Sympathischer Musikstar aus Kamerun
Richard Bona und das Upper Austrian Jazz Orchestra im Musiktheater
Das Upper Austrian Jazz Orchestra ist ein erstklassiger Klangkörper und einmal im Jahr gelingt es Mastermind Christian Maurer in Kooperation mit dem Linzer Musiktheater einen veritablen Weltstar des Genres zu verpflichten. So gastierte am vergangenen Sonntag der Bassist und Sänger Richard Bona im gut besuchten, aber nicht ganz ausverkauften Großen Saal. An die Sternstunden mit Toshiko Akiyoshi oder Mike Stern in den letzten Jahren konnte der Abend nicht ganz anschließen.
Bonsa ist zwar ein exzellenter Bassgitarrist, ganz in der Tradition des großen Jaco Pastorius, und ein guter Vokalist, der mit weicher, warmer Stimme versucht seine afrikanischen Traditionen in die zeitgenössische Unterhaltungsmusik einzubringen. Das hat die Leichtigkeit des Bossa Nova, da blitzt ein gelassener Jazzwalzer auf. Zudem ist Bona ein witzig charmanter Moderator, der auch durchaus sympathische Botschaften unter die Leute bringt.
Die Band wirkt von den handlichen Fünfminutenhappen nicht wirklich gefordert. Das lebendige Feuer vergangener Auftritte fehlt. Wobei das mit Fortdauer des Konzertes besser wird. Da bringen vor allem die Trompeter Manfred Weinberger und Simon Plötzeneder starke solistische Beiträge und die Arrangements wirken nicht mehr ganz so streng. Insgesamt ein netter, unterhaltender Abend, der auch recht ordentlich beklatscht wurde. Nicht mehr aber auch nicht weniger.
OÖN-Bewertung: 4 von 6 Sternen