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Feine Poesie und bissige Ironie - Konstantin Wecker

Von Von Silvia Nagl, 07. August 2010, 00:04 Uhr
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Bildergalerie Konstantin Wecker auf der Burg Clam
Bild:

Der von den OÖN präsentierte, an Höhepunkten reiche Konzertsommer auf Burg Clam geht in die Zielgerade. Am Donnerstag begeisterte ein überaus gut gelaunter und launig moderierender Konstantin Wecker das zahlreich erschienene Publikum.

„Ich sing für alle, die mit mir noch auf der Suche sind, nach einer Welt, die es vielleicht nie geben kann“ – mit dieser Textzeile aus dem Lied „Leben im Leben“ beginnt Konstantin Wecker das Konzert in der stimmungsvollen Freiluftarena von Burg Clam. Ja doch, Gutmenschen, vereinigt euch! Auch an diesem Abend – wie bei jedem Konzert des bayrischen Liedersängers – stellt sich von Beginn an das Gefühl ein, sich mit Gleichgesinnten – diesmal gut 900 Menschen – absolut und überhaupt und sowieso und grundsätzlich einig zu sein gegen Machtverhältnisse und Missstände in dieser Welt.

Und wenn auch jede/r Anderes dabei im Sinne hat, Konstantin Wecker jedenfalls hören alle gerne und immer wieder zu, die an diesem Abend, an dem in Vorarlberg schon die Regenmassen vom Himmel stürzten, auf Burg Clam gekommen sind. Wecker hofft, „mit schamanischen Kräften den Regen aufhalten zu können“ – und sogar das klappt. Um 22.30 Uhr beginnt es leicht zu nieseln, am Ende des Konzertes, um 22.45 Uhr, stärker zu tropfen. Dass Wecker auch zu Schamanen und hinauf zu Petrus gute Drähte hat, ist verwunderlich, funktioniert aber.

Auf 40 Jahre Bühnenleben kann er zurückblicken – und seit einigen Jahren tut er dies auch ausgiebig bei seinen Konzerttourneen. Er bringt zur höchsten Entzückung seines Publikums eine Mischung aus ganz alten, sehr alten, weniger alten und einigen neuen Songs. Von den „sadopoetischen Gesängen des Konstantin Amadeus Wecker“ aus dem Jahre 1973 bis eben zu anfänglich erwähntem Lied von 2010 auf der CD „Kein Ende in Sicht“ mit Hannes Wader. Er erzählt von der Achterbahn seines Lebens, blickt mit viel Selbstironie und Augenzwinkern auf ein pralles Leben zurück und steht mit sichtlicher Freude und Zufriedenheit im gegenwärtigen. In diesen 40 Jahren ist er zur fixen Größe der deutschsprachigen Liedermacherszene geworden. Pendelt zwischen feiner Poesie und bissiger Ironie, zwischen schlitzohrigem Witz und schlauer Analyse, zwischen schmalzigem Kitsch und lauter Lebenslust. Begleitet wird er dabei von seinem pianistischen Alter Ego Jo Barnikel, der nicht nur musikalischer Tausendsassa, sondern – wenn’s sein muss – auch mehrstimmiger Chor ist. Für ein Lied kommt Geiger Christian Wirth vom oberösterreichischen Spring String Quartett auf die Bühne, mit dem Wecker seit dem Vorjahr konzertiert (am 9. 10. übrigens in Salzburg). Wieder einmal ein fulminantes Konzert-Erlebnis.

Info: Mehr Fotos vom Konzert von Konstantin Wecker unter www.nachrichten.at/fotogalerien

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