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ORF-Landesstudio: Strategien und deren Folgen

Von Peter Grubmüller, 26. Mai 2018, 00:04 Uhr
ORF-Landesstudio: Strategien und deren Folgen
Walter Egger Bild: Kloibhofer

Gemeinden und Veranstalter müssen beim ORF bis zu 5000 Euro für eine Sendung bezahlen.

Es ist schon eine Weile her, dass man eine Menge von ORF-Oberösterreich-Moderatoren an der Stimme erkannt hat: etwa den im Februar viel zu früh verstorbenen Sport-Haudegen Manfred Payrhuber, den empathischen Walter Witzany, Kultur-Stimme Alfred Pittertschatscher oder Volkskultur-Tausendsassa Walter Egger. Sie alle waren Marken, die der ORF nun vermisst.

Egger ist seit Jahresbeginn nicht mehr zu hören. Warum eigentlich? "Ich hab’ 30 Jahre lang den ORF-Frühschoppen gemacht. Während dieser Zeit hat sich nie ein Schwein darum gekümmert", sagt Egger. Seit geraumer Zeit müssen Gemeinden oder Veranstalter, die den Frühschoppen beherbergen möchten, bis zu 5000 Euro bezahlen. "Das geht nicht", sagt Egger, "der ORF hat doch einen Kulturauftrag, für den eh alle Gebühren bezahlen." Er habe im Jänner 2017 ORF-Landesdirektor Kurt Rammerstorfer einen Brief geschrieben, in dem er auf diesen Missstand hinwies. Egger: "Dann hab’ ich neun Monate nichts gehört." Nach einer Aussprache im Herbst 2017 sei sein ORF-Engagement beendet gewesen.

Rammerstorfer rechtfertigt den Sendungsbeitrag von Gemeinden und Veranstaltern mit Werbeleistungen (Trailer etc.) und mit hohen Produktionskosten. Von Eggers Unverständnis deswegen wisse er nichts. Es sei Eggers Wunsch gewesen, den Vertrag zu lösen.

Den ORF-Frühschoppen moderiert seitdem Wolfgang Hüttner. Das komme auch billiger, sagt Rammerstorfer, weil dieser angestellt und nicht wie Egger freier Mitarbeiter sei. Eine Marke wie Egger ist Hüttner, der seit 30 Jahren beim ORF arbeitet, (noch) nicht. Landesstudio-Mitarbeiter mit Alleinstellungsmerkmalen hatten es in den vergangenen Jahren ohnehin schwer. Der nach seiner Pensionierung als ORF-Programmchef nun zur "Krone" gewechselte Reinhard Waldenberger habe – so sagt ein ORF-Mitarbeiter – stets darauf geschaut, dass ihm niemand zu groß wird. Unter anderem hatte er Moderator Wolfgang Lehner disziplinieren wollen, ehe eine Messung ergab, dass dieser eine Zusatzquote von 30.000 Hörern garantiert. Im Laufe der Jahre haben unter anderem Garten-Star Karl Ploberger und die Sport-Reporter Ernst Hausleitner und Peter Brunner den Landes-ORF verlassen. Lauter regionale Anker, die sich längst in die Küniglberg-Erde eingegraben haben.

Wie jener von Chefredakteur Johannes Jetschgo läuft auch Rammerstorfer Vertrag bis 2021. Als dessen Nachfolger soll Moderator Klaus Obereder so gut wie fix sein. Eine der raren Identifikationsfiguren, die das Landesstudio dann auf Sendung auch vermissen wird.

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9  Kommentare
9  Kommentare
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observer (22.145 Kommentare)
am 16.08.2018 22:28

Nicht gegen Hrn. Obereder - aber als Gesprächspartner für die Sommergespräche war er heute mit der Grünen B. eine Katastrophe. Er hat oftmals unterbrochen und seine Meinung dann in stossartigem Stakkato vorgebracht und ist manchmal ohne wirklichen Grund immer auf dem gleichen herumgeritten, obwohl das schon beantwortet war. Und das finde ich obwohl ich fürwahr kein Grünling bin und für diese Partei und ihre FunktionärInnen nichts über habe. Ansonsten bringt präsentiert er die Sendung sehr gut, daber als Gesprächspartner müsste er sich etwas zurücknahmen und noch an sich arbeiten. Das mösste ihn auch auffallen, wenn er sich solche Dinge im nach der Sendung nochmals vorurteilsfrei ansieht. Ist aber für seine voraussichtlich neue Funktion nicht wichtig, weil er da solche Gespräche nicht mehr führen muss und das auch unterlassen sillte.

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Feinschmeckerhas (888 Kommentare)
am 27.05.2018 21:01

Wen interessiert ein Frühschoppen mit W. Hüttner ? Reicht schon wenn er am Samstag bei Gemüsemarkt sein bestes gibt. Mit Walter Egger hat der Herr Rammerstorfer ein Juwel der o.ö. Volkskultur "hinausgekickt".
Wer so einen Frühschoppen einmal life erlebt hat, weis was hier zerstört wurde. Sein Nachfolger kann ihm in keiner Weise das Wasser reichen.
Anscheinend ist beim ORF überall ein Intrigantenstadl - auch in O.Ö.

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Lerchenfeld (5.195 Kommentare)
am 27.05.2018 17:21

Neun !! Landesstudios,samt Direktoren und Anhängsel im Zwergerlland Österreich,teilweise mit unmöglichen Beiträgen und zeitweise für den LH "reserviert".
Außerdem Moderatoren, die beim Herunterlesen schon Probleme haben, Mocuba lässt grüßen.
Hier wäre eine Zusammenlegung, ähnlich der Krankenkassen, längst fällig.

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reibungslos (14.393 Kommentare)
am 27.05.2018 21:45

In den USA gibt es in Ballungsräumen in der Größenordnung von OÖ (1,5 Mill. Leute) zumindest 3 (private) TV-Stationen, die gute und umfangreiche Regionalberichterstattung betreiben und sogar Frühstücks-TV bieten.

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TaJo (568 Kommentare)
am 27.05.2018 11:34

Der ORF - korrupt und unfähig bis ins Mark!!!

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buchbinder59 (694 Kommentare)
am 27.05.2018 08:23

Der ORF OÖ. Ist KEIN empfehlenswerter Sender mehr, um ihn anzuhören. Das Niveau war vor 15 und mehr an Jahren bedeutend besser.

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( Kommentare)
am 26.05.2018 17:59

Sie wünschen (und zahlen) - wir spielen.
Das passt eher zu freifinanzierten Privatsendern als zum Informationsauftrag. ):

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Gugelbua (31.805 Kommentare)
am 26.05.2018 15:44

Österreich ist doch viel zu klein für so viele Landesstudios, ich denke sie wurden nur gebaut damit Politiker noch mehr Zugang zu den Medien haben.

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blacky (262 Kommentare)
am 26.05.2018 14:40

Der nach seiner Pensionierung als ORF-Programmchef nun zur "Krone" gewechselte Reinhard Waldenberger. es geht doch noch weiter super Waldenberger

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