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Ottos gemalte Witze

Von Helmut Atteneder, 09. Mai 2017, 00:04 Uhr
Ottos gemalte Witze
Bild: VOLKER WEIHBOLD

Otto Waalkes stellt Teile seines bildnerischen Werkes in der Linzer Galerie Buchinger aus

"Hallo, Otto." "Haaalloooo Eeeechoooo!"

Diese Auflage lässt sich Otto Waalkes bei der Eröffnung seiner Ausstellung in der Linzer Galerie Buchinger natürlich nicht entgehen. Und auch so unterbricht er seine in einem durchgehenden Wortschwall geflüsterten Antworten gerne einmal mit einem wohlbekannten "Hollarröitiiii". Otto, den Generationen als Komiker kennen, diesmal als Otto, der Maler. Der Zeichner der eigenen Witze, die längst alt und überholt sind, aber von Otto kommend immer noch fröhlich machen. Nostalgie befeuert hier den Lachreiz.

Gelernter Maler

Die Malerei hat er ja auch gelernt, acht Semester studierte der heute 68-Jährige an der Akademie der Bildenden Künste in Hamburg. Seine Studentenbude teilte er mit Udo Lindenberg und Marius Müller-Westernhagen: "Die mussten damals den Abwasch machen, denn ich hatte schon ein wenig Geld und hab’ mir einen Geschirrspüler gekauft." Es sei eine gute Zeit gewesen damals, man habe sich gegenseitig befruchtet. Natürlich muss er das schlüpfrig bringen. Wär ja sonst nicht Otto.

Seinen Stil nennt der Ostfriese "Alte-Meister-Technik". Was das ist? "Eine spontane Auseinandersetzung mit der Realität. Es gibt bestimmte klassische Motive: Ich nehme einen Monet her und versuche, dessen Ernsthaftigkeit ein bisschen auf die Schippe zu nehmen."

Heraus kommt dann ein "Darth Waalkes", eine Anordnung von Ottifanten oder ein "Weißer Adler auf weißem Grund" mit den Schlagwörtern Egalité, Fraternité, Ostfriesentee. Oder "Ostfriesischer Fan", mit vier Ottifanten, die der Monroe das Kleid hochpusten. Gezeichnete Otto-Witze eben.

Im Keller der Galerie Buchinger hängen dann die großen Meister in einer Reihe. Vier Otto-Werke über Udo Lindenberg nehmen einen echten Nitsch in die Mitte. "Was macht dieser Nitsch da? Aber gut, natürlich setze ich mich mit diesem Nitsch auseinander, das ist ja unter großen Meistern so üblich", flunkert Otto, dreht ab und zeichnet wie im Zeitraffer wieder Ottifanten für Fans.

Nitsch und Otto unterscheidet nicht nur die Maltechnik, sondern – in erster Linie – der Preis. Während eine handsignierte Otto-Druckgraphik auf Leinwand von 500 Euro aufwärts zu haben ist, ist Hermann Nitschs "Schüttbild mit Hemd" mit mehr als dem Hundertfachen ausgelobt.

Ausstellung: Otto Waalkes, Malerei und Graphik; bis 29. Mai, Mo-Fr 9 bis 18 Uhr, Sa 9 bis 12 Uhr, Galerie Buchinger, Bethlehemstraße 5, Linz TV-Beitrag: nachrichten.at

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