Für ihn sind Status Quo ein Hammer

Status-Quo-Fans gelten als treu und absolut loyal. Und das über Jahre und Jahrzehnte hinweg. Einer aus der riesigen Schar ist Harald Hammer aus Linz. Der 51-Jährige hat seine 272 Konzerttickets allesamt fein säuberlich eingerahmt. "Alles Originale – bis auf das erste, da hab ich nur eine Kopie", erzählt Harald. Das erste Mal, das war am 15. April 1981 in der Olympiahalle München. "Absolut bombastisch" sei der Gig gewesen. "Seither bin ich ein Quo-Fan."

Der erste Kontakt mit dem unverkennbaren Sound der Briten hatte der BWL-Absolvent in der 3. Klasse Gymnasium. "Ein Sitzenbleiber hat eine Single mit in die Schule genommen", erinnert sich Harald. Mit dem Single-Song eröffnen Francis Rossi und seine Bandkollegen noch heute jedes Konzert: "Caroline". "Der Sound ist einzigartig", schwärmt der Linzer, der als Geschäftsführer einer Spezialfolien-Firma in Belgien lebt.

Status Quo spalten: Die einen sagen: nicht schon wieder, die anderen: Yeah! "Rocking All Over The World", "Whatever You Want" oder auch "Down Down" sind unbestritten Welthits. 120 Millionen Tonträger haben die Briten verkauft.

Sein Lieblings-Quo-Musiker ist Rick Parfitt, der "beste Rhythmus-Gitarrist der Welt". Der immer bestens gelaunte 66-Jährige sei für den unvergleichlichen Quo-Sound verantwortlich. 1986 traf er sein Idol nach einem Konzert in Augsburg. "Wir haben in einer Bar gewartet, dann ist Rick gekommen – roter Trainingsanzug, barfuß, Sonnenbrille, Zigarette im Mund und eine Weinflasche unterm Arm." Der Star lud seinen Fan auf drei Bacardi-Cola ein. "Das macht halt Status Quo aus – die Stars sind nicht unnahbar, sind eine Peoples-Band."

Sämtliche Vinylplatten und CDs, etliche Plektren von Rick und Francis Rossi, die 272 Konzert-Tickets sowie andere Quo-Fanartikel hat der 51-Jährige daheim. Und eine alte Lederjacke mit den Autogrammen der Frantic Four, der Originalbesetzung (Rossi, Parfitt, Alan Lancaster und John Coghlan).

In England, der Heimat der Band, haben Fans ihre Idole mehr als 500 Mal gesehen. "Ich bin mit meinen 272 Konzerten im oberen Mittelfeld", sagt Hammer. Zu den Reunion-Shows 2013/14 reisten Fans aus Australien, Israel oder den USA nach England. "Jedes Konzert ist anders, aber eines ist immer gleich: die Energie, mit der die Band spielt. Nämlich 120 Prozent", sagt Hammer.

Quo-Premiere für 80-Jährigen

Drei Shows bleiben dem 51-Jährigen als "die besten Auftritte" in Erinnerung: München 1981, sein erstes Quo-Konzert. Das letzte der ersten Abschiedstournee 1984 in Milton Keynes vor mehr als 100.000 Fans. Und die letzte Show der Frantic-Four-Tour 2014 in Originalbesetzung in Dublin. "Die Musik war mindestens so gut wie jene vom legendären Live-Album von 1977."

Seine Töchter Tamara (23) und Lara (17) können die Leidenschaft des Herrn Papa nicht ganz teilen. 2001 bei einem Konzert in Weiz hat Tamara, damals acht, ihm ins Gesicht gesagt: "Papa, du bist wie ein kleiner Bub, der auf den Nikolaus wartet!"

Am 30. Juli fliegt der Neo-Belgier zum Status-Quo-Konzert am Dom nach Linz. Begleiten wird ihn übrigens sein Vater Egon. "Er hat Quo noch nie gesehen, aber ich hab ihm zum Geburtstag ein Ticket geschenkt", erzählt der Mega-Fan. Egon Hammer ist 80.

Treffen sie Status Quo!

Die OÖNachrichten verlosen anlässlich des Konzerts von Status Quo am 30. Juli auf dem Linzer Domplatz ein Meet&Greet mit der Kultband. Zwei OÖN-Leser haben die einmalige Möglichkeit, exklusiv die britischen Rock-Legenden vor dem Auftritt zu treffen. Einfach mitspielen und gewinnen! Teilnahmeschluss ist am 28. Juli. Viel Glück!

 

 

Hammer (links) mit Rick Parfitt im Jänner 1987 in Augsburg