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"Ich werde um das Linzer Salzamt kämpfen"

Von Peter Grubmüller, 22. August 2017, 00:04 Uhr
Lang-Mayerhofer: "Ich werde um das Linzer Salzamt kämpfen"
Stadträtin Lang-Mayerhofer Bild: Weihbold

Das Atelierhaus an der Donaulände soll dem Sparzwang der Stadt Linz zum Opfer fallen, am 21. September wird entschieden

Lässt die Stadt Linz das renommierte Atelierhaus Salzamt tatsächlich seinem Ende entgegensiechen? Bei einem Linzer Kulturbudget von 55,8 Millionen Euro will die Stadtregierung den Bedarf von 170.000 Euro nicht mehr aufbringen. Im mittelfristigen Budget für 2018 ist das Salzamt überhaupt nicht mehr vorgesehen.

Die von den Vizebürgermeistern Bernhard Baier (VP, einst Kultur-Stadtrat, jetzt Chef des Wirtschaftsressorts) und Christian Forsterleitner (SP) zugesagten 70.000 Euro wurden bisher nicht beschlossen, sondern stehen lediglich handschriftlich auf irgendeinem Protokoll vermerkt. Bereits im Herbst 2016 waren Künstler und Kunst-Interessierte – unter anderem zusammen mit Kunstuni-Rektor Reinhard Kannonier und dem maßgeblichen Plastiker Helmuth Gsöllpointner – auf die Straße gegangen, um gegen die Schließung der Institution zu protestieren.

"Ich werde um das Linzer Salzamt kämpfen", sagte gestern Kultur-Stadträtin Doris Lang-Mayerhofer (VP) zu den OÖNachrichten. Kommende Woche will sie dem nach 21. September in die Privatwirtschaft wechselnden Finanzreferenten Forsterleitner noch einmal die Relevanz des Salzamtes verdeutlichen. Exakt an diesem 21. September findet auch jene Gemeinderatssitzung statt, in der Lang-Mayerhofer die letzte Chance für das Atelierhaus nutzen möchte. Die möglicherweise entscheidenden Argumente steckt ihr Salzamt-Chef Holger Jagersberger zu. Er überzeugte Kunstuni, AEC und Land Oberösterreich von einer dreijährigen Vermietung von Wohnungen/Ateliers im Salzamt. Auf Basis dieser Einnahmen reduziere sich der Eigenbedarf durch die Stadt Linz, sagt Jagersberger.

Der Kultur-Manager will seinen Einsatz keinesfalls als Kampf um seinen Job verstanden wissen, sondern als Ringen um eine Institution, von deren Strahlkraft die künstlerische Atmosphäre der Stadt profitiert.

Zur Erinnerung: 2009, als sich die Stadt Linz ein Jahr lang als Europas Kulturmetropole feierte und vom Steuergeld-Verjuxen namens Swap noch keine Rede gewesen war, wurde das Salzamt an der Donaulände um 3,6 Millionen Euro gekauft, renoviert und als Atelierhaus eingerichtet. Seitdem waren dort 320 Künstler aus 43 Ländern ein bis vier Monate zu Gast. 42 oberösterreichischen Künstlern bot das Salzamt Atelierplätze, von hier aus wurden 37 regionale Künstler zu internationalen Partnerinstitutionen entsendet. Obendrein wurden mit der rasch wechselnden Ausstellungsreihe "kristallin" (seit Oktober 2014) bis jetzt 49 Projekte umgesetzt.

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1  Kommentar
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trude65 (142 Kommentare)
am 22.08.2017 20:12

Es wäre schade, wenn die Stadt Linz diese tolle Einrichtung verlieren würde! Immerhin pflegt dieses Atelier den internationalen Austausch der Künstler/innen und ermöglicht somit, dass regionale Künstler/innen auch in die Partnerstädte reisen können. Ich war letztes Jahr mit einer Freundin bei einer Ausstellung, wo wir uns sogar mit den damaligen Künstlern unterhalten konnten. Das war wirklich interessant und wir haben auf jeden Fall vor, wieder einmal dort hin zu kommen.

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