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Rick Springfield: "Depressionen begleiten mich, seit ich ein Teenager war"

Von Lukas Luger, 20. Februar 2018, 00:04 Uhr
Rick Springfield: "Die Depressionen begleiten mich, seit ich ein Teenager war"
Auf "The Snake King" hat Rick Springfield den Blues. Bild: Jay Gilbert

Im OÖN-Interview spricht der 68-jährige Rockstar ("Jessie's Girl") über sein neues Album "The Snake King".

25 Millionen Alben hat Rick Springfield in seiner Karriere verkauft. Mit dem blues-orientierten Album "The Snake King" schlägt er jetzt neue Pfade ein. Wie es dazu kam, wie die Depressionen seine Kreativität befeuern, und wie er zu seinem Klassiker "Jessie’s Girl" steht, verrät er im OÖN-Interview.

 

OÖN: Ihr Geständnis, dass Sie vergangenes Jahr Suizidgedanken hegten, hat in den USA enormes mediales Echo ausgelöst. Worin lag Ihr Beweggrund, damit an die Öffentlichkeit zu gehen?

Rick Springfield: Vor einigen Jahren schrieb ich meine Autobiografie "Late, Late At Night". Damals machte ich zum ersten Mal meine Krankheit öffentlich. Die Depressionen begleiten mich, seit ich ein Teenager war. Manchmal befeuern die Depressionen meine Kreativität, manchmal bringen sie mich in düstere Gegenden. Sie sind ein Teil von mir, sie zu verschweigen wäre unehrlich. Wenige Menschen gehen so offen damit um wie ich. Wenn ich darüber spreche, bekommt diese Krankheit ein Gesicht. Die Menschen sehen, dass auch erfolgreiche und berühmte Menschen nicht davor gefeit sind, sich alleine, traurig, und unwürdig zu fühlen. Und das halte ich persönlich für extrem wichtig.

Auf Ihrem neuen Album "The Snake King" verarbeiten Sie diese Emotionen – speziell im Song "Suicide Manifesto" – sehr offen. Hatte dies einen befreienden Katharsis-Effekt auf Ihre Psyche?

Ja, Songschreiben hatte stets diesen Effekt auf mich. Sobald ich mich ans Komponieren mache, fokussieren und befreien sich automatisch meine Gedanken. "Suicide Manifesto" ist nur zwei Minuten lang, die Originalversion dauerte allerdings mehr als sieben Minuten. Diese war aber selbst für mich viel zu deprimierend (lacht). Depressionen waren und sind bis heute eine wichtige Triebfeder meiner künstlerischen Arbeit.

Ist diese Triebfeder der Grund, dass Sie immer noch neue Alben aufnehmen? Viele Künstler Ihrer Generation spielen Greatest-Hits-Tourneen – und verdienen viel, viel Geld damit ...

Ich liebe den Akt des Songschreibens, das erzeugt ein Glücksgefühl in mir. Und wenn ich einen Song schreibe, will ich diesen auch aufnehmen. Das Geld interessiert mich nicht, ich schreibe für mich. Mit "The Snake King" vergraule ich sicher einige Fans, aber das ist okay. Mir war wichtig, diese Platte in dieser Direktheit zu machen. Die Welt befindet sich in einem Shitstorm, das Böse ist echt überall. Und ich bin viel zu alt, meine Worte allzu sorgfältig zu wählen.

Auf "The Snake King" zollen Sie dem Blues, der Musik Ihrer Jugend, Tribut. Lebenslanger Traum oder eine Spontanaktion?

Den Gedanken trug ich die vergangenen Jahre mit mir herum, wusste aber nicht, wie ich dieses Projekt angehen soll. Dann erschien mir eines Nachts im Traum der Schlangenkönig, ich wachte auf und schnappte mir sofort mein Notizbuch. "The Snake King" ist ein Schritt aus der Komfortzone. Ich wollte auf keinen Fall noch ein weiteres Pop-Album machen.

Die Show "Glee" stellte Ihren Klassiker "Jessie’s Girl" einer neuen Generation von Fans vor. Wie haben Sie dieses Comeback erlebt?

Es war eine zweischneidige Sache. Natürlich freut man sich als Künstler, wenn die Jugend deine Musik entdeckt. Gleichzeitig dachte ich aber auch: "Scheiße, eine weitere Generation, die denkt, ich habe nur den einen verdammten Song geschrieben!" (lacht). Es nervt, wenn ich in jeder TV-Show, in die ich eingeladen werde, "Jessie’s Girl" spielen soll. Zugegeben, es erfüllt mich aber doch auch mit Stolz, ein so ikonisches Stück geschrieben zu haben.

Im März sind Sie als Gastgeber der "80’s Party"-Kreuzfahrt im Einsatz. Wie kam’s dazu bitte?

Das wird super, wie Semesterferien für Erwachsene! Mike + The Mechanics, Loverboy und Billy Ocean sind auch dabei. Mir gefällt dieses 80er-Nostalgie-Ding, ich war ja damals mittendrin. Viele Ehepaare melden sich an, die lassen da einmal so richtig die Sau raus.

Viele jüngere Fans kennen Sie durch Ihre Rolle in der US-Serie "Californication", in der Sie eine versaute Version von Rick Springfield spielen. Ihre Lieblings-Anekdote vom Set?

Gleich am ersten Drehtag drehte ich eine Sexszene mit einem Mädchen. Wir saßen zu zweit in einem Zimmer und stöhnten wie wild drauf los, während der Rest der Crew breit grinsend vor der Tür wartete und uns anfeuerte. Das war ein echt starker Einstand!

CD-Tipp: Das neue Album "The Snake King" (Frontiers Records) von Rick Springfield ist im Fachhandel erhältlich.

 

Reinhören: Rick Springfield "In The Land Of The Blind" 

 

Zur Person

Geboren wurde Rick Springfield am 23. August 1949 als Richard Lewis Springthorpe in Sydney. Erste Erfolge feierte der Sohn eines Berufssoldaten mit der Band Zoot, die es bis zur Auflösung 1971 zu einigen Hits in Australien brachte.

1972 zog Springfield in die USA, um seine Solo-Karriere zu starten.Zuerst war Springfield primär als Schauspieler erfolgreich, etwa in der TV-Seifenoper "General Hospital". Diese Popularität half ihm bei seiner Musiker-Karriere.

1981 bekam er den Grammy für den Song "Jessie’s Girl", das begleitende Album "Working Class Dog" wurde ebenfalls zum Welterfolg. 2014 erhielt Springfield einen Stern am "Walk of Fame". Zuletzt war in Serien wie "True Detective" zu sehen.

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4  Kommentare
4  Kommentare
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kontrolle (2.691 Kommentare)
am 20.02.2018 13:49

Was sagt dazu der Hero (Partner) von Barbara Stöckl, ein Psycho (anmaßend als Mediziner in Inkompetenz himself aus dem Waldviertel) dazu?

Unfassbar, wie so eine Mutter-Theresa (intern angeblich "Schlaftablette), mit der Naivität eines "Vieches" beim öffentlich-Rechtlichen arbeiten kann, oder?

Und wirbt noch für deren ORF-Zeitung belästigend im Hauptabendprogramm. Behandlung: "Elendig krepieren, oder?", was meint ihr. Quittung für ihr Lebenswerk, oder?

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kleinEmil (8.275 Kommentare)
am 20.02.2018 13:51

Was nimmst du denn zu dir???

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kontrolle (2.691 Kommentare)
am 20.02.2018 13:54

Was ich zu mir nehme? Die (aufgestaute) Wut an Nonnen, Anbeter, doch ziemlich klar?

Diese (hirnlosen) Viecher, oder? Jene ganz Fleißigen, die nicht wissen, dass sie der Gattung "Menschen" angehören.

Diese sollen "zahlen", in deren Währung heißt das "Krepieren", oder?

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kontrolle (2.691 Kommentare)
am 20.02.2018 13:52

Ergänzung: Psycho aus dem WALDviertel. Ihr "Mutter-Theresa-Dasein" (Anbetungsdasein) richtet sie nach ihrem Hero, eben dem Psycho (denke Leiter einer Anstalt, Wissende vor) aus.

Wie andere "Fifty-Grads"-Fetische auch. Da orgasieren sie, oder?

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