"Ich habe drei verschiedene Grunzer angeboten"
Armin Rohde, kürzlich 61 geworden, spricht und singt die Rolle des Bären Baloo.
OÖNachrichten: Wie beschreiben Sie Baloo?
Armin Rohde: Er ist eine Figur, die Spaß macht, der man gerne zuschaut, die man witzig und tröstlich findet. Und sie ist von der Animation her atemberaubend umgesetzt. Ich habe mich gefreut wie ein Schneekönig, als Disney bei mir anklopfte. Ich bin kein eifersüchtiger Mensch, aber diese Rolle hätte ich keinem anderen gegönnt.
Er hat es faustdick hinter den Ohren?
Ja, er verfolgt durchaus auch seine eigenen Interessen. Aber er gibt Schutz und Freundschaft und kommt auch noch dazu, gemütlich zu sein.
Mögen Sie Gemütlichkeit?
Ja, und bei mir wirkt sich das so aus, dass ich mich manchmal gern hinsetze, durchs Fenster schaue oder zu Hause in die Sauna gehe. Auch ein Mittagsschläfchen tut gut. Das ist besser, als wenn man sich irgendwie bis zum Abend durchquält. Einem Schauspieler etwa kann es passieren, dass er bei gewissen Textstellen nicht weiterkommt. Manche fangen dann an, gereizt zu sein oder gar zu brüllen. Ein guter Regisseur sagt in solchen Momenten: "Pause!" Wenn ich das beste Ergebnis haben will, braucht man nun einmal Ruhe, Gelassenheit und... Gemütlichkeit.
Wie viel Zeit hatten Sie für die Synchronarbeit, und wie lief es?
Ich war fünf Tage im Tonstudio, und selbst das Grunzen war schwierig. Ich habe drei verschiedene Grunzer angeboten. Zuvor hatte ich in der Badewanne immer wieder sein Lied geträllert, ein Lied, das jazzige, rockige, aber auch volksliedhafte Elemente hat.
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