Schäxpir-Festival: Künstler der nächsten Generation im Rampenlicht
LINZ. 55 Produktionen aus elf Ländern, 13 Österreichpremieren und fünf Uraufführungen stehen auf dem Programm des diesjährigen Jugendtheaterfestivals, das unter dem Thema "Generationen" steht.
"Dabei widmen wir sieben Künstlerinnen und Künstlern der jungen Theatergeneration einen Schwerpunkt", erläuterte der künstlerische Leiter, Stephan Rabl, bei der Präsentation des Programms am Montag in Linz.
Julia Ransmayr, Flo Steffelmayr, Sara Ostertag, Markus Steinwender, Simon Windisch, Silke Grabinger und Melika Ramic zeigen nicht nur ihre neusten Stücke, sondern werden auch beim Festival porträtiert. Ganz bewusst wurden diese außergewöhnlichen Nachwuchstalente herausgehoben, zum Teil sind sie mit bis zu vier Produktionen im Programm vertreten. Außerdem wird Schäxpir die Gewinner von zwei Wettbewerbsjahren des Förderpreises für junges Theater "Jungwild" präsentieren. Dabei wird es heuer tierisch: "Die Konferenz der Tiere" und "Eine Kuh macht Mühe" lauten die preisgekrönten Stücke, die es zu sehen geben wird.
Theaterbusse und Klassenzimmerstücke
Einige Veränderungen wird es dieses Jahr auch geben. Erstmals wird das Kulturquartier in Linz zum Festivalzentrum. Außerhalb von Linz wird es dafür keine fixen Spielstätten mehr geben, erklärt Festivalleiterin Renate Plöchl. Um noch mehr junges Publikum in ganz Oberösterreich mit internationaler und nationaler Theaterkunst in Berührung zu bringen, wurde das bisherige Konzept überarbeitet. Um auch Interessierten in entlegenen Regionen die Teilnahme am Festival zu ermöglichen, setzt die Leitung auf Theaterbusse und Klassenzimmerstücke. So kommen die Schauspieler mit ihrer fahrenden Bühne direkt in die Region oder aber in die Schulen. Zudem unterstützt das Land Oberösterreich Klassenfahrten zu einer Aufführung nach Linz mit zwei Euro pro gefahrenem Kilometer. Auch das ist eine Neuerung.
Aber nicht nur Newcomer sind im Programm zu finden. Autor und Regisseur Henry Mason feiert mit "Die Sommernachtsträumer" in Linz Uraufführung. Nach Motiven aus Shakespeares "Sommernachtstraum" erzählt er von Verwicklungen zwischen Menschen und Feen.
Außer professionellem Figuren-, Tanz-, Musik- und Sprechtheater ist auch die Theaterpädagogik fester Bestandteil von Schäxpir. Bereits seit mehr als einem Monat werden an Schulen kostenlose Workshops angeboten. Weiters gibt es für Klassen während der Festivaldauer einen Projekttag in Linz. Die Kombination aus Vermittlungsprogrammen und Aufführungen hat auch zum bisherigen Erfolg des Festivals beigetragen. Seit 2002 veranstaltet es das Land alle zwei Jahre. Die Besucherzahlen sind von anfangs 13.000 auf 23.000 gestiegen.