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"Muss selbstverständlicher sein, dass es Platz für Frauen gibt"

Von Nora Bruckmüller, 29. September 2016, 00:04 Uhr
"Es muss selbstverständlicher sein, dass es automatisch Platz für Frauen gibt"
Die vielen Gesichter der U. Strauss: in "Schnell ermittelt", in "Mein Fleisch und Blut" (M., mit Nikolai Klinkosch), rechts in "Die Stille danach" (12. 10., 20.15 Uhr, ORF 2) Bild: ORF

Heute feiert die neueste Kinoproduktion "Mein Fleisch und Blut" mit Ursula Strauss in Linz Premiere. Dabei handelt es sich um ein Werk des Horror-Genres. Die OÖN sprachen mit der Darstellerin über Vielfalt auf der Leinwand und hinter der Kamera. Und darüber, wo sie fehlt.

In "Mein Fleisch und Blut" spielen Sie eine Mutter, die so gar kein plakatives Hascherl ist.

Ja. Sie ist auch nicht eifersüchtig auf die jüngere Nachbarin, die stärkeren Zugang zu ihrem Sohn Tobias aufbauen kann, als es ihr gerade selbst gelingt. Sie denkt wirklich rein für das Kind.

Sie drehen gerade "Schnell ermittelt" und sind in "Pregau" zu sehen, einer weiteren ORF-Serie. Im ORF folgen noch das Historien-Epos "Das Sacher" und der Film "Die Stille danach". Wie schafft man so viele Projekte?

Ich habe etwa 2016 vier, fünf Filme gedreht. Das geht sich nacheinander aus, mit Pausen dazwischen. Ich arbeite wahnsinnig gern und habe das große Glück, dass mir so großartige Frauenfiguren überantwortet werden. Das waren so unterschiedliche, tolle Charaktere. Da konnte ich gar nicht nein sagen.

Kommt dabei auch der Gedanke auf: Ich könnte dem Publikum zu viel werden?

Nein. Es gibt ja auch Pausen. Und ich hatte einfach das Gefühl, dass ich in abwechslungsreichen Stoffen zu sehen bin. Und ich hoffe, dass man dem Publikum nicht auf die Nerven geht, wenn man ihnen viele Geschichten erzählt, die gut sind. Ich kann nichts anderes tun, als leidenschaftlich und gewissenhaft zu arbeiten, und hoffe, dass das Publikum spürt. Ich bin nicht am Theater engagiert und lebe von dem, was ich tue, und dafür muss ich regelmäßig arbeiten. Bei uns ist die Arbeit immer sichtbar, so etwas Besonderes. Das ist sie gar nicht, es ist halt unsere Arbeit als Darsteller.

Generell zum Thema "Frauen im Film". In Hollywood werden seit der Oscar-Gala 2015 für Frauen in allen Positionen Kampagnen betrieben. Was muss sich in dieser Sache in Österreich noch tun?

Es muss selbstverständlicher sein, dass es automatisch Platz für Frauen gibt. Es gibt heute Strukturen, die über Jahrzehnte gewachsen sind, und Frauen müssen sich da einfach mehr durchkämpfen. Ein solches Ungleichgewicht gibt es aber in jedem Bereich. Man muss nur schauen, wie viele Männer Regie führen oder für Kamera zuständig sind. Da gibt es überall noch sehr viel Luft nach oben.

Aus der Sicht einer Schauspielerin: Gibt es mehr Filmstoffe, die Frauen im Mittelpunkt haben?

Dass Frauen die absoluten Hauptfiguren sind, kommt noch immer ganz, ganz selten vor. Ich kann mich nicht beklagen. Aber es gibt noch immer nicht genug Geschichten für verschiedene Frauentypen. Wobei ich zwar den Eindruck habe, dass es in den vergangenen ein, zwei Jahren ein bisschen besser geworden ist. Das werden die Männer zwar anders sehen: Aber für mich kann es nie genug Filme über Frauen geben.

Zurück zum Genre "Horror": Hier vollzieht sich in Österreich eine stete Entwicklung zur Vielfalt. Warum brauchen wir das?

Je mutiger und breiter gefächert die Genres sind, in denen wir uns bewegen, umso besser ist es. Nur her damit! Ich finde auch, dass alles zu bedienen ist. Thriller, Märchen, Avantgarde-Werke, Autorenfilme bis hin zu Komödien. Je unterschiedlicher unsere Bandbreite ist, umso mehr Zuschauer sprechen wir damit an.

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12  Kommentare
12  Kommentare
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Plaudertasche1970 (2.682 Kommentare)
am 30.09.2016 08:09

Gute Schauspielerin
Kein Charme.

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mitreden (28.669 Kommentare)
am 01.10.2016 08:32

und schon penetrant vertreten wie die neubauer..... grinsen

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pepone (60.622 Kommentare)
am 29.09.2016 15:31

Fesche Frau die ich NICHT von der Bettkante stoßen würde zwinkern

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Orlando2312 (22.303 Kommentare)
am 29.09.2016 21:02

Die Frage ist, wie das andersherum wäre grinsen

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( Kommentare)
am 29.09.2016 21:34

sie legt wert auf innere werte.

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jago (57.723 Kommentare)
am 29.09.2016 13:29

Die Frauen sind der Prototyp für Befangenheitsprobleme.

Das kann in Spezialfällen einen gordischen Knoten lösen, da sind sie erforderlich.

Aber wie viele solche Spezialfälle gibt es denn und wer erkennt die?

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am 29.09.2016 09:22

"Automatisch Platz für Frauen" - per Quotensänfte etwa? Ohne jahre- und jahrzehntelange riskante Ochsentour wie sie die meisten Männer hinlegen müssen, bevor sie sich vor oder hinter der Kamera richtig was aufgebaut haben? Und wie sie auch viele Frauen hinlegen - ohne die Hilfe einer sexistischen "Automatik" - sondern mit Leistung, Talent, Glück. Diese Frauen sehen sich nicht als Fördergeschlecht, welches eine "Automatik" braucht.

Wobei hier im geschlossenen ORF-Zwangsgebühren-Kosmos natürlich noch mal andere Regel gelten, als im privat finanzierten Hollywood.

Und zu Frauenrollen: Mehr interessante Frauenrollen gibt es erst, wenn man mit Frauen in Filmen das gleiche machen darf wie mit Männern: Sie schlecht darstellen, als Versagerinnen, Täterinnen usw. usf. Aber der Zeitgeist fordert insgesamt ganz bestimmte Frauenrollen - stark, überlegen, moralisch im Recht usw. Die sind dann auch entsprechend uninteressant, die will man irgendwann nicht mehr sehen. Immer der gleiche Brei...

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alpe (3.482 Kommentare)
am 29.09.2016 15:35

Ui, hast a Frauenproblem?
I glaub, du stehst ziemlich unerm Schlapfen.....

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am 29.09.2016 16:19

Ich habe Probleme mit der Diskriminierung von Bevölkerungsgruppen auf Basis von biologischen Merkmalen wie Hautfarbe und Geschlecht, wenn diese Merkmale nicht gerade unmittelbar relevant sind (z.B. in der Medizin). Dass diese Diskriminierung als "positiv" daherkommt und sich in der Bevorzugung von Frauen aufgrund tatsächlicher oder angeblicher historischer Benachteiligungen äußert, täuscht mich nicht. Privilegierung von Frauen als Gruppe ist so sexistisch wie ihre Benachteiligung als Gruppe. Das Abheben auf die Geschlechterkarte ist extrem schwach.

Und anders als die Advokaten/Advokatinnen irgendwelcher "Automatiken" oder Quoten und Frauen-Fördersysteme denke ich, dass Frauen im Durchschnitt hinreichend befähigt/stark genug sind um z.B. eine erfolgreiche Laufbahn vor oder hinter der Kamera einzuschlagen. Wie Männer halt auch. Das sie das weniger oft tun beweist noch keine negative Diskriminierung, eher eine andere Interessenslage. Männer und Frauen sind halt unterschiedlich.

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Orlando2312 (22.303 Kommentare)
am 29.09.2016 20:59

Bin schon a bisserl älter und hab Frauen niemals als Konkurrenten empfunden, keine Angst gehabt, dass ich wegen meines Geschlechts diskrimminiert werden.

Ich hab aber einige Male erlebt, dass Frauen sehr wohl Nachteile in Kauf nehmen mussten. Frei nach dem Motto, zahlt sich nicht aus, die gscheit auszubilden, weil dann kriegt sie ein Kind und ist weg.

Ich habe Töchter, denen ich von ganzem Herzen wünsche, dass sie GLEICHBERECHTIGT und nicht bevorzugt behandelt werden. Das wäre schon ein Fortschritt.

Darum kann die diese Bedenken überhaupt nicht verstehen

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am 29.09.2016 21:29

Wären deine Töchter gleich_berechtigt_: Sie müssten z.B. zum Zivi/Heer, hätten eine erheblich schwächere Position im Familienrecht, müssten so lange arbeiten wie die Männer.

Was die Bildung allgemein angeht sind Mädchen heutzutage im Vorteil, Bildungsverlierer sind eindeutig die Jungen. Erst im Berufsleben können die das aufholen, weil sie öfter Vollzeit arbeiten, mehr bezahlte + unbezahlte Überstunden leisten. Und oft Jobs machen, die gefährlich sind - bei schweren/tödlichen Arbeitsunfällen führen Männer überwältigend.

Aber das ist der größere Kontext, basierend auf Fakten wie sie jeder seriösen Quelle zu entnehmen sind. Wenn vor diesem Kontext realitätsentfremdete Filmschaffende noch "Automatismen" für ein Geschlecht einfordern, dann wirkt das skurril.

Als Mann hat man natürliche spezifische Vorteile sowie Nachteile und als Frau auch. Intellektuell unredlich ist es, wenn (dem Zeitgeist entsprechend) bei Männern nur die Vorteile gesehen werden und bei Frauen nur die Nachteile.

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am 29.09.2016 21:36

Die beiden Geschlechter stehen in einer zu engen Verbindung, sind voneinander zu abhängig, als dass Zustände, die das Eine treffen, das Andere nicht berühren sollten. Rosa Mayreder, Wien 1905

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