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Mythos BB: Das einstige Sexsymbol zeigt jetzt seine "animalische Seele"

Von OÖN, 25. Jänner 2018, 00:04 Uhr
Mythos BB: Das einstige Sexsymbol zeigt jetzt seine "animalische Seele"
Brigitte Bardot heute mit 83 Jahren Bild: APA/AFP/ERIC FEFERBERG

Brigitte Bardot veröffentlicht heute ihre Autobiografie mit dem Titel "Tränen des Kampfes".

Jahrelang war sie mit Schmollmund, Kurven und der blonden Mähne ein Sexsymbol, das Männern in aller Welt den Kopf verdrehte. Heute umgibt sich die 83-jährige Brigitte Bardot lieber mit Hunden und macht mit radikalen Thesen zum Tierschutz oder zur #MeToo-Debatte auf sich aufmerksam. Und mit ihren Memoiren. Heute veröffentlicht "BB" "Larmes de combat" (Tränen des Kampfes), ihre Lebensgeschichte.

Mit ihrem freizügigen Auftreten scherte sich Bardot in den 50ern und 60ern kaum um den Verhaltenskodex ihres großbürgerlichen Elternhauses. "Sie tut, was sie mag, und das stört", schrieb die Feministin Simone de Beauvoir über sie. Auch heute eckt die "bekannteste Französin der Welt", wie sie sich selbst nennt, gerne an.

Die Klagen über Anmache und Missbrauch seien "scheinheilig und lächerlich", sagte sie etwa in einem Interview zur #MeToo-Diskussion. Viele Schauspielerinnen flirteten mit Produzenten, um eine Rolle zu ergattern. "Und dann sagen sie, dass sie belästigt wurden." Nur noch "traurig" seien Bardots Äußerungen, sagte dazu Frankreichs 35-jährige Staatssekretärin für Gleichstellung, Marlène Schiappa. Feministinnen werfen der Diva eine "Riesendummheit" vor.

Mit 38 Jahren aufgehört

Aber auf die Meinung von Menschen gibt Bardot nur noch wenig. "Ohne die Tiere hätte ich mich umgebracht", sagt sie zu ihrer Entscheidung, im Alter von 38 Jahren der Schauspielerei den Rücken zu kehren. In einem Interview mit "Le Monde" beklagte sie die "Oberflächlichkeit und Frivolität" der Kinowelt. Nur an Alain Delon, mit dem sie 1961 in "Galante Liebesgeschichten" spielte, lässt sie noch ein gutes Haar.

Die Lebensgeschichte der am 28. September 1934 in Paris geborenen Industriellen-Tochter könnte einem Drehbuch entstammen: Mit 18 heiratet sie den Regisseur Roger Vadim. Er verschafft ihr mit "... und immer lockt das Weib" (1956) den Durchbruch. Mit seinen lasziv-erotischen Szenen wird der Film ein internationaler Erfolg, der "Mythos BB" ist geboren. In knapp 50 Filmen wirkt sie mit, darunter Klassiker wie "Die Verachtung" von Jean-Luc Godard (1963) mit Michel Piccoli als Partner.

Privat ist ihr wenig Glück beschieden: Die Ehe mit Vadim und zwei weitere scheitern – auch die mit dem deutschen Playboy Gunter Sachs. Mit dem Schauspieler Jacques Charrier bekommt sie 1960 ihren Sohn Nicolas, über den sie später sagt, sie hätte lieber "einen kleinen Hund geboren". Seit ihrem Rückzug aus dem Filmgeschäft 1973 widmet sich Bardot dem Tierschutz. Die nach ihr benannte Stiftung macht mit lauten Aktionen auf sich aufmerksam: Ob totgeprügelte Seehundbabys, bedrohte Elefanten in Afrika oder Tanzbären in Bulgarien – ihr entgeht keine Grausamkeit.

In letzter Zeit wettert Bardot vor allem gegen "barbarische" rituelle Schlachtungen, wie sie Muslime und Juden praktizieren. Wegen rechtsradikaler und schwulenfeindlicher Äußerungen wurde die Ex-Diva bereits fünf Mal verurteilt. Viele nehmen ihr zudem übel, dass sie Werbung für den rechtspopulistischen Front National machte und seit 1993 mit einem Berater der Partei verheiratet ist.

In ihren Memoiren will sie nach Angaben ihres Verlags ihre "animalische Seele" offenbaren und ihre "Abscheu" vor der Welt kundtun. Ist sie selbst nur eine arme Kreatur, wie Kritiker meinen? "Sie kümmert sich sehr gut um den Tierschutz", sagt die Gleichstellungsbeauftragte. "Vielleicht sollte sie sich darauf konzentrieren."

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