Schatzsuche: Kunstaktion löst Goldrausch aus
LONDON. Der deutsche Künstler Michael Sailstorfer hat mit einer ungewöhnlichen Kunstaktion in England für einen kleinen Goldrausch gesorgt.
Sailstorfer vergrub im Sand des Strandes von Folkestone 30 kleine 24-Karat-Barren im Gesamtwert von rund 10.000 Pfund (rund 13.000 Euro) als Teil der Kunst-Triennale. Teil der Aktion ist es, dass jeder, der das Gold findet, es behalten kann. Schon kurz nach Beginn des Projekts am Donnerstag im Rahmen der Kunsttriennale in Folkestone versuchten rund 150 Goldgräber ihr Glück. Der Strandabschnitt mit den 24-Karat-Barren wird nur bei Ebbe vom Meer freigegeben, die am Donnerstag nach 16 Uhr eintrat.
Festivalkurator Lewis Biggs sagte der BBC: "Wir werden nie erfahren, ob das Gold gefunden wurde, oder nicht." Er hoffe, dass die Grabenden am Strand ihren Teil zur Kunst beitragen, in dem sie etwa Sandburgen bauen.
Der erste Goldbarren dürfte am Sonntag gefunden worden sein. Zwei Schwestern aus Canterbury sowie der Partner einer der Frauen hatten eine Stunde gegraben. "Mir war, als würden mir die Beine versagen", sagte Glückspilz Kevin Wood der BBC über den Moment des Fundes.
Seit Donnerstag zog es nach Angaben der Organisatoren mehr als 1.000 Menschen mit Schaufel und Spaten an den Strand. Der Künstler vergrub auch weitere Metallteile, um professionelle Suche mit Metalldetektoren die Arbeit zu erschweren. Die Zeitung "The Guardian" hatte bereits am Samstag über Gerüchte über weitere Goldfunde berichtet. Eine Bestätigung dafür gab es aber zunächst nicht.