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Filmemacherin auf Kurs: Mit dem Schiff zu Südamerikas Urvölkern

Von Nora Bruckmüller, 26. November 2013, 00:04 Uhr
Filmemacherin auf Kurs: Mit dem Schiff zu Südamerikas Urvölkern
Aufbruch für Margit Atzler Bild: (privat)

Regisseurin Margit Atzler, 33, lässt sich auf fremde, naturverbundene Lebensweisen ein und dokumentiert sie im Film „Aufbruch“.

Ob Götz Spielmann, Michael Haneke oder früher sogar Alfred Hitchcock – grandiose Regisseure haben meist eines gemein: Sie gehen bis ins letzte Detail vorbereitet ans Set.

Das Schöne am kreativen Schaffen fürs Kino ist aber, dass es so viele erfolgreiche Rezepte gibt, wie es Menschen mit Leidenschaft gibt.

Filmemacherin Margit Atzler, 33 und lange in Bad Ischl daheim, ist weniger ein Mensch der akribischen Planung, sondern des Fühlens, der Abenteuerlust. Ihr neuestes Werk heißt "Aufbruch" – und der Titel ist Programm für ihren Selbstversuch, sich furchtlos auf das Leben einzulassen. Während Sie diese Zeilen lesen, segelt die gebürtige Wienerin auf der "Tres Hombres", einem Frachtschiff mit 35 Tonnen Kapazität, von der spanischen Küste kommend Richtung der kapverdischen Insel Sal, von dort geht es am 10. Dezember weiter zum Hafen von Belém in Brasilien. Atzler hatte bis vor Reiseantritt nicht viel Ahnung vom Segeln, sie lernte es erst als Auszubildende an Bord. Ihr eigentliches Abenteuer folgt am Festland.

Mit Kamera und Laptop im Rucksack sucht sie Kontakt zu den Urvölkern des Kontinents. "Ich habe mich gefragt, was wir von ihnen lernen und wie wir ihr altes Wissen in unsere Gesellschaft integrieren können", sagt die ausgebildete Schauspielerin. Sie glaubt an "Einfachheit und Rückbesinnung". Was man daher überhaupt brauche? Atzler: "Wärme, Geborgenheit und Essen." In Zeiten, in denen manch einer glaubt, ein volles Konto würde pures Glück bedeuten, sagt sie: "Nur in der Einschränkung bin ich absolut frei, weil ich mir nichts anschaffen muss."

Ihre Reise und ihre Begegnungen hat Atzler nicht straff durchgeplant, weil sie keine falschen Erwartungen schüren will. "Ich möchte die Menschen möglichst ungefiltert wahrnehmen." Interesse hätte sie am indianischen Stamm der Yanumami, die im brasilianisch-venezolanischen Grenzgebiet leben. Ebenso möchte Atzler wieder in die Welt der chilenischen Ureinwohner, der Mapuche, eintauchen, die sie bereits beim Dreh ihrer Doku "Im Fluss des Lebens" über den Rio Baker in Patagonien kennen gelernt hat. Auf ihrer Rückreise könnte sich die Filmemacherin durchaus einen Abstecher nach Nordeuropa, zu den "Sami" (Samen), vorstellen.

Wie einst die großen Entdecker der Kolonialzeit weiß Atzler nicht, wann sie zurückkehren wird. "Mein Wunsch ist, zu lernen. Es kann sein, dass ich nach zwei Monaten gelernt habe, was ich lernen wollte." Oder? "Es kann Jahre dauern."

"Aufbruch" in den OÖN: Margit Atzler wird über ihr Abenteuer auch im Reise-Magazin schreiben

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