Junge Meister spielten auf alten Instrumenten
IV. Biber-Wettbewerb im Stift St. Florian.
Drei Tage spielten junge Musikerinnen und Musiker aus Europa, Taiwan, Australien und Israel um den begehrten Heinrich-Ignaz-Franz-Biber-Preis des nach nur vier Ausgaben bereits in der Branche der Alten Musik wegweisenden gleichnamigen Wettbewerbs im Stift St. Florian. Im barocken Ambiente des Sommerrefektoriums traten 16 Solistinnen und Solisten sowie sieben Ensembles, also insgesamt rund 50 Spezialisten auf historischen Instrumenten vor die ebenfalls auserlesene internationale Jury.
Am Sonntag fand das Preisträgerkonzert, gleichzeitig das erste Konzert der von Gunar Letzbor geleiteten Reihe "Fiori musicali" im Sommerrefektorium, statt. Für die Förderung österreichischer Barockmusik wurde die Südtiroler Blockflötistin Claudia Molon mit dem vom Land Oberösterreich gestifteten Romanus-Weichlein-Preis ausgezeichnet, die mit einer Ciaccona von J. H. Schmelzer und einer Sonate von Antonio Caldara mit ihrem Partner Reinhard Führer am Cembalo überzeugen konnte. An das österreichische Ensemble Zeitgeist – Klaus Haidl (Erzlaute), Magdalena Kelz (Cello), Johanna Kargl und Barbara Danzer (Violinen) – ging der vom Stift St. Florian vergebene Franz-Joseph-Aumann-Preis für Neuentdeckungen und innovative Interpretation von Barockmusik. Der WDR (Westdeutscher Rundfunk) vergibt einen Preis, der ein Konzert in Köln mit Rundfunkübertragung bedeutet: an den Berliner Geiger Leopold Nicolaus.
Den Schluss des Konzertes machte das ungarische Ensemble Prisma – Elisabeth Champollion (Blockflöte), Franciska Anna Hajdu (Violine), Dávid Budai (Viola da Gamba) und Alon Sariel (Laute) –, das den von der Gemeinde St. Florian gestifteten Heinrich-Ignaz-Franz-Biber-Preis gewann. (wruss)