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Schlagabtausch zwischen Hartmann und Burgtheater

Von nachrichten.at/apa, 22. August 2014, 16:05 Uhr
Matthias Hartmann
Matthias Hartmann Bild: Reuters

WIEN. Schlagabtausch in der Causa Burgtheater: Am Freitag haben sich der gekündigte Direktor Matthias Hartmann und die Burg gegenseitig der Lüge bezichtigt.

Hartmanns Anwälte sehen Berichte über den Mitschnitt einer Aufsichtsratssitzung als Beleg, dass Hartmann von einem schuldenfreien Haus ausgehen musste. Laut Burg ist er "voll für die Finanzmisere verantwortlich".

Die Wochenzeitung "Die Zeit" und "Der Standard" (Freitagausgabe) zitieren aus Tonbandmitschnitten der Burgtheater-Aufsichtsratssitzung aus dem Juni 2008, als für das Jahresbudget 2008/09 trotz Rücklagenauflösung ein Minus von 4,41 Mio. Euro avisiert wurde. Das negative Budget sollte laut Diskussion mit "bedingtem Beschluss" abgenickt werden - also mit dem "Vorbehalt, dass die Bedeckung gesichert sein wird". Bis zur nächsten Sitzung müsse es "ein ausgeglichenes Budget geben, wer auch immer es finanziert", wird der damalige Holding-Chef Georg Springer vom "Standard" zitiert. Am 31. Oktober legte die damals neu ernannte kaufmännische Geschäftsführerin der Burg, Silvia Stantejsky, dann ein ausgeglichenes Planbudget vor, was durch einen höher angesetzten Wert für Produktionen und Eigenleitungen, eine auf bis zu fünf Jahre verlängerte Abschreibungsdauer und die Auflösung von Kapitalrücklagen in Höhe von 2,5 Mio. Euro erreicht worden sein soll.

"Damit ist eindeutig belegt, dass Matthias Hartmann belogen wurde, als ihm vertraglich von der Holding die Übergabe eines schuldenfreien Burgtheaters zugesichert wurde", so die Anwälte Georg Schima und Katharina Körber-Risak. Hartmann sei mithin nicht für das aktuelle Defizit verantwortlich. Die beiden Anwälte forderten via Aussendung die Holding und Kulturminister Josef Ostermayer (SPÖ) auf, "der Öffentlichkeit reinen Wein einzuschenken und sich bei Matthias Hartmann zu entschuldigen". Hartmann habe schließlich in seiner Intendanz die Einnahmen gesteigert und die Produktionskosten reduziert, was jedoch durch die buchhalterischen Maßnahmen geschluckt worden sei. Hier solle jemand zum Schuldigen gemacht werden, der nachvollziehbar gelegt wurde, was "absurd und abstoßend" sei.

Für Burgtheater-Anwalt Bernhard Hainz ist hingegen weiterhin klar, dass "Hartmann nachweislich nicht nur von Silvia Stantejskys Schwarzgeldsystem gewusst, sondern auch davon - durch Hinterlegung seiner eigenen Honorare zum Zwecke der Steuerhinterziehung - persönlich profitiert hat". Zum Zeitpunkt der in den Berichten thematisierten Aufsichtsratssitzung sei Hartmann zum Prokuristen des Theaters bestellt worden und damit zeichnungsberechtigt gewesen, außerdem habe er mit seiner Unterschrift selbst die Vollständigkeit und Richtigkeit der Bilanz 2008/09 bestätigt. Hartmanns Strategie werde daran zu messen sein, ob er den von ihm beauftragten Theaterfinanzexperten Peter Raddatz von Stantejskys Schwarzgeldsystem sowie der Hinterlegung eines Teils seines Honorars informiert habe oder ob er diesen bloß "als Tarnung" benutzt habe, so Hainz in einer Aussendung.

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