"Evergreen" Advent kommt mit Zapfen, Zweigen und Zimt
Weihnachtliche Deko heuer nicht ohne Sterne, Tannenduft und grüne Kerzen
Lebkuchen-Herzen, Spekulatius, Schoko-Nikoläuse und Adventkalender stehen schon seit Wochen in den Regalen der Supermärkte. "An diesem Wochenende beginnt auch bei uns die Vorweihnachtszeit so richtig", sagt Elke Lumetsberger, stellvertretende Innungsmeisterin der Gärtner und Floristen der Wirtschaftskammer Oberösterreich.
Wer sich mit weihnachtlicher Dekoration beschäftigt, der kommt an folgenden Trends heuer nicht vorbei. "Sattes Grün, traditionelles Rot und Kupfertöne sind die beliebtesten Farben bei den Kerzen", sagt Elke Lumetsberger aus Vorchdorf. Weil der Advent 2017 sehr kurz ist und erst am Sonntag, 3. Dezember, offiziell beginnt, hätten viele Menschen schon jetzt damit begonnen, ein bisschen vorweihnachtliche Stimmung in ihr Zuhause zu zaubern. "Was im November und Dezember unbedingt dazugehört: Immergrünes – dies verbindet Trend und Tradition auf wunderbare Weise", sagt Bernhard Reingruber von "Florale Ästhetik" in Linz. Grün sei eben ein Evergreen und stehe für Hoffnung und Erneuerung. Zu Weihnachten darf es natürlich auch immer funkeln und glitzern. "So richtig heimelig wird es aber, wenn man möglichst viel Natürliches für Kränze und Gestecke verwendet", sagt Reingruber. "Ich arbeite besonders gerne mit Moos und mit Zapfen und empfehle, den Kranz auf ein großes Teller oder in eine große Schale zu stellen – dann stört es nämlich nicht, wenn er ein bisserl austrocknet und zu nadeln beginnt."
Gestecke duften jetzt besonders gut, wenn Zimtschalen und Gewürznelken eingearbeitet werden. Elke Lumetsberger liebt weihnachtliche Dekorationen mit kleinen roten Äpfeln, Melia-Beeren und Eukalyptusfrüchten.
Adventkränze mag man eben
Das beliebteste "Weihnachtssymbol" der Österreicher ist laut einer market-Umfrage natürlich der Adventkranz – er steht immerhin in drei Viertel aller Haushalte. Diese Tradition geht auf eine Idee des evangelischen Theologen Johann Hinrich Wichern zurück, die er im Jahr 1839 hatte. Er leitete das "Rauhe Haus", das noch heute in Hamburg steht. Damals war es ein Heim für Kinder und Jugendliche ohne Eltern.
Johann Wichern wollte seinen Waisenkindern mit einem Adventkranz zeigen, wie lange sie sich noch bis Weihnachten gedulden müssen. Diese Wartezeit wollte er ihnen mit dieser schönen Adventidee verkürzen. Dafür nahm er ein großes, hölzernes Rad einer alten Kutsche und setzte 28 Kerzen darauf: 24 kleine rote und vier dicke weiße. Diesen Kerzenkranz hat er anschließend im Waisenhaus aufgehängt.
Pflegetipps für den Weihnachtsstern
„Mit seiner Vielseitigkeit ist der Weihnachtsstern kaum zu übertreffen. Es gibt ihn heuer auch in Orange, Pink, Rosa und diversen Rottönen. In Zimt, in Zitronengelb, Apricot, Bordeaux, Cremeweiß und Lachs ist er ebenfalls zu haben“, sagt Rudolf Hajek, der Bundesinnungsmeister der Gärtner und Floristen und Präsident des Blumenbüros Österreich. Beim Kauf sollte man auf folgende Dinge achten:
Dichtes Laub und gelb-grüne, knospige Blüten sind ein Indikator für Frische.
Keine Zugluft: Kälte und Zugluft verträgt der Weihnachtsstern nicht. Achten Sie also auch darauf, dass er beim Transport gut verpackt ist.
Heller Standort: Eine Raumtemperatur zwischen 15 und 22 Grad ist für den Weihnachtsstern ideal. Besonders wohl fühlt er sich an einem hellen, warmen Standort. Direkte Sonneneinstrahlung und Staunässe sollte vermieden werden. Es reicht, die Pflanze alle zwei bis drei Tage mit zimmerwarmem Wasser zu gießen.