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Ioan Holender hat diesen Tenor einst weich geklopft

Von Ludwig Heinrich, 27. Juni 2014, 00:04 Uhr
Ioan Holender hat diesen Tenor einst weich geklopft
Bild: EPA

Er ist mit’m Radl da. Der Herr Kammersänger parkt es vor dem Sacher, ins Café bringt er seine CD "L’amour" als Souvenir mit.

Der Peruaner Juan Diego Flórez, 41, ist einer der internationalen Spitzentenöre, mittlerweile österreichischer Staatsbürger und Wahl-Wiener. Bei den Salzburger Festspielen wird er mit Elina Garanca in "La Favorite" mitwirken.

OÖNachrichten: Wie haben Sie die österreichische Staatsbürgerschaft erhalten?

Juan Diego Flórez: Wegen meiner künstlerischen Verdienste. Wie Anna Netrebko. Auch habe ich hier meine Frau kennengelernt und sie vor sieben Jahren standesamtlich geheiratet. Die kirchliche Trauung, die international im Fernsehen übertragen wurde, haben wir in Lima nachgeholt. Ich habe auch noch einen peruanischen Pass.

Wie war das Kennenlernen?

Ich habe an der Staatsoper 2003 "La Sonnambula" gesungen, ging beim Bühneneingang raus, sie stand da, bat um ein Autogramm und ich um ihre Hand. Nein, so schnell ist es nicht gegangen, es hat schon ein bisschen gedauert.

Ihre Frau ist die Deutsche Julia Trappe, einst gefragtes Model, auch Schauspielerin und damals in Ausbildung als Koloratursopran?

Richtig. Aber weil wir viel reisten, hat sie auf eine Karriere verzichtet. Ich habe sie ermutigt, mit der Stimmausbildung weiterzumachen. Sie wollte aber nicht, hat erklärt, dass sie glücklicher ist, wenn sie unsere Kinder betreut.

Ihr Vater Ruben ist einer der populärsten Pop- und Folksänger in Peru. Sie haben Ihre Weltkarriere faktisch als "Buberl" gestartet. Wie?

Mit einem Vorsingen in Bologna in meinen frühen Zwanzigern. Ich wurde nach Pesaro engagiert, dort fiel in "Mathilde di Shabran" vor der Premiere der Tenor aus, voller Verzweiflung fragten sie mich: "Traust du dir das zu?", und ich antwortete frech und ohne zu zögern "Selbstverständlich!" Ich ließ mir von einem Pianisten die Partie vorsingen, die Premiere kam, ich hab’ natülich gezittert, doch alles, was dann geschah, war nicht von dieser Welt.

Ihre erste Erfahrung mit Wien?

Ich begann hier mit dem "Barbier", sollte ohne die schwierigste Arie "Cessa di piu resistere" auftreten, weil sie auch an der Scala immer weggelassen wurde. Doch Direktor Ioan Holender blickte mir tief in die Augen und sagte: "Ich möchte, dass du sie singst." Ich lehnte ab, aber versuchen Sie einmal, einem Holender etwas abzulehnen. Kurzum: Er hat mich weichgeklopft. Mein Puls schnellte hoch, aber ich habe es, mit viel Herzklopfen, geschafft, und nachher war ich sehr, sehr glücklich.

Sie gelten als Ritter des hohen C. In der Mailänder Scala gab es für Sie, erstmals nach 75 Jahren in diesem Haus, ein Encore. 2008 auch an der Met.

Für mich war das hohe C nie ein Mittel, um zu brillieren. Es ist nun da, ein Muss. Gott sei Dank fiel es mir nie schwer.

Was singen Sie unter der Dusche?

Meistens spanische und italienische Songs. Zum Beispiel so was wie "Volare". Auf meiner nächsten CD werde ich ausschließlich italienische Sachen präsentieren.

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