Lade Inhalte...
  • NEWSLETTER
  • ABO / EPAPER
  • Lade Login-Box ...
    Anmeldung
    Bitte E-Mail-Adresse eingeben
    Bitte geben Sie Ihre E-Mail-Adresse oder Ihren nachrichten.at Benutzernamen ein.

gemerkt
merken
teilen

Im OÖ. Kulturquartier explodieren die Kosten

Von Peter Grubmüller, 19. Juni 2018, 00:04 Uhr
Geld Kosten
Bild: OÖN/mora

Kulturquartier: Landesrechnungshof kritisiert schlechten Eigendeckungsgrad, karge Vermietungen und Konzeptlosigkeit.

5,7 Millionen Euro Ausgaben, 900.000 Euro Einnahmen, auf Basis der Eintritte ergibt sich für 2017 ein Eigendeckungsgrad des OÖ. Kulturquartiers von lediglich 1,6 Prozent. Das ist eines der Ergebnisse einer Initiativprüfung des Landesrechnungshofes (LRH). "Man muss sich die Frage stellen, mit welchem Programm man das Kulturquartier bespielt – wofür soll es da sein", sagt Landesrechnungshof-Direktor Friedrich Pammer im Gespräch mit den OÖN. Die Finanzierungsbeiträge aus öffentlichen Mitteln hätten sich seit 2006 verdoppelt (siehe Grafik). "Das ist so gut wie ausschließlich auf den Höhenrausch zurückzuführen – und der wurde 2009 erstmals durchgeführt", sagt Kulturquartier-Chef Martin Sturm. Allerdings berechnet der LRH für das Kulturquartier-Jahr 2016 (inklusive Höhenrausch) auch nur eine Eigendeckung von 11,5 Prozent, "und ob das für einen Kulturbetrieb ein hoher Wert ist, muss man gesondert diskutieren", sagt Pammer. 2016 sei eine Art Entwicklungsjahr gewesen, sagt Sturm. Pammer stellt die Frage, warum 2016 bei gleichem Personalstand und Kosten von 4,63 Millionen Euro lediglich 76.000 Besucher gekommen sind. Die Kulturinstitution agiere zu wenig besucherorientiert, sie fördere vor allem Künstler. Pammer: "Es gibt keine Strategie, für welches Publikum die Ausstellungen gemacht werden. Es fehlt an einem kulturpolitischen Auftrag." Von der Marke ganz zu schweigen, zu wenigen sei das Kulturquartier ein Begriff. Sturm: "Was die Bekanntheit des Höhenrausches betrifft, haben wir gute Werte. Ich verstehe diesen Bericht auch als Evaluierungsauftrag, um die eigenen Programme noch einmal zu durchforsten."

Außerdem reklamiert der LRH, dass Säle und andere Räumlichkeiten im zum Kulturquartier zählenden Ursulinenhof ein halbes Jahr lang leer stehen. Pammer: "Wir reden von einem komplett renovierten Haus in Linzer Bestlage. Gleichzeitig mietet das Kulturquartier in diesem Block Büroräumlichkeiten von der Raiffeisen Landesbank an. Als Land muss man sich auch überlegen, ob das Kulturquartier für die Vermietung zuständig sein muss – vielleicht könnte sich das Gebäudemanagement des Landes darum kümmern."

Pammer will die künstlerische Qualität des Hauses keinesfalls bewerten, "aber man muss sich bei einem Kulturbudget schon Gedanken machen, was man wofür ausgibt. Vor allem jetzt, da man versucht, Mittel zu optimieren."

Download zum Artikel

Kulturquartier

PDF-Datei vom 18.06.2018 (773,96 KB)

PDF öffnen
mehr aus Kultur

Deutscher Schlagerstar mit 95 Jahren gestorben

Nach der Renovierung: So schön wird die Lehar-Villa

Das kleine Glück im Scherbergarten- "Tatort"

Breitenecker übergibt ProSiebenSat.1Puls4-Geschäftsführung an CEO-Duo

Lädt

info Mit dem Klick auf das Icon fügen Sie das Schlagwort zu Ihren Themen hinzu.

info Mit dem Klick auf das Icon öffnen Sie Ihre "meine Themen" Seite. Sie haben von 15 Schlagworten gespeichert und müssten Schlagworte entfernen.

info Mit dem Klick auf das Icon entfernen Sie das Schlagwort aus Ihren Themen.

Fügen Sie das Thema zu Ihren Themen hinzu.

16  Kommentare
16  Kommentare
Neueste zuerst Älteste zuerst Beste Bewertung
hetztdiegleiter (335 Kommentare)
am 19.06.2018 19:10

Es möge bitte jemand aus der Wirtschaftsredaktion die Zahlen im ersten Satz auf Plausibilität prüfen! (Kommastelle verschoben? Oder ein Nuller zuviel oder zu wenig? Oder gar kein Zusammenhang?)

lädt ...
melden
antworten
soling (7.432 Kommentare)
am 19.06.2018 15:10

Ein Fass ohne Boden unter der schützenden Hand des LH.
Die Grenze zwischen Geldverschwendung und Geldvernichtung ist fließend, macht aber offenbar nichts, wenn man es nicht selbst erarbeiten muss.

lädt ...
melden
antworten
obertraun (304 Kommentare)
am 19.06.2018 15:07

Als ehemaliger Mitarbeiter kann ich dazu nur sagen, dass ich auf Jobsuche bin und nicht mehr beim Höhenrausch arbeite, was ich sehr traurig finde!

lädt ...
melden
antworten
glingo (4.925 Kommentare)
am 19.06.2018 12:17

Gleichzeitig mietet das Kulturquartier in diesem Block Büroräumlichkeiten von der Raiffeisen Landesbank an.
Ein schwarzes Loch füllt das andere.

Ich lese wenig von den Linken die dürfen leicht nicht gegen ihren Koalitionspartner schreiben?

lädt ...
melden
antworten
FreundlicherHinweis (15.581 Kommentare)
am 19.06.2018 13:02

Welcher Koalitionspartner von wem? Das OÖ Kulturquartier ist wie der Name schon sagt eine Landeseinrichtung. Und der Kulturreferent der Herr Landeshauptmann persönlich.

lädt ...
melden
antworten
leser (2.219 Kommentare)
am 19.06.2018 09:56

Das sind genau die versteckten schwarzen Löcher, auf die der Landesrechnungshof schauen muss!

lädt ...
melden
antworten
leser (2.219 Kommentare)
am 19.06.2018 09:36

Das sind genau die versteckten schwarzen Löcher, auf die der Landesrechnungshof schauen muss!

lädt ...
melden
antworten
nordlicht (1.470 Kommentare)
am 19.06.2018 07:51

U-hof wird oft als nicht sehr aufgeschlossen und interessant wahrgenommen. Man weiß auch nicht, was da drinnen „passiert“. Schwaches Markteting.

lädt ...
melden
antworten
jago (57.723 Kommentare)
am 19.06.2018 11:55

Ageh, ich krieg doch Prospekte im Briefkasten! grinsen

lädt ...
melden
antworten
mitreden (28.669 Kommentare)
am 19.06.2018 07:47

Das Füllhorn der Mittel wird von Schlendrianen schamlos ausgenützt. Und wenig davon zum Wohl des Publikums.

lädt ...
melden
antworten
TGerd (2 Kommentare)
am 19.06.2018 07:46

Die Zahlen in diesem Artikel sind komplett falsch. Traurig, dass es diese auf die Titelseite der OÖN geschafft haben!

Das steht im RH Bericht: Im Rechnungsabschluss 2017 (2016) waren für das Oö. Kulturquartier Ausgaben von 5,7 Mio. Euro (6,5 Mio.) und Einnahmen von 0,9 Mio. Euro (1,8 Mio.) ausgewiesen.

2016 (Höhenrausch): 28%
2017 (kein Höhenrausch): 16%

https://www.lrh-ooe.at/Mediendateien/Berichte2018/IP_OöKulturquartier_Bericht_signed.pdf

lädt ...
melden
antworten
TGerd (2 Kommentare)
am 19.06.2018 08:14

Unter Punkt 7) in dem RH Bericht stehen die im Artikel verwendeten Prozentzahlen. Wie diese zustande kommen, ist mir ein Rätsel.

lädt ...
melden
antworten
Abraxas (1.573 Kommentare)
am 19.06.2018 09:30

Um zu erfahren, wie sich die Beträge unter Punkt 7 ergeben, muss man nur auf die Seite 24 in den von Ihnen angeführten Bericht blättern.

Dort liest man dann, dass der Rechnungshof aus den Einnahmen etwaige Förderungen und Subventionen der öffentlichen Hand abzieht. Diese Methode scheint mir schon recht passend zu sein, oder etwa nicht?

lädt ...
melden
antworten
amha (11.322 Kommentare)
am 19.06.2018 10:33

Conclusio: der liebe Gerd möchte uns einlullen und den Landesrechnungshof samt OÖN als (zumindest) oberflächlich darstellen.

lädt ...
melden
antworten
jago (57.723 Kommentare)
am 19.06.2018 12:00

Na dann ist das Missverständnis aufgeklärt.

Nach der Finanzkontrolle stehen andere Zahlen in der Bilanz als vor der Finanzkontrolle. Das verstehe ich als pensionierter Unternehmer völlig. grinsen

lädt ...
melden
antworten
Schrmar (44 Kommentare)
am 19.06.2018 07:29

900.000€ sind wieviel Prozent von 5.700.000€? Davon abgesehen das 16 Prozent auch nicht gerade erfreulich sind…

lädt ...
melden
antworten
Aktuelle Meldungen