ORF-Wahl: Neue Direktoren mit breiter Mehrheit bestellt
WIEN. Die Wahl der ORF-Direktoren im ORF-Stiftungsrat brachte am Donnerstag ein Revival der Regenbogenkoalition von 2006.
Neben SPÖ, Grünen, NEOS und unabhängigen Stiftungsräten stimmten auch FPÖ sowie zwei ÖVP-nahe Landesstiftungsräte für das Direktorium Wrabetz III. In den Verhandlungen vor der Wahl kam es zugleich zu einem Bruch zwischen SPÖ und ÖVP.
Der Bestellung der Direktoren und Landesdirektoren ging ein zähes Ringen zwischen SPÖ und ÖVP voraus. Bis tief in die Nacht hinein wurde um mögliche Personalpakete gefeilscht. Die ÖVP forderte dem Vernehmen nach zwei Direktoren-Posten sowie die Kompetenzen für Personal und Recht. Im Gegenzug standen ein konstruktiverer Kurs in den ORF-Gremien und die Zustimmung zur Erhöhung der Rundfunkgebühren im Raum. Die SPÖ lehnte die Forderungen ab, die ÖVP ließ nicht nach, die Einigung platzte. Politische Beobachter werteten dies umgehend als Zeichen für das schlechte Koalitionsklima und Signal für baldige Neuwahlen.
Statt des ÖVP-Wunschkandidaten Roland Weissmann wurde über Nacht Andreas Nadler aus dem Hut gezaubert und zum neuen Kaufmännischen Direktor gewählt. Nadler war in der Vergangenheit Büroleiter des früheren bürgerlichen Finanzdirektors Peter Radel sowie von Alexander Wrabetz während dessen Zeit als Kaufmännischer Direktor. Seit 2003 ist Nadler Leiter der ORF-Finanzwirtschaft. "Nadler ist ein hervorragender Experte, er war sieben Jahre mein Stellvertreter, und er wird diese Aufgabe sehr gut machen", meinte der mit Jahresende aus dem ORF ausscheidende Richard Grasl am Rande der Stiftungsratssitzung.
Für das neue Team mit Programmdirektorin Kathrin Zechner, Radiodirektorin Monika Eigensperger, Technik-Direktor Michael Götzhaber und Finanzdirektor Nadler stimmten 23 Stiftungsräte, darunter jene 18, die Wrabetz im August mit knapper Mehrheit zum Generaldirektor gewählt hatten: 13 Vertreter des SPÖ-"Freundeskreises", zwei unabhängige links stehende Betriebsräte sowie der Kärntner Stiftungsrat Siggi Neuschitzer, der Grüne Wilfried Embacher und NEOS-Stiftungsrat Hans Peter Haselsteiner.
Bei der Wahl der Direktoren kamen nun auch noch die Stimmen der unabhängigen Betriebsrätin Gudrun Stindl, des unabhängigen Regierungs-Stiftungsrats Franz Küberl, der beiden bürgerlichen Landesstiftungsräte Josef Resch (Tirol) und Alfred Geismayr (Vorarlberg) sowie jene von FPÖ-Stiftungsrat Norbert Steger dazu. Steger zählte im August noch zu Wrabetz schärfsten Gegnern. Als Signal an die FPÖ soll der stellvertretende Technik-Direktor und Online-Chef Thomas Prantner in seiner Funktion aufgewertet werden. Alles in allem eine Neuauflage der Regenbogen-Koalition, die Wrabetz bereits 2006 ins Amt des ORF-Generals gehievt hatte.
Daneben enthielten sich die ÖVP-nahen Stiftungsräte Franz Medwenitsch, er sitzt auf einem Regierungsmandat im obersten ORF-Gremium, und Matthias Limbeck (Salzburg) des Votums. Die zehn Gegenstimmen kamen von neun ÖVP-nahen Stiftungsräten um "Freundeskreis"-Leiter Thomas Zach sowie vom Team Stronach-Vertreter Günter Leitold.
Wrabetz Landesdirektoren-Team mit deutlicher Mehrheit
Bei der Bestellung der Landesdirektoren gab es keine weiteren Überraschungen mehr. Das von ORF-Generaldirektor Alexander Wrabetz vorgeschlagene Landesdirektoren-Team erhielt eine noch deutlichere Mehrheit: 30 der Räte stimmten zu.
Für Vorarlberg wurde Markus Klement wiederbestellt, in Tirol Helmut Krieghofer verlängert. In Salzburg wird der noch unter der früheren SPÖ-Landeshauptfrau Gabi Burgstaller bestellte Roland Brunhofer auf Wunsch von ÖVP-Landeshauptmann Wilfried Haslauer durch ORF III-Chefredakteur Christoph Takacs ersetzt.
In Oberösterreich geht Landesdirektor Kurt Rammerstorfer in die Verlängerung, gleiches gilt für die Direktorenverträge von Gerhard Draxler in der Steiermark, Karin Bernhard in Kärnten, Norbert Gollinger in Niederösterreich und Brigitte Wolf in Wien. Im Burgenland wird Landesdirektor Karlheinz Papst auf Wunsch der Landes-SPÖ von Werner Herics abgelöst.
Der grüne Stiftungsrat Wilfried Embacher kritisierte dabei den politisch gewünschten Austausch von Brunhofer und Papst. Embacher nannte die Abberufungen "skandalös". In Salzburg habe der dortige Stiftungsrat noch eines drauf gesetzt, weil dieser das Vorhaben auch noch öffentlich kundtat. "Die Ablöse von Papst im Burgenland ist fachlich nicht begründbar", so Embacher.
Anstatt zu sparen, erhöht man die Zwangsgebühren oder bekommt Subventionen vom Staat. Schmutzige Politik!
Da kommt einem das grosse Kotzen!
Höchste Zeit ein neues Rundfunkvolksbegehren zu starten und
als erstes den Gebührenzwang abzuschaffen!
Rotfunk bleibt Rotfunk.
Alles andere hätte mich überrascht.
Traurig nur, das der SPÖ-Propagandasender von uns allen finanziert wird.
Lieber "Rotfunk" als "BLAUFUNK" 😉
NIEMALS !!!!
LOL! Sechs von neun Landesdirektoren sind die Wunschkandidaten von ÖVP Landeshauptmännern. Eindeutig, dass die Rotfunk machen!
Ja klar, es läuft im Fernsehen ja Tag und Nacht Oberösterreich Heute.
da fällt mir die Gen.Direktorin mit ihrer Jagdbüchse wieder ein.Kann sie die üppige Pension überhaupt verbrauchen? Gott sei Dank höre und sehe ich von ihr nichts mehr, seit sie im Parlament ist !
ich meinte die Frau Dr.Monika Lindner
Die ÖVP sorgt für eben ihre braven Schäfchen,
beim ORF ist das derzeit nur erschwert möglich.
Und du glaubst ernsthaft der Herr Wrabetz wird nach Ende seiner Amtszeit auch nur auf einen Teil seiner ÜPPIGEN Pension verzichten?
Gröbste Parteienmisswirtschaft, politische Jobfabrik und Medienmanipulation!
Und noch dazu völlig offen und ohne Scham. Mit solchen ORF-Deals muss man unsere Demokratie echt hinterfragen. Wahnsinn.
Also bitte nie wieder über Erdogan oder Orbán lästern!
"Die ÖVP ging mit ihren Forderungen aber leer aus."
D. h. der Rotfunk bleibt uns erhalten.
Und in OÖ bleibt Pühringer, ääh Rammerstorfer...?
die nomenklatura wird sich untereinander beschädigen, da müssten sie einen gewaltigen, einen supergewaltigen schuss haben. was ist der gegenpart zum hr. wrabetz geworden ?
Die Wahl des roten ORF-Chefs Wrabets war eine Packelei Sondergleichen!
Wrabetz ist nur als braver und mittelmäßig intelligenter Parteisoldat an die ORF-Spitze gekommen, der davor bloß parteipolitische und kaufmännische Funktionen gehabt hat.
Er kann wirklich nur das, was er selbst gesagt hat: „Wenn ich etwas kann, ist es Mehrheiten zu finden.“
Wrabetz muss selber lachen, wenn er in eine Kamera den Satz zu sagen versucht: „Ich war immer komplett unabhängig.“
unabhängig, wovon ?
von der Unabhängigkeit ?
vom Alk ?
vom Joint ?
Das ist schon die Retusche....
Hab mich gerade erschreckt, die Kathrin Zechner ist in den letzten zehn Jahren um mindestens zwanzig Jahre gealtert.
Oder war es gar Absicht der apa, so ein Foto hineinzustellen.
Warum ich mich erschreckt habe? Fast alle Frauen mit 53+ in meiner Umgebung sehen attraktiver aus.
sofort ein ärztliches gutachten einholen .... das ist derzeit hochaktuell und hochmodern
Vielleicht ist auch Alkohol im Spiel - siehe Elisabeth Breuer von den Vereinigten Bühnen Wien
siehe
http://www.extradienst.at/das-heft/aktuelles/201ezechner-hat-mein-leben-zerstoert201c
Dazu kann ich nichts sagen,
fast alle Frauen in meinem Umfeld
sind deutlich jünger als 53.
Ich weiß nicht was du mit "in meinem Umfeld" meinst?
Ich gehe jedenfalls nicht nur von Gespielinnen aus, sondern alle Frauen, die ich zwangsläufig zu Gesicht bekomme, z. B. Nachbarinnen, Arbeitskolleginnen, etc.
Und da sind eben die meisten attraktiver als ....
Glaub ich end weil meine Umgebung auch so aus schaut Hallo wo ist das?
Das passt mit meinen Beobachtungen zusammen, wo sie in den ersten 5 Jahren ORF um mindestens 10 Jahre optisch gealtert ist.
Z'vü hackeln, z'weng pennen.
"z'weng pennen" ?
Vielleicht nicht mit dem Richtigen? Wenig zufriedenstellend?