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Musical "Chkrtschkrzz": Der Film ist stumm, die Songs großartig!

Von Lukas Luger, 20. Oktober 2014, 00:05 Uhr
Der Film ist stumm, die Songs großartig!
Konstantin Zander und Ariana Schirasi-Fard überzeugten als stimmgewaltiges Duo. Bild: Winkler

Uraufführung: Das Musical "Chkrtschkrzz" blickt ins Hollywood des Jahres 1927 zurück.

Kitsch oder Fortschritt? Quietschende Konservenbüchsen-Apparatur oder Wunderwerk der Technik? Es war die schärfste Zäsur, die die große Leinwand jemals erlebte. Der Übergang vom Stumm- zum Tonfilm im Jahr 1927 war ein epochenprägender Schock, der die Massen faszinierte, zahlreiche Karrieren beendete und ebenso viele befeuerte.

Mit ihrem Debüt "Chkrtschkrzz – Als das Hollywood-Musical singen lernte", das am Samstag in der Black Box des Musiktheaters Uraufführung feierte, zeichnet die Linzer Regisseurin Anna Holzer diesen künstlerischen Einschnitt in 16 Songs nach. Und bescherte dem Publikum einen vergnüglichen, 70-minütigen Abend voller Schwung und Elan, der lediglich im ersten Drittel gehetzt wirkte.

Vergessene Ära lebt wieder auf

Dass das einzig Unmelodische an "Chkrtschkrzz" der selbstlautabstinente Titel blieb, war maßgeblich den beiden einzigen Darstellern Ariana Schirasi-Fard und Konstantin Zander zu verdanken. In diversen Konstellationen – etwa als Regisseur/Stummfilmstarlet und Produzentin/Jungschauspieler – ließ das schon aus "Les Misérables" bekannte Gespann eine vergessene Ära schlaglichtartig neu aufleben. Unterstützung gab’s von David Wagner am Piano.

Insbesondere der gebürtige Berliner Konstantin Zander, erst seit September fixes Mitglied im Linzer Musicalensemble, überzeugte mit Robbie-Williams-artiger Lässigkeit und der nötigen Portion Schmelz und Swing in der selbstbewussten Stimme: Egal, ob er bei "Hundreds of Girls" den vor Testosteron berstenden Frauenhelden gab, den nach Erfolg lechzenden "Kerl dort im Spiegel" zum Leben erweckte, oder sich mit einer wunderbar choreografierten Performance zum Schlager "Mein Bruder macht beim Tonfilm die Geräusche" launig zum Affen machte.

Stellenweise darstellerisch eine Spur zu hyperaktiv-überdreht, stimmlich aber über jeden Zweifel erhaben präsentierte sich Gegenpart Ariana Schirasi-Fard. Beeindruckend vor allem ihre differenzierte Interpretation der stotternden Stummfilmdarstellerin Annie Bennett, die eine wahre Tortur auf sich nimmt, um doch noch ihre Karriere zu retten.

Mit mehr Kostümwechseln als bei einem Konzert von Lady Gaga, einem überaus charmanten Darstellerduo und einer stimmigen Musikauswahl ist "Chkrtschkrzz" prädestiniert für den Sprung auf die große Musiktheaterbühne!

Musical: "Chkrtschkrzz – Als das Hollywood-Musical singen lernte", Musiktheater Linz/Black Box, Uraufführung 18. 10.

OÖN Bewertung:

 

Weitere Termine: 25. 10.; 1., 7., 30. 11.; 8. und 19. 12.

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