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Oberösterreichs Museen ringen um Besucher

Von Peter Grubmüller, 19. Jänner 2013, 00:04 Uhr
Oberösterreichs Museen ringen um Besucher
449.679 Besucher kamen im vergangenen Jahr in die Museen der Stadt Linz und des Landes Oberösterreich, 2011 waren es auch wegen „Höhenrausch 2“ noch 625.015 gewesen. Bild: APA/HERBERT PFARRHOFER

LINZ. Nur Linzer Lentos und Nordico legen beim Publikum zu, Kulturquartier punktet mit hoher Eigenfinanzierung

Das Linzer Kunstmuseum Lentos feiert in diesem Jahr sein zehnjähriges Bestehen, und es startet das Jubeljahr mit einer Steigerung der Besucherzahlen. 67.000 Menschen besuchten 2012 das Lentos, 2011 waren es um 10.000 weniger gewesen. Ähnlich entwickelt sich die Lentos-Schwester Nordico (2012: 18.000 Besucher, 2011: 17.000). Mit dieser respektablen Publikumsbilanz stehen die beiden Häuser unter der kaufmännischen Leitung von Gernot Barounig einsam in Linz herum. In allen anderen musealen Institutionen der Stadt und des Landes geht das Publikumsinteresse zurück. Das Schlossmuseum und die Landesgalerie – beide zusammen mit dem Biologiezentrum unter dem Dach des Landesmuseums, wo Peter Assmann mit 1. März seine Funktion als Direktor zurücklegt – verführten 2012 um 19.000 beziehungsweise 1000 Besucher weniger als 2011. „2011 haben wir 89.130 Euro an Eintritten eingenommen, 2012 waren es 70.800 Euro“, sagt Walter Putschögl, der neue kaufmännische Direktor des Landesmuseums.

Eigendeckung: 8,5 Prozent

Abgesehen von einem offenbar weniger attraktiven Ausstellungsangebot, warum dieser Rückgang? Putschögl: „Die Tarifpolitik macht nicht das Haus, sondern die Kulturpolitik, der Kulturreferent (Landeshauptmann Josef Pühringer) legt sie fest. Die Rechnung ist sehr einfach: Unser Katalog, wer gratis Eintritt hat oder wer Ermäßigungen bekommt, ist umfangreich. Ein Beispiel: Schüler im Schülerverband sind gratis, aber auch alle Senioren haben seit 2012 kostenlosen Eintritt. Im Biologiezentrum ist der Eintritt überhaupt frei.“ Unter Berücksichtigung des beträchtlichen Aufwandes von Archiv- und Sammlungsbetreuung, ist das Landesmuseum mit einem Budget von 4,3 Millionen auch beim Eigendeckungsgrad (Einnahmen durch Eintritte, Vermietung, Veranstaltungen etc.) von 8,5 Prozent das Schlusslicht.

In diesem Punkt ziehen die seit März 2012 als Oö. Kulturquartier firmierenden „OK Offenes Kulturhaus“ und Ursulinenhof allen davon: Vom 2,9 Millionen Euro-Budget brachte das Kulturquartier im vergangenen Jahr 55 Prozent selbst auf, 35 Prozent kommen vom Land Oberösterreich.

Das Lentos (Budget: 3 Millionen) und das Nordico (1,5 Millionen) haben sich bei einer Eigendeckung von 15,5 Prozent eingependelt. Mit der wild diskutierten Eintrittspreiserhöhung von 8 statt bisher 6,50 Euro (Lentos) und 6,50 statt 4,50 Euro (Nordico) erwartet Barounig Mehreinnahmen von 40.000 Euro. „Zugegeben, viele Museen in Wien liegen bei der Eigenfinanzierungsquote besser als wir (Wiener Belvedere: 59 Prozent, Anm.), aber dort macht sich die deutlich höhere Besucherfrequenz bemerkbar. So gesehen haben wir einen Standortnachteil.“

Diethard Schwarzmair, der kaufmännische Geschäftsführer im Ars Electronica Center, versteht ohnehin nicht, „warum alle Bundesmuseen in Wien versammelt sind. Warum nicht auch in einem anderen Bundesland? Eine Institution wie die unsere wäre ideal, weil wir in einem sehr spezialisierten Bereich tätig sind“. Pro Jahr bezahlt der Bund für Belvedere, Kunsthistorisches Museum, Leopold Museum, MAK, mumok, Albertina und die Nationalbibliothek 107,7 Millionen Euro.

Das AEC erwirtschaftet bei seinem Gesamtbudget von 4,5 Millionen Euro knapp eine Million selbst (Eigendeckungsgrad: 22 Prozent), die von Stadt und Land geschulterten Beträge für das Ars Electronica Center seien allerdings ungerecht verteilt. Schwarzmair: „Die Stadt Linz bezahlt unverhältnismäßig viel, aber nur ein Teil der Besucher kommt aus Linz. Viel mehr reisen aus Rest-Oberösterreich und aus ganz Österreich an. Linz bezahlt 2,6 Millionen, das Land Oberösterreich 800.000 – und der Bund gar nichts“.

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15  Kommentare
15  Kommentare
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( Kommentare)
am 20.01.2013 12:38

"volxdümmliche" events mit alternierende figuren veranstaltet werden?

da hinter dem damisch-bild in saal drei spielen heute die "misthaufen-jodler" mit spaßmacher "stoatür-sepp"!

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Ameise (45.683 Kommentare)
am 20.01.2013 12:47

ertönt der"Sauschädel-Jodler"...

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Ameise (45.683 Kommentare)
am 20.01.2013 12:52

da wär die Sängerin sehenswert...

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staatsbuergerin (2.279 Kommentare)
am 20.01.2013 06:02

"Mit dieser respektablen Publikumsbilanz stehen die beiden Häuser unter der kaufmännischen Leitung von Gernot Barounig einsam in Linz herum."

Gerade Lentos und Nordico stehen eben nicht einsam in Linz herum sondern ziehen - mit gut gemachten Ausstellungen - Besucher an.

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( Kommentare)
am 19.01.2013 21:40

in ganz Europa ist kein Geld für so viel Kultur vorhanden nur in Linz weil hier ein paar Politiker für die top 100 Präsentationsstätten dringend brauchen.
Für den gewöhnlichen Linzer aus dem Volk voellig uninteressant Einrichtungen genauso wie das Musiktheater - spätestens in ein paar Jahren sind diese nicht mehr erhaltbar und werden abgerissen werden oder?

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( Kommentare)
am 19.01.2013 16:52

die Chronik eines gewissen Braunauers aus, vielleicht kommt dann wieder Leben in die Räume; könnte ja gut sein, daß bestimmte Leute was " vermissen".

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konkel (2.667 Kommentare)
am 19.01.2013 16:34

Ich finde, das kulturelle Angebot ist schon zu groß.
Es wird Zeit hier mal kostenmäßig durch Schließungen auf die Bremse zu steigen.

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xixi (144 Kommentare)
am 20.01.2013 21:59

total übersubventioniert, und machen noch dazu normalen unternehmen konkurrenz, als einzige (erwünschte) einnahmequelle...
und 2 geschäftsführer werden bezahlt.
das geld wird linz noch fehlen...

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Herzblatt (1.194 Kommentare)
am 19.01.2013 13:21

Und wo soll man parken?

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Ginko (529 Kommentare)
am 19.01.2013 16:32

Gerüchteweise soll es in Linz auch möglich sein mit dem öffentlichen Verkehrsmittel die Museen zu erreichen!

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( Kommentare)
am 20.01.2013 10:45

SchülerInnen sind noch zu jung fürn FührerInnenschein grinsen

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Herzblatt (1.194 Kommentare)
am 20.01.2013 16:37

Keine Öffis zur Stelle,da auch die Bahnhöfe keine Parkplätze anbieten.

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Ameise (45.683 Kommentare)
am 19.01.2013 11:11

das sagt wohl alles...

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( Kommentare)
am 20.01.2013 16:53

aber nur einer Ameise, weildie hat keine ahnung

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Ameise (45.683 Kommentare)
am 20.01.2013 17:02

Landesmuseum-Eigendeckung:(8,5%)-wer lesen kann,ist klar im Vorteil...
grinsen

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