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Poetischer Blick auf die Welt

Von Hannah Winkelbauer, 16. September 2014, 00:04 Uhr
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Bildergalerie Joan Miró in der Albertina
Bild: © Bildrecht, Wien 2014

Albertina: Joan-Miró-Retrospektive mit 100 Gemälden, Zeichnungen und Objekten.

Striche, Punkte, bunte Kreise und Figuren tanzen auf den Leinwänden von Joan Miró. Stilisierte Frauenfiguren, Vögel, Sterne, Sonnen und Monde sind auf meist einfärbigen Hintergründen zu poetischen Bildern komponiert. Oft sind Gesichter in "Punkt-Punkt-Strich"-Manier zu erkennen, die Figuren erinnern an Kopffüßler auf Kinderzeichnungen. Die Werke des 1983 verstorbenen katalanischen Künstlers haben eine ganz eigene Sprache. Die Bilder mit den oft so schlichten Titeln wie "Malerei" oder "Tänzerin" sind wie gemalte Gedichte, die nicht auf den ersten Blick "verständlich" sind. Dennoch ist der Künstler enorm populär. Das sei aber kein Wiederspruch, sagte Albertina-Direktor Klaus Albrecht Schröder bei der Pressekonferenz am Donnerstag. Die oft in naivem Stil gemalten Werke würden die Betrachter in eine kindliche Fantasiewelt entführen. Der Ausstellungstitel "Von der Erde zum Himmel" umfasst zentrale Themen, um die es im Werk Joan Mirós geht: die Landschaft Kataloniens und der Wunsch nach Freiheit und Ausdruck in der Kunst.

Ein Surrealist, der keiner war

Schröder stellte die große Miró-Retrospektive, die ab heute zu sehen ist, in eine Reihe mit den letzten beiden Ausstellungen von Surrealisten in der Albertina: René Magritte (2011) und Max Ernst (2013). Begründet durch die eigenen Bestände, die die Albertina in der Sammlung Batliner besitzt, habe man einen Schwerpunkt auf surrealistische Maler gelegt. Und Miró sei ein "Leuchtfeuer des Surrealismus" gewesen (Schröder).

Dabei war der Einzelgänger ja gar kein Surrealist im eigentlichen Sinn. Er ist zumindest nicht leicht in eine Schublade oder in einen "Ismus" einzuordnen. Miró war zwar mit den surrealistischen Literaten und Künstlern seiner Zeit befreundet, suchte aber doch seine ganz eigenen Ausdrucksmittel.

Jedenfalls mit den Surrealisten gemeinsam war ihm die Beschäftigung mit dem Unbewussten, mit dem Unmittelbaren und Traumhaften. Mirós Bilder sind oft kindlich-fantasievoll, geradezu naiv gemalt. Dennoch oder genau deshalb haben sie eine so starke Wirkung auf die Betrachter.

Die Albertina zeigt einen chronologischen Überblick vom Frühwerk Joan Mirós bis zu Arbeiten aus den 1970er und 80er Jahren. Die frühen Bilder sind noch in beinahe altmeisterlichem Stil, so auch der "Bauernhof" (1921/22): Aus der Erinnerung malte er in naiv-realistischem Stil einen Fantasie-Hof, der von seiner Liebe zum katalanischen Landleben zeugt. Ab den 1920er Jahren wird in den Werken der Einfluss der Pariser Avantgarde sichtbar. Miró, der seiner Heimat stets sehr verbunden war, war 1920 zum ersten Mal in Paris gewesen und hat immer wieder dort gelebt.

Die Retrospektive des Katalanen Miró wurde am gestrigen katalanischen Nationalfeiertag eröffnet.

 

Die Albertina ist Ziel der OÖN-Kulturbus-Fahrt

Ausstellung: Die Joan-Miró-Retrospektive „Von der Erde zum Himmel“ ist noch bis 11. Jänner 2015 in der Albertina zu sehen.

Öffnungszeiten: Täglich 10–18 Uhr, Mittwoch 10–20 Uhr

Katalog: Erhältlich im Shop der Albertina um 29 Euro

OÖN-Kulturbus: Am 27. September findet eine OÖN-Kulturbusfahrt zur Joan-Miró-Ausstellung in der Albertina statt.

Nähere Informationen zu Programm und Anmeldung unter www.nachrichten.at/kulturbus

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