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Franz Posch: "Es ist die blanke Freude, die ich dabei spüre"

Von Peter Grubmüller, 29. Juni 2016, 00:05 Uhr
Franz Posch: "Es ist die blanke Freude, die ich dabei spüre"
Franz Posch im Ort im Innkreis Bild: ORF

Die Volksmusik-Legende spielt mit seinen Innbrügglern bei dem von den OÖN präsentierten Woodstock der Blasmusik.

30.000 Besucher werden von morgen bis Sonntag beim 6. Woodstock der Blasmusik im Ort im Innkreis erwartet. Eine der 76 Bands auf vier Bühnen wird "Franz Posch & seine Innbrüggler" sein. Die OÖN haben mit dem 62-Jährigen, der seit 1988 "Mei liabste Weis" im ORF präsentiert, gesprochen.

 

OÖN: Sie kommen schon zum dritten Mal zum Woodstock. Was begeistert Sie an diesem Festival?

Franz Posch: Man muss das immer wieder erleben. Das Fest strotzt vor Jugendlichen, das Durchschnittsalter würde ich auf 21 schätzen. Wir als Gruppe haben beschlossen, dass wir nach unserem Auftritt am Donnerstag dort bleiben. Ich bin zwar 62, aber die erste Festival-Nacht lasse ich mir nicht entgehen.

Sie haben eine Generation volkskulturell geprägt. Wie begegnen Ihnen die jungen Musiker, die sie in Ort im Innkreis treffen?

Sehr respektvoll. Ich merke immer wieder, wie sich aufstrebende Musikanten ehrfürchtig fast nicht trauen, mich anzusprechen, obwohl ich ein umgänglicher Mensch bin. Ich versuche, ihnen das Gefühl zu vermitteln, dass wir alle das Gleiche wollen. Aber ich kann’s mir nicht verkneifen: Es ist die blanke Freude, die ich dabei spüre.

Warum wird Volkskultur heute viel unverkrampfter gepflegt als noch vor 20, 30 Jahren?

Das hat mit der Unübersichtlichkeit als Folge der Globalisierung zu tun. Die Menschen besinnen sich ihrer Wurzeln, weil es natürlich schwierig ist, die gesamte Welt, die sich digital einfangen lässt, zu fassen zu kriegen. Es ist zum Glück nichts mehr dabei, auch nicht politisch, wenn junge Leute heute ein Dirndlgwand oder eine Lederhose anziehen. Sie schreiben ihre SMS auch im Dialekt, früher hat man sich für den Dialekt geniert.

Volkskultur unterliegt dynamischen Prozessen, mit welcher Mode haben wir es aktuell zu tun?

Wir sind in einer Hochphase. Wir haben unglaublich guten Nachwuchs, bei den Musikschulen gibt es eine kaum bewältigbare Nachfrage. Vor einigen Wochen hab ich in Inzell in Bayern gespielt – kein großer Ort, gut 4000 Einwohner. Dort hat mir der Musikschuldirektor geflüstert, dass sie 360 Musikschüler unterrichten, davon lernen alleine 90 steirische Harmonika. Das muss man sich vorstellen. Das ganze Genre ist also in Mode. Die Musikschullehrer sind fantastisch ausgebildet, und jeder achtet darauf, dass die Schüler auch die Musik aus ihrer Region im Repertoire haben. Es gibt heute sogar jazzige Versionen für Harmonika oder Zither – das ist eine großartige Entwicklung, wenn dabei natürlich die regionale Musik nicht vernachlässigt wird.

Die amerikanische Volksmusik – Country, Jazz – ist weltweit erfolgreich. Trauen Sie das auch der alpenländischen Volksmusik zu?

Nicht in diesem Ausmaß. Bekannt ist die Musik ja, da haben auch Filme wie "The Sound of Music" dazu beigetragen. Amerikaner bis Japaner wollen uns Jodeln und Schuhplatteln sehen, aber ich vermute nicht, dass sie es selbst professionell versuchen werden. In den USA gibt es unter Auswanderern einige Gruppen – die Stratton Mountain Boys zum Beispiel – , aber weltumspannend wird das nie werden.

Woodstock der Blasmusik, Ort im Innkreis, 30. 6.-3. 7., Info: www.woodstockderblasmusik.at

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