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Radiotest-Manipulationen: 20 Millionen Euro Schaden

Von nachrichten.at/apa, 29. April 2016, 14:31 Uhr
Bild: Weihbold Volker

WIEN. Die Radiotest-Manipulationen durch das Marktforschungsinstitut GfK könnten in den vergangenen fünf Jahren einen finanziellen Schaden von bis zu 20 Millionen Euro verursacht haben.

Nutznießer der Datenverfälschungen war offenbar der ORF, während die Daten von Privatsendern teils massiv downgegradet wurden. Das sind die ersten Ergebnisse einer derzeit laufenden Überprüfung der Radiotest-Daten.

"Es gibt jeden Tag mehr Erkenntnisse, und es steht inzwischen fest, dass die kommerziellen Radio-Angebote des ORF, insbesondere Ö3, aber auch die Regionalradios österreichweit hinaufgeschrieben wurden", berichtete Ernst Swoboda, Geschäftsführer von Kronehit und seit dieser Woche auch Vorsitzender des Verbands der Privatsender (VÖP), im Gespräch mit der APA. "Die ORF-Sender wurden mit höheren Werten ausgewiesen, die Privaten dafür mit niedrigeren", erklärte Swoboda.

So wies GfK im ersten Halbjahr 2015 in der werberelevanten Zielgruppe (14 bis 49 Jahre) für Ö3 41 Prozent Marktanteil aus, tatsächlich waren es nun nach Prüfung der manipulierten Daten nur 38 Prozent. Für den ORF insgesamt wurden 64 Prozent ausgewiesen, der wahre Wert lag bei 60 Prozent. Der private Vermarktungsring RMS Top wurde im Gegenzug mit 33 statt der tatsächlichen 36 Prozent Marktanteil ausgewiesen. In einzelnen Bundesländern waren die Manipulationen durch GfK offenbar noch gravierender. In der Steiermark wurde die Antenne Steiermark von 31 auf 24 Prozent Marktanteil runtergestuft, in Vorarlberg die Plätze von Antenne Vorarlberg und Ö3 einfach umgedreht.

"Steiermark und Vorarlberg sind die zwei schlimmsten Bundesländer, wo die führenden Regionalsender massiv runtergeschrieben worden sind und dafür die ORF-Sender massiv in die Höhe", so Swoboda. "In der Steiermark wären Ö3 und Antenne Kopf an Kopf gewesen, ausgewiesen wurde Ö3 mit Riesenvorsprung. In Vorarlberg war die Antenne weit vor Ö3, im Ausweis war es genau umgekehrt. Das sind die Daten 2015, und wir haben die Information, dass es 2014 und die Jahre davor für die Privaten schlimmer war", so der Kronehit-Chef.

Das Werbevolumen auf dem österreichischen Radiomarkt beträgt etwa 100 Millionen Euro. Ein Prozent Marktanteil macht demnach eine Million aus. Allein 2015 könnten demnach drei bis vier Millionen beim ORF statt bei den Privatsendern gelandet sein. Nach bisherigen Infos sollen die Manipulationen zumindest bis ins Jahr 2011 zurückreichen. Swoboda: "Ich schätze das Volumen wird irgendwo bei 15 bis 20 Millionen sein, um das die Privatsender geschnalzen worden sind, und die der ORF zu viel bekommen hat."

Die Motive für die Manipulationen sind nach wie vor unklar. "Bei dieser Dimension fehlt mir momentan jede Erklärung. Klar ist, das ist bis in die Führungsspitze der GfK Österreich bekannt gewesen. Das ging über viele Jahre, ganz systematisch. Es gibt bis dato keinen objektivierbaren Anhaltspunkt, dass der ORF was davon gewusst hätte", so der VÖP-Vorsitzende. Swoboda vermutet, dass GfK dem ORF einfach Gutes tun wollte, weil es von dort immer wieder Aufträge für Erhebungen gab. "Solche Fälle orten wir in letzter Zeit verstärkt", erzählte Swoboda. "Ich habe Indizien dafür, dass das auch bei den Verwertungsgesellschaften passiert. Dort scheint es so zu sein, dass auch die Privaten diskriminiert werden und der ORF bevorzugt behandelt wird. Wobei dort geht es nicht um kriminelle Machenschaften, sondern um Verträge, die anders ausgelegt sind."

Die heimischen Privatsender wollen nun jedenfalls die eigentlich ihnen zustehenden Werbegelder für die nicht ausgewiesenen Marktanteile zurück haben. "Wir werden selbstverständlich Schadenersatz fordern. Primär von der GfK, aber ich lasse auch gerade prüfen, welche Möglichkeiten es gibt, sich das direkt vom ORF zu holen. Der ORF hat unsere privaten Kontakte, Leistungen verkauft und daher hätten wir gerne, was er als Kaufpreis dafür bekommen hat. Das ist ein ganz simpler zivilrechtlicher Zugang", so Swoboda. In der Juristensprache ist von einem ungerechtfertigten Verwendungsanspruch durch den ORF die Rede. Dieser gilt unabhängig von der Schuldfrage. "Darüber werden wir mit dem ORF reden müssen und vielleicht nicht nur reden", meinte Swoboda.

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28  Kommentare
28  Kommentare
Neueste zuerst Älteste zuerst Beste Bewertung
meisteral (11.616 Kommentare)
am 29.04.2016 22:44

Malversationern in Bereichen, die der Regierung angeschlossen sind --- never

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Wellington (1.369 Kommentare)
am 29.04.2016 21:40

Es gibt nichts mehr zu manipulieren, wenn man dem ORF einfach die Zwangsgebühren entzieht und in den Konkurs schickt.

Jedes private Medienunternehmen, welches halbwegs unparteiisch und wertfrei berichtet, hat sich öffentliche Gelder 10x mehr verdient, als diese Manipulationsfunkanstalt. Frei und unabhängig berichtet beim ORF schon sehr lange Zeit keiner mehr.
Das wäre aber seine Aufgabe.

Schafft endlich den ORF ab!
Baut beständigen politischen Druck auf!

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fai1 (5.984 Kommentare)
am 29.04.2016 21:37

Jetzt weiß ich warum unser HBP mit Nordkorea so sympathisiert. Weit weg davon sind wir offenbar nicht mehr.

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4707 (1.912 Kommentare)
am 29.04.2016 21:17

Kann nicht stimmen, da im ORF nicht darüber berichtet wird zwinkern

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Superheld (13.118 Kommentare)
am 29.04.2016 21:43

grinsen

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EdwinHemingway (887 Kommentare)
am 29.04.2016 20:57

Ich kommentier(t)e seit Jahr(zehnt)en, dass es sich beim Rotfunk um einen Manipulationssender handelt, der jährlich von den Zwangsgebührenzahlern angeblich ca 600.000.000.--- Euro, das sind mehr als 5 Milliarden 256 Millionen ehemalige harte ATS, ohne Werbeeinnahmen, abkassiert; von 'verdienen' kann ja wohl nicht die Rede sein.

Man könnte auch auf diese Manipulationssekte auch verzichten und auf SERIÖSE in- u ausländische Gratissender ausweichen und keinerlei Zwangsgebühren mehr bezahlen.

Abmeldung ist ganz einfach und die Geldeintreibungsschergen dieser Sekte haben keine Exekutivrechte u in frenden Wohnungen u Häusern nicht s verloren.

Das jährl. Durchschnittseinkommen in diesem 'Familienbetrieb', der sich bereits zu einem eigenen 'Staat' in dieser Republik entwickelt hat, beträgt jährlich angeblich mehr als 110.000.-- Euro, und es besteht der Verdacht, dass die 'braven'Zwangsgebührenzahler von den höchstbezahlten Herrschaften nur noch mitleidig belächelt werden....

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TheRealist (856 Kommentare)
am 29.04.2016 19:57

Der ORF macht gerade Werbung im TV, dass wir für Sprachkurse für Flüchtlinge spenden sollen.
Wahnsinn.
Man kann uns nur für Dillos halten, oder!

Naja, der ORF ist nicht um sonst der Rotfunk.
ROT - GRÜN vom Feinsten. Super!

Mich wundert, dass Faymann und Bellen noch nicht die Flüchtlings-Zwangsabgabe von unseren Gehältern einfordern! 25% oder so zu Beginn.
Aber alles ist hier noch möglich...

Ing. Norbert Hofer wird Bundespräsident, unbedingt!!

TheRealist

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gscheidle (4.089 Kommentare)
am 29.04.2016 19:46

Kann mir einer sagen warum mich das nicht mehr wundert?
Ich bin absolut überzeugt, dass viele Statistiken, aber auch Umfragen "geschönt" bzw. bestellt sind.
Besonders Wählerumfragen.

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TheRealist (856 Kommentare)
am 29.04.2016 19:44

NAJA, DIE 50% / 50% Hofer-VdB Übermittlung auf der ersten Seite von der Österreich-Zeitung, hat sich somit relativiert.
Unglaublich.

Firmen bezahlen mehr für die Werbeeinschaltung aufgrund der genannten Zahlen an Hörer usw.
Wir bezahlen somit viel zu viel an GIS Gebühren. Was soll das?? Kann ich das für die letzten 10 Jahre zurückfordern? Länger!?

ORF: Soeben bei den Nachrichten im TV bringt der Moderator den Namen "Hofer" nicht raus. "Offner-odgl meinte er... Völlig desinteressiert spricht er weiter.

Totale Manipulation! Wahnsinn!

HOFER wird denen die Wadeln hoffentlich massiv vor richten!
Und hoffentlich gibt es Anwälte die hier Gas geben!!

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gscheidle (4.089 Kommentare)
am 29.04.2016 19:49

Sie sind eben ein Realist!

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TheRealist (856 Kommentare)
am 29.04.2016 20:01

Du findest es ok, was der Rote-ORF abzieht?

TheRealist

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despina15 (10.066 Kommentare)
am 29.04.2016 19:21

da ich sowiso ö3 nie anhöre,
nur private!
das einzige ist ö1!!!gute
beiträge!
ansonsten nur lug und trug,
nicht nur im ORF,jeden tag
irgent etwas neues,sollen
sich allesamt schämen,was nicht
passieren wird,da es in den oberen
liga scheinbar hoffähig ist

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KlausBrandhuber (2.065 Kommentare)
am 29.04.2016 18:01

Die Haupt-Geschädigten dieser Manipulation sind wohl die werbenden Unternehmen, da ihnen höhere Einschaltziffern vorgegaukelt werden und sie somit überteuerte Werbegebühren bezahlen.
Der Konsument sowieso auch, warum müssen wir Nicht-Grün-SPÖ-Wähler für diese Miespoche zahlen?

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snugs (1.658 Kommentare)
am 29.04.2016 17:25

Anscheinend leben wir in einer verschmierten Sumpfwelt. Da ist sicherlich bei anderen Medien genau so manipuliert worden. Gibt es überhaupt noch jemand, außer mir, der die Wahrheit sagt?

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max1 (11.582 Kommentare)
am 29.04.2016 19:33

Ja, mich!

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LadyChatterfield (4.172 Kommentare)
am 29.04.2016 17:06

Fürchterlich, was man da alles zu hören bekommt.
Wir haben 292 Milliarden Staatsverschuldung at.
Was will man noch mehr?
Kann denn keiner mehr sparen und eine normale Wirtschaft
betreiben?

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jack_candy (7.728 Kommentare)
am 29.04.2016 16:21

War ja klar, dass jetzt wieder das ORF-Bashing losgeht.
Auch wenn man am ORF einiges (viel) kritisieren kann: "Es gibt bis dato keinen objektivierbaren Anhaltspunkt, dass der ORF was davon gewusst hätte."

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alf_38 (10.950 Kommentare)
am 29.04.2016 16:25

Übernimmst du bitte meine GIS-Gebühren? Dann darfst du ganz alleine die ORF Programme schauen.

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Superheld (13.118 Kommentare)
am 29.04.2016 18:44

Es war lange ein offenes Geheimnis, dass die Zahlen nicht passen. Was dahinter steckt, wird sich schwer beweisen lassen, aber einfach so (also ohne Auftraggeber) riskiert kein Manager seine Existenz.

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max1 (11.582 Kommentare)
am 29.04.2016 19:35

"Es gibt bis dato keinen objektivierbaren Anhaltspunkt, dass der ORF was davon gewusst hätte."
Die sind ja vollkommen Blind und Taub wenn es um "ihren" Sender geht, der uns allen gehört.

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alf_38 (10.950 Kommentare)
am 29.04.2016 16:08

Sumpf wohin man schaut - ab heute kein Ö3 mehr!!!

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MajaSirdi (4.833 Kommentare)
am 29.04.2016 15:58

Was sagt uns das?

Angehende Verhältnisse wie in der Türkei....eventuell...oder für die Zukunft auf ORF-General Wrabetz zugeschnitten, damit er seinen Posten behalten darf... zwinkern

Staatsfunk hat wieder seine Ehre gemacht - mithilfe der lieben Marktforscher a la Wahl 2016 und vorherige...

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u25 (4.904 Kommentare)
am 29.04.2016 15:26

Wundert mich nicht.
Kennen nicht mal die Zeit bei den Nachrichten.

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kleinerdrache (9.944 Kommentare)
am 29.04.2016 15:00

So etwas aber...
Welche "Experten" waren da am Werk?
Was kommt noch alles zum Vorschein?

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jamei (25.489 Kommentare)
am 29.04.2016 16:06

...und komischer Weise zum Vorteil vom ORF....ein Schelm....

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( Kommentare)
am 29.04.2016 14:49

Wen wundert es, dass so etwas im Umfeld des ORF passiert?
Als quasi monoplisiertes pol. Parteieninstrument kann man ja nicht genug bekommen!

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KlausBrandhuber (2.065 Kommentare)
am 29.04.2016 17:57

ParteieEN? Ist doch nur ein rotes Propagandainstrument. Achso: "und Grün", ja dann sind's 2 Parteien. Aber was machen noch Vertreter der ÖVP und der FPÖ in den Gremien?

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TheRealist (856 Kommentare)
am 29.04.2016 20:25

Weil vorgeschrieben - und wo ein Wille gefordert ist, ist Rot-Grün mit unserem Steuergeld parat zwinkern

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