"Floatings": Schwerelose Bilder mit Tiefgang

Von (hw)   13.März 2018

Sie verpasse ihren Arbeiten absichtlich keine Titel, sagt Adelheid Rumetshofer, um nichts vorzugeben. Die Bilder sollen frei sein für Assoziationen. Die Linzer Sturm und Drang Galerie zeigt derzeit unter der Überschrift "Floatings" ("schwerelos schweben, treiben", Anm.) aktuelle Arbeiten der 1976 in Freistadt geborenen Künstlerin. Das "Schwebende" kann sich auf die zarten Farben der Werke beziehen, aber auch auf die "Aussagen" der Motive, die sich eben nicht festlegen lassen.

Wie unscharfe Blicke aus dem Fenster wirken die zarten Farbverläufe. Wie ein Nebel über einer Landschaft, eine Wasseroberfläche oder ein wolkiger Himmel: Besonders stark sind die Bilder in abgestuften Blautönen, von tiefem Wasserblau bis zu fast Weiß. Die Werke, in denen man sich beim Betrachten verlieren kann, sind trotz ihrer Gegenstandslosigkeit hochpoetisch.

Während des Malereistudiums und kurz danach habe sie ganz anders, sehr traditionell gemalt, erzählt Rumetshofer. Es sei dann aber ein Punkt gekommen, an dem sie keinen Sinn mehr darin gesehen habe, noch ein weiteres "klassisches" Landschaftsbild zu malen. Ausschlaggebend sei ein Moment am Wasser gewesen. Es habe sie gereizt, mehr als nur die Oberfläche zu malen. Eine weise Entscheidung. Steckt doch in Rumetshofers Werken das Potenzial unzähliger Landschaften, Himmel, Wasseroberflächen und mehr. 

Ausstellung: "Floatings", Sturm und Drang Galerie, bis 7.4., Mi und Do 12-18, Fr und Sa 12-20 Uhr, Altstadt 18, 4020 Linz