Millionenschwere Klimt-Originale am Attersee zu sehen
Das Gustav-Klimt-Zentrum lockt heuer zusätzlich mit dem Ölgemälde "Freundinnen I" und drei Kinder-Porträt-Zeichnungen.
Alljährlich verbringen seit dem Jahr 2012 ausgesuchte Werke von Gustav Klimt die "Sommerfrische" am Attersee. Im damals eröffneten Gustav-Klimt-Zentrum in nächster Nachbarschaft zum Schloss Kammer, um genau zu sein. Auch in diesem Jahr kann man hier neben kontinuierlich zu sehenden Bild-, Ton- und Filmdokumenten aus dem umfangreichen Schaffen des berühmten Jugendstilmeisters wieder ganz besondere seiner bildnerischen Delikatessen bewundern.
So steht der Klimt-Sommer am Attersee heuer unter dem Motto "Der Besuch der jungen Damen". Kein Wunder, kehren doch die "Freundinnen I (Die Schwestern)" nach mehr als hundert Jahren an den Ort ihrer Fertigstellung zurück. Man schrieb das Jahr 1907, als am 7. September in der "Neuen Freien Presse" Folgendes zu lesen war: "Gustav Klimt hat während seines Sommeraufenthaltes am Attersee ein neues Bild vollendet. Das Werk führt den Titel ,Die Schwestern’ und stellt zwei Wiener Damen in eleganten Winterkostümen dar. Das Bild dürfte in der Galerie Miethke zur Ausstellung gelangen." Verkauft wurde es dort um 10.000 Kronen, zu einem schon damals höchst beachtlichen Preis.
Dieses großartige hochformatige, längst millionenschwere Ölgemälde, das im Jahr 1910 sogar auf der Biennale von Venedig präsentiert wurde, ist seit 2013 im Besitz der Klimt-Foundation. Und seit vergangenem Samstag ist es nun bis 2. August im Klimt-Zentrum zu sehen. In jenem oberösterreichischen Museums-Kleinod, das allein in den ersten Jahren seines Bestehens bereits mehr als 40.000 Besucher ins Salzkammergut lockte.
Wunderbare "Trudl"-Porträts
Doch die zwei "Freundinnen" sind nicht die einzigen "jungen Damen", die derzeit am Attersee zu bewundern sind: Der Klimt-Foundation ist es nämlich auch gelungen, drei wunderbare Porträtstudien der jungen Gertrude Flöge erstmals zusammenzuführen. "Trudl" war die Nichte von Klimts Muse Emilie Flöge, und der Künstler hat sie vielfach porträtiert. Aktuell sind zwei reine Bleistiftzeichnungen sowie ein Blatt mit Weißhöhung und zart-oranger Tönung des Mundes ausgestellt. Der eigens als Begleitprogramm dazu konzipierte Kinder-Audioguide lässt kleine, aber auch erwachsene Besucher das Leben der damals Fünfjährigen höchst stimmungsvoll nachempfinden. (gunn)
Ab sofort gibt es drei neue Audioguides für Attersee- und Klimt-Interessierte zum Download aufs Smartphone (herunterzuladen über die HEARonymus-App). Weitere aktuelle Termine unter 0043-6648283990 sowie www.klimt-am-attersee.at
Auf der Weltkarte liegt das wirklich sehr nahe am Schloss Kammer…