Musikalischer Aufbruch mit Monteverdi
Die Donaufestwochen erinnern an den 450. Geburtstag des Komponisten.
Zum 450. Geburtstag gratulieren die Donaufestwochen im Strudengau Claudio Monteverdi, womit sie diesmal "im Zeichen des Umbruchs und Aufbruchs stehen", schickt Intendantin Michi Gaigg der Präsentation ihres hochkarätigen Programms von 28. Juli bis 15. August vorweg. Monteverdi ebnete der Kunst des Basso Continuo und der Barockoper den Weg – seine Tenorduette mit dem Ensemble vivante geben am 28. Juli den Auftakt, die Linzer Autorin Anna Weidenholzer hält die Festrede.
Frankreich oder Italien? Beide Länder ritterten im Barock um die musikalische Vorherrschaft, was das Vorarlberger Ensemble Concerto Stella Matutina in der Stiftskirche Ardagger hinterfragt. Das L’Orfeo Barockorchester unter Michi Gaigg weist mit Schuberts ditter Sinfonie den Weg in die Frühromantik. Herzstück der Donaufestwochen ist traditionell eine Opern-Rarität: In der Nationalbibliothek in Rom ausgegraben und auf Schloss Greinburg als österreichische Erstaufführung in neuer Zeit zu erleben ist "La Lisarda" des Italieners Giovanni Battista Mariani (1634–1697), ein Scherzo drammatico. Die Dreiecksgeschichte, in der eine ältere Dame um die Gunst eines Jünglings buhlt, wird die sechste Regie von Manuela Kloibmüller bei den Donaufestwochen. Die musikalische Leitung hat Rogério Gonçalves mit seinem Ensemble A Corte Musical inne. Ihre Version des Werks erarbeiten Acht- bis 15-Jährige im Opernworkshop, geleitet von Cellistin Theresia Kainzbauer.
Das Auftragswerk, das Streichertrio "Drei Weisen aus dem Abendland", stammt von der 1994 geborenen Vöcklabruckerin Flora Marlene Geißelbrecht. Uraufgeführt wird auch ein Werk des Welsers Helmut Schmidinger. Weil die Donaufestwochen leistbar für alle sein sollen, gilt Eintritt frei bis 15 Jahre, die teuerste (Opern-)Karte kostet 50 Euro. (kasch)
Programm und Karten: www.donau-festwochen.at