Thomas Gottschalk kehrt zu seiner ersten großen Liebe zurück
Heute präsentiert der 64-Jährige auf RTL die erste Folge der vierteiligen Musikdokumentation "60 Jahre Rock & Pop Geschichte".
Seine Lebensliebe "Wetten, dass...?" hat er verlassen, der hastige Seitensprung mit "Gottschalk live" geriet zum Fiasko, und das Pantscherl mit dem "RTL Supertalent" ist wohl einer verspäteten Midlife-Crisis zuzuschreiben. Jetzt, mit 64 Jahren, kehrt Thomas Gottschalk wieder zu seiner ersten großen Liebe zurück: dem Rock’n’Roll. Ab heute (23 Uhr) führt Gottschalk als Sprecher durch die vierteilige Musikdokumentation "60 Jahre Rock & Pop Geschichte" auf RTL.
Dass der Mann, der sich seit Jahrzehnten dem Zugriff von Friseuren erfolgreich entzieht, ein Faible für Rock und Pop hat, ist seit den 70er Jahren bekannt. Damals gelangte Gottschalk mit Radiosendungen wie "Pop nach acht" auf Bayern 3 oder der "RTL-Hitparade" auf Radio Luxemburg zu Kultstatus. Während die Senderbosse lieber Vicky Leandros hören wollten, knallte Thommy ausgesuchtes Vinyl von den Stones oder Hendrix auf den Plattenspieler. So prägte der große Blonde, der liebend gerne in die Songs hineinquasselte, den Musikgeschmack einer Generation.
Abgelegt hat Gottschalk seine Musikbegeisterung nie. Die Selbstverständlichkeit, mit der er bei "Wetten, dass...?" selbst Hollywood-Stars auf der Couch ignorierte, um ausgiebig die live auftretenden Musiker und Bands zu begrüßen, die ihn offensichtlich weit mehr interessierten als seine Wettgäste, konnte auch nur einem TV-Liebling verziehen werden.
Von Bill Haley bis Justin Bieber
Mit "60 Jahre Rock & Pop Geschichte" hat sich das Gespann Gottschalk/RTL in jedem Fall viel vorgenommen. Nicht weniger als die Geschichte der modernen Musik – von Bill Haley bis hin zu Justin Bieber – will das Format erzählen. Dass neben Elvis Presley auch Queen, Michael Jackson, Pink Floyd und Nirvana ordentlich Sendezeit eingeräumt wird, erscheint logisch. Was allerdings die von RTL ebenfalls angekündigten Tokio Hotel, Westernhagen und Jürgen Drews dort zu suchen haben, bleibt wohl das Geheimnis der Sendungsmacher. Vielleicht dienen die angeführten Gehörgangsmalträtierer aber auch nur als Steilvorlage für Gottschalks Sprüche. Dann wäre alles wieder verziehen.
leg ich mir selber die alten Platten auf
...Geschmack! Seine Favorites: Status Quo.