihrer unentrinnbaren Endlichkeit dennoch tröstend wirkt. Etwas, was das Publikum anfänglich nicht ganz zu verstehen schien und die dramaturgische Disposition durch Klatschen zu unterbrechen suchte. Doch die von Hampson eingeforderte absolute Stille wurde dann durch doch ziemlich nerviges Husten und Schnäuzen gestört.

Auch im zweiten Teil verfolgte Thomas Hampson diese subtile Programmierung mit Liedern nach Texten von Richard Dehmel in Vertonungen von Anton Webern, Alexander Zemlinsky, Richard Strauss, Alma Mahler und Arnold Schönberg, die in ihrer Klangsprache vom großen Erneuerer der Zeit, also von vier Liedern von Gustav Mahler wunderbar ergänzt wurden.

Hier begeisterte Hampson noch viel mehr, konnte aber nicht verbergen, dass seine Stimme nicht mehr so unbeschwert über alle Klippen dieses doch sehr heiklen Programms zu gleiten vermag.

Genial und von Hampson in den Mittelpunkt gestellt: sein treuer Partner am Klavier. Wolfram Rieger zauberte die zartesten Klangfarben aus dem Flügel und schuf mit fast unhörbaren Schlussakkorden eine Spannung zum Zerbersten. Sensibler und zugleich dominanter kann man Lieder wohl kaum begleiten.

Liederabend: 1. Konzert der "Great Artists"-Reihe mit Thomas Hampson und Wolfram Rieger, Musiktheater Linz; 21. November

OÖN Bewertung:

 

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