ORF: Ab Herbst regionale Einstiege um 21.50 Uhr
Stiftungsrat genehmigte den 303 Millionen Euro teuren Ausbau des Standortes am Küniglberg und fordert mehr regionale Inhalte
Offensichtlich wird beim ORF im Hintergrund doch an der immer wieder angekündigten Regionalisierung des Programmangebots gearbeitet. Bei der gestrigen Sitzung des Stiftungsrates (Aufsichtsratsorgan des ORF) präsentierte Programmdirektorin Kathrin Zechner jedenfalls konkrete Pläne. Dabei soll in einer ersten Phase ab September jeweils mittwochs ab 21.50 Uhr für zehn Minuten ein Newsflash aus den jeweiligen Landesstudios gesendet werden.
Dies geht mit einer Forderung der neun Bundesländer-Stiftungsräte konform, die vor der Sitzung per Memorandum mehr Sendezeit und Kompetenzen für die Landesstudios von Generaldirektor Alexander Wrabetz reklamierten. Mit 29 von 35 Stimmen wurde auch das neue Standort-Konzept für den ORF angenommen – die drei Betriebsräte und drei "rote" Stiftungsräte stimmten dagegen. Damit gibt es grünes Licht für das 303-Millionen-Euro-Projekt, das bis Ende 2021 abgeschlossen sein soll. Demnach ziehen die Radiosender Ö1, Ö3 und FM4 in den neuen "Campus" (Zitat Wrabetz) auf den Küniglberg. Die insgesamt 750 zusätzlichen Mitarbeiter werden in neuen Räumlichkeiten – bei der derzeitigen Zentralwerkstätte sowie den Produktions- und Ausstattungshallen – untergebracht.
"Likes" verboten
ORF-Chef Alexander Wrabetz stellte auch seine Absichten hinsichtlich der versprochenen Qualitätsoffensive in der Berichterstattung vor. Künftig will man Fehler, wie sie in jüngster Zeit gehäuft im Zusammenhang mit Berichten über die FPÖ passiert sind, mit strukturierten Ablaufanalysen und einer vierteljährlichen internen Qualitätskonferenz mit den Chefredakteuren und Vertretern der Landesstudios vermeiden. Weiters seien in sozialen Medien künftig "Äußerungen und Kommentare zu vermeiden, die als politische Zustimmung, Ablehnung oder Wertung gegenüber einer wahlwerbenden Gruppe oder eines Kandidaten zu interpretieren sind". Dies gelte auch für "Likes". Letztlich wurde auch der Gehaltsabschluss in Höhe von 1,95 Prozent einstimmig angenommen.
Für Margit Hauft, die oberösterreichische Vertreterin im Stiftungsrat, war es gestern nach 16 Jahren die letzte Sitzung. "Lehrreich, interessant und schillernd" ist ihr Fazit für diese Zeitspanne. Am 17. Mai konstituiert sich der Stiftungsrat neu. Wer Hauft nachfolgt, ist noch offen.
Wieder ein Ärgernis mehr,wird doch die Sendezeit jetzt schon mit teilweise unmöglichen Themen ausgefüllt.
Mocuba und Co.können dann die Zwangsgebührenzahler noch länger quälen,die Länderkaiser wirds aber freuen,sind sie dann ja noch häufiger im Bild.....👎
Beim ORF spielen die Ausgaben in keinster Weise eine Rolle. 303 Mio. werden wieder für diesen Rotfunk in den Sand gesetzt. Dabei ist die Zukunft noch gar nicht gesichert. Und noch dazu 750 neue Sesselkleber.