Ohne Worte, aber mit Bravour!
Dieses "Aaipet" aus Holland spielt schon für die Kleinsten alle Stückerl
"Aber wie geht denn das?" Die Welt des Buben in der ersten Reihe ist aus den Fugen geraten – oder wird zumindest von "BonteHond" gerade ordentlich durcheinandergewirbelt.
"BonteHond", das sind zwei Männer in roten Anzügen und mit vier iPads im Gepäck. Michiel Blankwaardt und Dionisio Matias heißen die beiden Darsteller aus den Niederlanden, die in "Aaipet" beim Schäxpir-Festival für junges Theater für Kinder ab zwei Jahren tricksen, tanzen und turnen.
Ohne Worte, aber mit jeder Menge kreativer Ideen und absoluter Präzision zeigen sie, was mit Tablets eigentlich möglich ist, anstatt nur bewegungslos draufzustarren. Sie werfen Tischtennisbälle, die plötzlich im iPad verschwinden, um dann ebenso schnell vom Bildschirm wieder in die Luft geschleudert zu werden. Sie spielen Trompete und Gitarre genauso wie fangen und verstecken. Immer wieder verschmelzen sie Realität und Film-Elemente zu einem organischen Ganzen. Aus ihrer immensen Körperbeherrschung kombiniert mit komischem Talent entspringen kunstfertige Tricks, die nicht nur den Kindern Staunen abringen. Dann steckt einer der beiden sogar als Ganzes im iPad fest – und die Frage aus der ersten Reihe klingt immer verzweifelter: "Aber wie geht denn das?"
Die Kinder einfach leiser stellen
Am Ende gibt’s noch ein Geschenk. Zwei Pickerl, die ganz iPad-mäßig, einmal auf einer Person aufgeklebt, als Ein-und-aus-Schalter sowie als Lauter-und-leiser-Taste fungieren. Wir würden sie am liebsten einfach auf die Darsteller picken: Eingeschaltet, das Ganze noch einmal von vorne, bitte!
Theater für Kinder ab zwei Jahren: "Aaipet" von BonteHond aus den Niederlanden, Österreich-Premiere am 23. Juni, Folgetermine: 24., 25., und 26. Juni, Posthof Linz
OÖN Bewertung:
SCHÖN
und keine Sprachprobleme