"Ohne Phantasie geht’s nie!"
Gelungene Kinderklangwolke mit dem Lalá Vokalensemble.
Eine mittelgroße Schar trotzte dem nasskalten Wetter bei der voestalpine Kinderklangwolke am Samstag im Donaupark, wo Zirkusdirektor Herr Kuddel "kleine und große Kinder" in seinem "Traumzirkus" begrüßte. Und famose Gurgel-Akrobaten im Stück von Norbert Trawöger und Jacky Hanzhanz: Das Lalá Vokalensemble war ein Goldgriff für den musikalischen Part, heuer anders als in anderen Jahren in wohldosierter Lautstärke.
Von bekannt Traditionellem wie "Im Märzen der Bauer" über "Bruder Jakob" – mit dem Publikum im Kanon dargeboten – bis zu Vanilla Ice spannte sich der Liederreigen. Einmal frech mit Beatbox-Untermalung hinausposaunt, dann wieder einfach und schlicht. Man möchte es kaum für möglich halten, welch musikalische Vielfalt die Lalás mit ihren vier Stimmen hervorzaubern können. Dazwischen oder parallel hieß es in der Regie von Heidi Leutgöb Manege frei für die Kuddelmuddel-Kids: Akrobaten, die einem mit Salti rückwärts aus dem Stand den Atem rauben, Jongleure, die selbst auf Bällen das Gleichgewicht finden, Tänzer, die als weiße Ponys über die Bühne galoppieren, kühne Breakdancer, die die Welt Kopf stehen lassen oder Sänger im Duett mit den Lalás. Als Reim-verliebter Zirkusdirektor gab Norbert Trawöger das Geheimnis seines Traumzirkus Preis: "Ohne Phantasie geht’s nie!" – aber mit ihr scheint alles möglich.
"Herr Kuddels Traumzirkus": Stück von Norbert Trawöger und Jacky Hanzhanz, Donaupark: 13. 9.
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