Junge Forscher erklären die neue Welt

Von Barbara Rohrhofer   17.Februar 2017

Woran wird an der Johannes Kepler Universität in Linz eigentlich geforscht? Wer sind die jungen, brillanten oberösterreichischen Wissenschafter, die im eigenen Land fast niemand kennt, die weltweit aber bereits renommiert sind und in wichtigen Fachjournalen zitiert werden?

"Diese jungen Wissenschafter wollen wir jetzt vor den Vorhang holen und einer breiten Öffentlichkeit vorstellen", sagt Universitäts-Professor Alois Ferscha, Dekan der Naturwissenschaftlichen Fakultät der Johannes Kepler Universität Linz.

"Wir sehen die Oberösterreicher als unsere Auftraggeber und werden ihnen zeigen, was an unserer Universität alles passiert."

Dieses einzigartige Projekt startet am Donnerstag, 23. Februar, um 19 Uhr, im Deep Space des Ars Electronica Center (AEC) in Linz mit dem Thema: "Daten sehen – Krebs verstehen – mit Big Data-Analyse und Visualisierung dem Krebs auf der Spur".

Dieser Abend wird vom jungen Universitätsprofessor Marc Streit bestritten. Er forscht und lehrt am Institut für Computergrafik an der Uni Linz und beschäftigt sich mit der Visualisierung biologischer Daten. Seine Arbeit wurde bereits mit zahlreichen Best Paper Awards ausgezeichnet. Seine Forschungsgruppe beschäftigt sich mit der visuellen Analyse großer Datenmengen und kooperiert im Bereich der Krebsforschung auch mit der Universität Harvard in den USA.

Das Schlagwort "Big Data" ist seit einigen Jahren in aller Munde. Viele Wissenschaftsdisziplinen wie beispielsweise die Medizin, Biologie und Physik sind mit einer regelrechten Datenexplosion konfrontiert. Neben der schieren Größe der Daten stellt jedoch vor allem deren Komplexität und Vielfältigkeit eine Herausforderung dar. "In unserer Forschung geht es darum, Muster, Trends und Auffälligkeiten in den Daten zu finden", erklärt Streit. Durch die Kombination aus automatischen Methoden mit interaktiver Visualisierung könnten völlig neue Erkenntnisse gewonnen werden.

Im Deep Space des AEC in Linz wird Marc Streit am Donnerstag, 23. Februar, anhand der Visualisierung von hochauflösenden Daten zeigen, wie er es schafft, eine Art Teleskop in die Gene des Menschen einzuführen und dadurch die Entstehung von Krankheiten wie Krebs zu zeigen.

Fünfteilige Präsentationsreihe

Die "Next Generation JKU" versteht sich als Präsentationsreihe, die hochaktuelle gesellschaftsrelevante Forschungsergebnisse der jüngsten Wissenschaftsgeneration der Kepler Uni an die interessierte Öffentlichkeit bringt. Weitere Termine: 30. März, Fachbereich Chemie und Kunststofftechnik; 20. April, Fachbereich Physik; 11. Mai, Fachbereich Mechatronik; 1. Juni, Fachbereich Mathematik.

Anmeldungen für die Veranstaltung "Daten sehen – Krebs verstehen" am 23. Februar unter https:/www.reglist24.com/next_generation