Kunst gegen Abkühlung
LINZ. Die Kulturtankstelle ist kein gemütlicher Ort. Mit der Rauheit der ehemaligen Tankstelle spielt auch die gestern eröffnete Ausstellung "Leichte Widrigkeiten".
Studierende der "Künstlerischen Praxis" der Kunstuni Linz und der Hochschule für Medien in Köln haben Arbeiten speziell für diesen Ort entwickelt. Die "politische Abkühlung" sei dabei ein treibendes Thema gewesen, wie die Projektleiter sagen.
Paul Kitzmüller hat Rohre einer Fußbodenheizung an der Wand des ehemaligen Shops angebracht. Er habe den Raum "bildnerisch erwärmen" wollen, sagt er. Sara Schmidts "Buffet" ist nur auf den ersten Blick einladend: Die Häppchen sind ungenießbar, weil aus Salzteig angefertigt. In der ehemaligen Waschstraße bläst Besuchern ein kalter Wind entgegen. Auch das ist Kunst. Auf dem Vorplatz haben Isabella Auer und Nina McNab ein "aufgeblasenes Monument" aus Plastikmüllsäcken aufgestellt und Dawid Liftinger hat die Kulturtankstelle wieder zu einem "Unort" gemacht, indem er Werbeflächen von ihrem Inhalt befreit hat. Leuchtstoffröhren blinken in leeren Leuchtkästen.
Die im besten Sinn unbequemen Arbeiten der jungen Künstlerinnen und Künstler werfen kritisch-kreative Blicke auf Themen des Alltags in der Stadt und auf Fragen des Zusammenlebens. (hw)
Ausstellung: "Leichte Widrigkeiten", bis 27. 1., täglich 17–20 Uhr, Dametzstraße 14, 4020 Linz