Musical Hair: Ein Lebensgefühl, gesungen und getanzt
Galt MacDermot komponierte ein Musical, das zum Meilenstein der Popkultur der 1960er wurde
Langhaarige, lebensfrohe, sexuell freizügige, mit Drogen experimentierende, pazifistisch eingestellte junge Leute gegen den Krieg in Vietnam führende Wohlstandsgesellschaft in den USA.
Hippies gegen Establishment – das ist der Stoff, aus dem "Hair" ("Haare"), einer der größten Erfolge der Musicalgeschichte, gestrickt ist. Galt MacDermot schrieb die Musik zum Rock-Musical "Hair", Gerome Ragni und James Rado die Texte. Am 17. Oktober 1967 wurde die so fröhlich beginnende und letztlich so tragisch endende Geschichte der Hippie-Gang rund um die Protagonisten Claude Bukowski, George Berger und Sheela Franklin im Shakespeare Public Theatre in New York uraufgeführt. Daraufhin eroberte das Musical die Bühnen der Welt – bis heute steht das Werk auf dem Spielplan zahlreicher Häuser.
Songs wie "Aquarius", "Hair", "Good Morning, Starshine", "Where Do I Go?" und vor allem "Let The Sunshine In" gehören zum Standard-Liedgut der 1960er wie Folgegenerationen. 1979 wurde der Musicalstoff von niemand Geringerem als dem am 13. April gestorbenen Regiemeister Milos Forman verfilmt.
Besonders berührend ist dabei das Ende: Berger reist zur militärischen Dienststelle seines Freundes und Kriegsgegners Claude. Aufgrund einer Verwechslung nimmt Berger Claudes Platz ein. Er wird mit einem Flugzeug nach Vietnam verlegt und stirbt dort im Krieg. Zum Schluss steht die Hippie-Gang vor seinem Grab.
Das war ein toller Kultfilm zum richtigen Zeitpunkt! Den kann man nach einem längeren Zeitraum immer wieder sehen um die Lachmuskeln auf zu frischen, bis auf das jähe Ende.
das Ende war schilmm, ja.
Und was vielen nicht auf fiel, das war diese herablassende, verächtliche Behandlung seitens des einen Farbigen gegenüber seiner ebenfalls farbigen Ex-Freundin. Von wg.nicht sein Kind etc.
Sexuelle Freizügigkeit ja - aber wenn dann ein Kind unterwegs war, dann war trotzdem die Frau die Depperte - auch wenn das Kind wirklich von ihm war, da kein Zweiter zu dem Zeitpunkt (Liebe!) mit im Spiel war punkto SEX.
Weiters - zumind.im Film blieben die Weißen punkto Sex "unter sich" und auch die Dunkelhäutigen.
Aber es war ja nur ein Film, wenn auch als Kult betrachtet (habe ihn selber ja auch)
Der Streit und die Szene mit dem Kind bzw. dessen Gesichtsausdruck gingen wirklich unter die Haut, der Regisseur Milos Forman hat das perfekt inszeniert! Aus irgendwelchen unbekannten Gründen wurde der Film nicht zum Oscar nominiert, vielleicht wegen PC? (Vietnam...)