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Für dieses talentierte Opern-Sextett geht es ab sofort um alles

Von Helmut Atteneder, 30. Oktober 2017, 00:04 Uhr
Das Oberösterreichische Opernstudio (von links): Xiaoke Hu (China, Tenor), Justus Seeger (Deutschland, Bariton), Gregor Horres (Leitung), Ilia Staple (Linz, Sopran), Isabell Czarnecki (Salzburg, Mezzo), Rastislav Lalinsky (Slowakei, Bariton) und Julia Grüter (Deutschland, Sopran) Bild: Winkler, Philipp

Opernstudio: Gregor Horres über seine zweijährige Mission, aus Talenten künftige Stars zu machen

Gregor Horres hat väterliche Züge. Aber er kann auch anders. Und er kennt sich in seinem Fach, der Regie, aus. Das prädestiniert den 57-jährigen Deutschen für das, was er tut, nämlich das Oberösterreichische Opernstudio leiten.

Im September 2016 ist das Landestheater mit der Bruckner-Universität eine schöne Kooperation eingegangen. Sechs junge Sängerinnen und Sänger bekamen dabei die Chance, zwei Jahre lang Bühnenerfahrung im Musiktheater zu sammeln und gleichzeitig ihr Gesangsstudium zu absolvieren oder zu vertiefen. Gut 500 Bewerbungen zeugen von der Vielfalt, die hier auf einen relativ kleinen Markt drängt.

Erste Erfolge sind bereits verbucht, beachtliche Opern-Produktionen – etwa Leonce und Lena, Solaris oder La Rosinda – gelungen. Natürlich gab es auch Enttäuschungen. Derzeit laufen viele Vorsingen für Fixengagements und Gastverträge. Jetzt wird es richtig ernst.

Erstes Fix-Engagement

Für die deutsche Sopranistin Julia Grüter hat sich das Opernstudio bereits ausgezahlt. Das Staatstheater Nürnberg hat die 28-Jährige ab kommender Spielzeit fix verpflichtet. Wobei man die talentierte Sopranistin künftig auch gerne im fixen Opernensemble des Linzer Landestheaters gesehen hätte. „Es ist immer gut, wenn man nach der Ausbildung in ein anderes Haus geht. Sonst bleibt man immer nur das Küken, woanders wird man sehr viel direkter gefordert“, sagt Gregor Horres.

Mit der Entwicklung seines Sextetts ist er mit Abstrichen zufrieden. Wahre Sprünge haben sie gemacht, der chinesische Tenor Xiaoke Hu zum Beispiel, der sprachliche Defizite aufgeholt hat. Aus dem bunten, jungen Sextett ist ein kleines, engagiertes Ensemble geworden. Wobei der bescheidene Gregor Horres freimütig zugibt, hin und wieder einmal mit klaren Worten nachgeholfen zu haben. „Ich darf nicht vergessen, streng und klar zu sein, und muss andererseits eine Nase dafür bekommen, wo der Schuh drückt. Das hat vielleicht etwas Väterliches.“ Horres will auf seinen Erfahrungsschatz zurückgreifen, um junge Menschen auf den Weg zu bringen: „Ich sehe, welche Träume und Visionen es gibt, die mit der Realität nicht viel zu tun haben. Das ist ein beinharter Job, die Fallhöhe ist extrem. Manchmal muss man den Ellbogen einsetzen, mit Liebsein allein geht sehr wenig.“ Die erste Opernstudio-Generation hat er mehr oder weniger losgelassen, nur bei Mozarts „Così“ gibt es eine gemeinsame Produktion. Derzeit läuft die Ausschreibung für das Opernstudio II. Unter hunderten Bewerbungen werden wieder sechs junge Sängerinnen und Sänger ihre große Chance bekommen.

Opernstudio

Seit September 2016 besteht das Oberösterreichische Opernstudio, eine Kooperation des Landestheaters mit der Anton-Bruckner-Universität. Die Ausbildung ist auf zwei Spielzeiten angelegt.

Bewerbung: Derzeit läuft die Ausschreibung für das nächste Opernstudio. Bewerbungen ausschließlich per E-Mail an Gregor Horres.

Die Bewerbungsfrist endet am 15. Dezember: opernstudio@landestheater-linz.at

 

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2  Kommentare
2  Kommentare
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ichauchnoch (9.795 Kommentare)
am 30.10.2017 10:23

Und warum muss jeder gleich ein Star werden?? Die Bäume wachsen nicht in den Himmel - eine solide Grundausbildung ist das Fundament. Was dann kommt, wird sich zeigen.

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AlfDalli (3.986 Kommentare)
am 30.10.2017 09:38

Zum Sextett gehört ein Bass!

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