Licht in ein dunkles Kapitel in der US-Geschichte
Filmkritik zu "Detroit": Kathryn Bigelow zeigt die wahren Ereignisse rund um die Aufstände der Schwarzen in Detroit 1967
Von der ersten Sekunde an ist man gefesselt von der Dynamik und der Wucht der Bilder: Die flackernde Handkamera verfolgt fliehende Menschen, brennende Häuser, berstende Fensterscheiben, schreiende Demonstranten, knüppelnde Polizisten ... 15 Minuten schauen wir diesem Irrsinn in den Straßen von Detroit zu, wo Schwarze für ihre Rechte kämpfen. Regisseurin Kathryn Bigelow hat nach "The Hurt Locker" über die Arbeit von Bombenentschärfern im Irak sich wieder einen dunklen Kapitel der US-Geschichte angenommen: Aufstände und Unruhen in Detroit im Herbst 1967. Und dabei schreckt sie wiederum vor Blut und Gewaltszenen nicht zurück. Es ist erschütternd, wie die Schwarzen um ihr Leben winseln, wie brutal weiße, sadistische Polizisten auf die "Nigger" einschlagen. Beim Zuschauen steigt die Wut, die Anspannung ist hoch, auch wenn die Figuren manchmal zu klischeehaft wirken.
Die wahren Ereignisse im Algier Motel, wo 1967 junge Schwarze und auch zwei weiße Mädchen misshandelt und psychisch gefoltert, schließlich drei Schwarze von den Polizisten hinterrücks erschossen wurden, werden auch mit Original-Foto- und Radio-Material verstärkt. Dass am Ende weiße Geschworene die Polizisten freisprechen, ist nicht überraschend, macht noch mehr wütend.Tatsächlich 50 Jahre her...?
"Detroit", USA 2017, 145 Min.;
OÖN Bewertung:
Trailer:
Bei einem Fake von sogenannten
Migranten, welche angeblich den
Untergang des Abendlandes, speziell
von österreichischer "Heimattreue",
ist das Forum bis zum Überlaufen
voll und die Empörung riesig!
Aber wegen dem Leid der vielen
Afro-Amerikaner schert sich hier
keiner der Rassisten!
Dabei ist es auch hier nicht zum
Besten bestellt, was Diskriminierung,
Ausgrenzung und Beleidigungen angeht!