Lade Inhalte...
  • NEWSLETTER
  • ABO / EPAPER
  • Lade Login-Box ...
    Anmeldung
    Bitte E-Mail-Adresse eingeben
    Bitte geben Sie Ihre E-Mail-Adresse oder Ihren nachrichten.at Benutzernamen ein.

gemerkt
merken
teilen

"Herr Craig war locker und freundlich"

Von Helmut Atteneder, 07. Jänner 2015, 00:04 Uhr
Bild 1 von 41
Bildergalerie Generalprobe Silvesterstadl
Generalprobe Silvesterstadl   Bild: Schwarzl

Der Altausseer See war zwei Tage lang Schauplatz der Dreharbeiten für den neuen Bond-Film "Spectre".

James Bond kommt in Haube, blauem Anorak und gelben Handschuhen. An seiner Seite steigt ein Bodyguard die Stufen des Romantikhotels Seevilla herunter. Bond lächelt in eine Handykamera, kritzelt seinen Namen auf einen 10-Euro-Schein und sagt: "Now I have to work". Bond geht zum Ufer des Altausseer Sees, besteigt ein Feuerwehrboot und wird hinaus auf den See gefahren. Dort steigt er um auf ein traditionelles Plättenboot. Ein Hubschrauber mit einer kreisrunden Kamera an der Frontseite fliegt in atemberaubender Geschwindigkeit keine fünf Meter über dem Wasserspiegel. Bald ist der Dreh wieder vorbei, weil das Wetter am ersten Drehtag nicht filmreif ist. Rainer Ristl und Karin Bresnik, Urlauber aus Wien, haben aber sowieso alles, was sie wollten. Schon um sieben Uhr früh war Ristl, ehemaliger Landesschulinspektor von Niederösterreich und Lehrer von Kapazundern wie Michael Spindelegger ("Er hatte bei mir einen Nachzipf in Mathematik") und Weltraumfahrer Franz Viehböck, vor dem Hotel Seevilla. Drei Stunden später tauchte Daniel Craig dann auf: "Er war sehr locker und freundlich." Karin Bresnik (Schwester des Tennistrainers Günter Bresnik) zeigt stolz die signierte Banknote her (siehe Fotogalerie auf nachrichten.at).

"Mordswirbel" im Jagdhaus

Gestern zeigte sich das steirische Salzkammergut dann von seiner sonnigen Seite. Schon um fünf Uhr früh mussten Feuerwehrkommandant Christian Fischer und die rund 100 Kameraden mit ihren 15 Booten (darunter auch aus Thalheim, Schärding und Bad Goisern) hinaus auf den See. "Wir haben Equipment und Crewmitglieder hinüber ins Jagdhaus Seewiese gebracht." Dort, in der beliebten Hütte von Paul König, drehte Regisseur Sam Mendes mit Daniel Craig bis gegen Mittag. "Ich musste immer Gewehr bei Fuß sein, in der Stube ist es ordentlich zugegangen. Was sie da genau gemacht haben, kann ich nicht sagen. Die tun alle so geheimnisvoll", sagt der Hüttenwirt, der am Nachmittag schon wieder auf seiner Skihütte am Loser Germknödel und Berner servierte.

Danach wurden Szenen unterhalb der Trisselwand und auf dem See gedreht - allerdings mit einem Double. Mit Einbruch der Dämmerung war das Gastspiel der 300-Leute-Crew – vom Hauptdarsteller bis zum Abwäscher der eigenen Feldküche – in Altaussee wieder beendet. Der einheitlich in Schwarz gekleidete Tross zog weiter Richtung Tirol, wo in Sölden und Obertilliach weitere Szenen für den Actionfilm aufgenommen werden.

Wären nicht drei Hubschrauber überm und 15 Feuerwehrboote auf dem malerischen See gewesen, hätte kaum jemand Notiz von der intensiven und eingespielten Arbeit des englischen Filmteams genommen. "Wir sind ständig standby, und wenn wir Aufträge bekommen, tun wir, was uns gesagt wird", beschreibt Feuerwehrchef Christian Fischer die Arbeit seiner Kameraden. Nachsatz: "Alles sehr geheim." Daniel Craig huschte aus der Entfernung immer wieder durch die Naturkulisse. In den Pausen gab er sich vor der Seevilla umgänglich. Das Geheimnis um den neuen Bond wird im November gelüftet. Im Kino.

„Altaussee muss im Film vorkommen“

„Bei uns sind in etwa 50 Leute der Filmcrew untergebracht." Ob Daniel Craig dabei ist? "Das kann ich wirklich nicht sagen.“
Alexander Gulewicz, Besitzer der Seevilla. Wenig später spazierte Craig aus seinem Haus.

"Wir sind natürlich schon ein bissl stolz darauf, dass ein James-Bond-Film in Altaussee gedreht wird.“
Ernst Kammerer, Geschäftsführer Tourismusverband Ausserland

"Es ist vertraglich vereinbart, dass Altaussee im Film vorkommen muss. In welchem Umfang, ist noch Verhandlungssache.“
Enrico Jakob, Generalsekretär der Cinestyria, die Bond nach Altaussee holte

"Ich war um sieben Uhr vor der Seevilla. Um zehn Uhr kam er heraus. Herr Craig war locker und freundlich.“
Rainer Ristl und Karin Bresnik, bekamen von Daniel Craig ein Autogramm

"Wir sind ständig im Einsatz. Die Filmcrew ist zufrieden mit unserer Arbeit.“
Christian Fischer, Kommandant der Feuerwehr Altaussee

 

 

 

 

 

 

mehr aus Kultur

Bürgermeister gestattet Aufsichtsräten Einsichtnahme in Kerschbaums Dienstvertrag

Terence Hill ist 85: Ein Leben zwischen Bombenangriffen, Verlusten und Bud Spencer

Neues Werk von Banksy mit Plastikschutz und Absperrung versehen

Nach Diebstählen: Neuer Direktor für British Museum

Lädt

info Mit dem Klick auf das Icon fügen Sie das Schlagwort zu Ihren Themen hinzu.

info Mit dem Klick auf das Icon öffnen Sie Ihre "meine Themen" Seite. Sie haben von 15 Schlagworten gespeichert und müssten Schlagworte entfernen.

info Mit dem Klick auf das Icon entfernen Sie das Schlagwort aus Ihren Themen.

Fügen Sie das Thema zu Ihren Themen hinzu.

8  Kommentare
8  Kommentare
Die Kommentarfunktion steht von 22 bis 6 Uhr nicht zur Verfügung.
Neueste zuerst Älteste zuerst Beste Bewertung
haspe1 (23.645 Kommentare)
am 07.01.2015 08:12

Ich zitiere:

"Schon um sieben Uhr früh war Ristl, ehemaliger Landesschulinspektor von Niederösterreich und Lehrer von Kapazundern wie Michael Spindelegger ("Er hatte bei mir einen Nachzipf in Mathematik") und Weltraumfahrer Franz Viehböck, vor dem Hotel Seevilla."

Ja, das ist wirklich eine "Kultur-Info", die wir "Qualitätsleser" erheischen, dass nämlich ein neugieriger Zuseher der Bond-Dreharbeiten Pensionist und ehemaliger Landesschulinspektor ist und Michael Spindelegger unterrichtet hat.

Was für ein völlig bedeutungsloses Gewäsch wird uns hier als "Kultur" verkauft, Herr Atteneder?

War nicht vielleicht unter den Bond-Schaulustigen auch eine Reinigungsdame einer Volksschule, in der die aktuelle Bildungsministerin unterrichtet wurde oder der Kellner jenes Kaffehauses, in der die Nachrichten-Redakteure ihren Kaffee trinken, dabei?

Das wäre auch sehr wichtig für die Leser.

Übrigens: Franz Viehböck ist nicht in den Weltraum "gefahren", sondern "geflogen" (mit einem Raumschiff).

lädt ...
melden
Dampfplauderer (5.900 Kommentare)
am 07.01.2015 08:20

Möglicherweise daher die Schwächen als Finanzminister. grinsen

lädt ...
melden
haspe1 (23.645 Kommentare)
am 07.01.2015 08:31

hat es beim Spindelegger auch nicht gereicht.

Aber er hat sich anscheinend schon einen feinen EU-Posten unter den Nagel gerissen (Donau-Region "entwickeln").

Dazu reicht es auch trotz mangelnder Mathematik-Kenntnisse bei einem Ex-Vizekanzler immer aus. Zur Selbst-Versorgung....

lädt ...
melden
lancer (3.688 Kommentare)
am 07.01.2015 08:45

...weil fliegen ein aerodynamischer Prozess ist. Das geht nur in der Luft. Im Prinzip FÄLLT man im Weltraum immer entlang einer elliptischen Bahn (gerade geht nämlich auch nicht weil der Raum gekrümmt ist...nachdem man vorher durch irgendeine Antriebskraft beschleunigt worden ist. Weil es sich aber irgendwie blöd anhört wenn man für eine Raumfahrt das Verb fallen verwendet, werden halt die Wörter fliegen oder fahren verwendet. Fahren kann man aber im Gegensatz zu fliegen eigentlich nur auf einem dichteren Medium )(Erde, Wasser). Abgesehen davon halte ich es für seltsam wenn ein erwachsener Mensch stundenlang wartet um von einem anderen Menschen ein Autogramm zu erhalten. Wozu soll das gut sein ?

lädt ...
melden
haspe1 (23.645 Kommentare)
am 07.01.2015 09:05

fliegen, aber IN DEN Weltraum kann man fliegen, weil darunter ja noch mehr oder weniger viel Atmosphäre ist.

Und was eine Rakete oder ein Raumschiff mit Raketenantrieb macht, nennt man landläufig eben auch "fliegen", obwohl es eher ein "Schiessen" oder "geschossen werden" ist.

Entlang einer elliptischen Bahn fällt man nicht immer, es hängt davon ab, wie vielen Schwerkrafts-Zentren man beim Fliegen unterworfen ist.

Seltsam ist das Autogramm-Jagen schon, aber es ist eben ein Hobby und was soll ein pensionierter Landeschulrat sonst schon machen, er hat ja viel Zeit und Geld.

Wirklich seltsam ist es, wenn eine "Qualitätszeitung" es für nötig oder sinnvoll erachtet, derartiges Gewäsch und Getratsche über die Autogrammsammler als "Kultur" unter die Leser zu bringen.

Aber die Nachrichten vermuten anscheinend, dass es diese "Infos" sind, die "Entscheidungsträger" brauchen oder wollen oder schätzen.

lädt ...
melden
Dampfplauderer (5.900 Kommentare)
am 07.01.2015 10:12

Anziehungskräfte anderer großer Massen (Planten) verursacht und nicht durch eine Krümmung des Raums.

Der Raum ist nur "scheinbar" gekrümmt, weil das Licht (Photonen), mit dem man diesen betrachtet oder beurteilt, ebenso abgelenkt wird und keine gerade Bahn aufweist.

lädt ...
melden
haspe1 (23.645 Kommentare)
am 07.01.2015 13:17

"Die Krümmung der Flugbahnen wird durch die Anziehungskräfte anderer großer Massen (Planten) verursacht und nicht durch eine Krümmung des Raums."

ist nicht ganz richtig.

Denn: Gemäß der "Allgemeinen Relativitätstheorie" sind diese Anziehungskräfte der anderern grossen Massen gleichbedeutend mit der Krümmung des Raumes und somit die Massen dieser Planeten (oder anderer Himmelskörper) die Ursache für die Raumkrümmung (oder deren Konsequenz).

In der allgemeinen Relativitätstheorie spielt ja die Geometrie des Raumes mit der Anziehungskraft von Massen zusammen oder salopp ausgedrückt: Was man früher als "Ablenkung" der fliegenden Körper von der (kraftfreien) gleichförmigen Bewegung bezeichnet hat, nämlich die Anziehungskraft der Massen, wird jetzt als geometrisches Phänomen des (gekrümmten) Raumes dargestellt...

lädt ...
melden
naalso (2.144 Kommentare)
am 07.01.2015 11:14

für einen bedeutungslosen Film. Auf James B. ist mit aller Hochachtung gesch.

lädt ...
melden
Aktuelle Meldungen