"Im Orchestergraben ist die Hölle los!"
Mit der "Götterdämmerung" wird das "Ring"-Projekt im Musiktheater beendet.
"Wir fühlen uns manchmal wie bei einem Festival namens ,Tage der anstrengenden Musik!‘", sagt Bruckner-Orchester-Chef Dennis Russell Davies. "Alle im Orchester spielen am Limit. Was die Musiker dabei leisten, ist enorm." Geprobt wird derzeit für Richard Wagners "Götterdämmerung". Mit diesem musiktheatralischen Großprojekt wird Wagners vierteiliger "Ring des Nibelungen" am kommenden Samstag, 7. Februar, im Linzer Musiktheater abgeschlossen.
"Diese Musik ist extrem kompliziert, auch im rhythmischen Zusammenspiel mit den Sängern." Im Orchestergraben "ist die Hölle los!". Das Orchester spielt "in eineinhalbfacher Besetzung, weil ja die Musiker einander immer wieder abwechseln, weil es sonst einfach zu anstrengend wäre."
"Schlimmer geht es nicht!", sagt Regisseur Uwe-Eric Laufenberg, wie in der "Götterdämmerung" Siegfried mit seiner Ehefrau Brünnhilde umgeht. Die Handlung spiele "in einer offenen Zukunft". In einer Zeit, "in der Vernichtungen aus einem Nichts, aus persönlichen Befindlichkeiten heraus passieren. Es gibt zwar immer wieder Warnungen, aber das ist Siegfried egal". Und genau darin sieht Laufenberg auch Parallelen zu unserer Zeit. Lars Cleveman singt wieder den Siegfried, Albert Pesendorfer den Hagen, Elena Nebera die Brünnhilde, Seho Chang den Gunther, und Björn Waag den Alberich.
Drei "Ring"-Zyklen
Vom vierteiligen "Ring des Nibelungen" – die Premiere von Teil 1 "Rheingold" war am 26. Oktober 2013, Teil 2 "Die Walküre" am 22. März und Teil 3 "Siegfried" am 1. November 2014 – gibt es insgesamt 38 Vorstellungen. 22 davon sind bisher gespielt worden.
Insgesamt wurden für den "Ring" 37.500 Karten aufgelegt, bis gestern waren davon 32.556 Karten verkauft. Es gibt also noch Karten! Außerdem werden drei "Ring"-Zyklen angeboten, d. h. die vier Teile binnen weniger Tage: Zyklus 1 am 13., 21., 28. Februar und 7. März; Zyklus 2 am 31. März, 2., 5. und 8. April und Zyklus 3 am 8., 10., 14. und 17. Mai.
Oper: "Götterdämmerung", Premiere 7. 2., 17 Uhr, Musiktheater, Karten: www.landestheater-linz.at