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"Music Unlimited"-Festival in Wels: So feinsinnig wie intim

Von Christoph Haunschmied, 13. November 2017, 00:04 Uhr
"Music Unlimited"-Festival in Wels: So feinsinnig wie intim
Kuratorin und musikalischer Stargast: Mary Halvorson Bild: Karin Girkinger

Kleine Besetzungen dominierten die 31. Ausgabe des heuer von US-Gitarristin Mary Halvorson kuratierten Festivals im Schl8hof.

Die New Yorker Gitarristin Mary Halvorson kuratierte das 31. Music Unlimited im Welser Schl8hof und in seiner Umgebung und baute einen schillernden Konzertreigen des Zeitgenössischen, nicht unbedingt der Avantgarde. Die Sounds reichten vom entspannten Pop des Trios Schmieds Puls um die Sängerin Mira Lou Kovacs bis zum intelligenten Rock von Radian, der kraftvoll, aber stets elegant rüberkommt, vom freien Jazz Stephan Crumps bis zum interessant instrumentierten Folk des Brooklyner Quartetts Seaven Teares. Da wurden Erinnerungen an die friedensbewegten 70er-Jahre wach.

Halvorson trat an jedem Tag einmal auf, besonders spektakulär am Freitag im Sextett Triple Double des Schlagzeugers Tomas Fujiwara. Trompete, Gitarre und Drums waren doppelt besetzt, der Bandsound war sowohl kompakt als auch transparent. Ralph Alessi maß seine Trompetenkünste mit Taylor Ho Bynum, Halvorson matchte sich mit Brandon Seabrook. Die Stücke waren raffiniert gestaltet, ermöglichten freie Exkurse und ließen dem Instrumentalisten seine Eigenart. Am Samstag noch einmal Halvorson, diesmal im Duo mit dem Gitarrenkollegen John Dieterich. Feinsinnig und intim gestalteten die beiden ihren Dialog, sie hörten einander zu, Sparsamkeit und Sorgfalt bestimmten ihre Tonsetzung.

Feine Schlichtheit

In einem weiteren Duo, es waren überhaupt eher kleine Besetzungen mit intensivem Austausch angesagt, beindruckte die junge slowenische Pianistin Kaja Draksler mit der portugiesischen Trompeterin Susana Santos Silva. Santos blies mit viel Luft und Draksler trommelte im Bauch des Pianos, Perkussives und Melodiöses wechselten. Die musikalischen Gedanken wurden einander zugespielt, aufgenommen oder verworfen. Immer wieder blitzten einfache Themen auf, feine Schlichtheit, auch der Pause wurde die gebührende Bedeutung gegeben.

Noch kleiner war dann nur mehr das Solo, exemplarisch aufgeführt von der Bratschistin Jessica Pavone in der Kirche des ehemaligen Minoritenklosters. Sie zelebrierte minimalistische Wiederholungsrituale, spielte mit fast klassisch anmutender Strenge, setzte Elektronik zur Klangerweiterung ein. Sie nützte den halligen Klang des Hauses, verlieh so ihrer Musik Tiefe und Wirkung. Ein faszinierender Auftritt

Morgen berichten die OÖN über den Finaltag des Festivals.

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