Supercalifragilisticexpialigetisch: Mary Poppins ist 50
WIEN. 50 Jahre nach der Premiere des amerkanischen Musical-Fantasyfilms steht "Mary Poppins" im Wiener Ronacher ab Oktober auf dem Programm.
Am 26. August 1964 hatte das Musical unter der Regie von Robert Stevenson in den USA Premiere. Die Walt-Disney-Produktion basiert größtenteils auf den ersten beiden Mary-Poppins-Romanen von P. L. Travers. Die Komponistenbrüder Richard M. Sherman und Robert B. Sherman trugen mit Liedern und der Musik zum Welterfolg teil und erhielten dafür auch einen Oscar - ebenso wie Julie Andrews, die mit der Darstellung der Titelfigur Mary Poppins ihre Weltkarriere startete. Der Film wurde 1965 insgesamt mit fünf Oscars ausgezeichnet.
In der deutschsprachigen Erstaufführung kommt das internationale Musical im Oktober nun nach Wien. "Mit Mary Poppins verbinden viele von uns lieb gewonnene Kindheitserinnerungen", erinnerte sich Musical-Intendant Christian Struppeck bei der Präsentation im Mai an den Musikfilm mit Julie Andrews aus 1964. Allerdings sei die Bühnenfassung etwas dunkler, philosophischer und nähere sich mehr der literarischen Vorlage von P.L. Travers an. Allzu düster dürfte aber auch die Musicalfassung nicht werden, wie Annemieke van Dam als Darstellerin des fidelen Kindermädchens unterstrich: "Im Vergleich mit 'Elisabeth' dürfen wir endlich mal ein bisschen lachen." Van Dam ist den Wienern noch als Hauptdarstellerin des Erfolgshits "Elisabeth" ein Begriff. Mary Poppins verlange nun wesentlich mehr körperliches Engagement als die österreichische Kaiserin, sagte die Niederländerin. So wird die 31-Jährige als Bühneneffekt auch durch den Zuschauerraum schweben. "Ich habe das so gehofft", freute sich van Dam. Die Vogelfrau im Musical spielt übrigens Sandra Pires, gab das Ronacher-Theater im Juni bekannt.
Musikalisch dürfte Poppins-Fans jedenfalls vieles bekannt vorkommen. So sind die bekannten Filmnummern der Brüder Robert B. und Richard M. Sherman wie "Supercalifragilisticexpialigetisch", "Chim Chim Cheree" oder "Wenn ein Löffelchen voll Zucker" in das Stück integriert, das 2004 im Londoner Prince Edward Theatre uraufgeführt und seither von mehr als 11,5 Millionen Menschen weltweit gesehen wurde. Die restlichen Stücke haben die Komponisten George Stiles und Anthony Drewe im Filmstil ergänzt.
Und hier eine musikalische Einstimmung auf das Musical:
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