Es gärt weiter in der Museumsszene
Warum leitende Mitarbeiter von Plänen nichts wussten, welche Rolle Walter Putschögl spielt.
Ich freue mich, dass wir mit unserer Ausstellung so am Puls der Zeit sind." Mit einem charmanten Lächeln eröffnete Gabriele Spindler, die Leiterin der Linzer Landesgalerie, gestern vor versammelter Presse die aktuelle Ausstellung "Spielraum. Kunst, die sich verändern lässt".
Charmant, aber auch zweideutig, denn die Linzer Kunstwelt, und da vor allem die Galerien und Museen, stehen vor großen organisatorischen Umwälzungen. Mitte September war das Gerücht aufgetaucht, dass die Landesgalerie "zugesperrt" werden soll.
Landeshauptmann und Kulturreferent Thomas Stelzer stellte klar, dass von Zusperren keine Rede sein könne, wohl aber die Galerien und Museen von Stadt und Land künftig unter einem Dach geführt werden sollten und die künftige inhaltliche Ausrichtung in den Häusern noch völlig offen sei. Ein offenes Geheimnis ist, dass Stelzer aus der Landesgalerie ein "Haus der Natur" nach Salzburger Vorbild gefallen würde. Seither brodelt die Gerüchteküche weiter, beim Personal herrscht Unsicherheit. Stelzer sieht jetzt die strikte Einsparung von zehn Prozent im kommenden Kulturbudget nicht mehr als Muss.
Gesprächsstoff liefert auch der Zeitpunkt, zu dem die Kulturbombe geplatzt war. Gerda Ridler, die wissenschaftliche Direktorin des Landesmuseums, war gerade auf Urlaub und glaubhaft ebenso wenig in die Pläne eingeweiht, wie die Leiterinnen des Kunstmuseums Lentos (Hemma Schmutz), des Stadtmuseums Nordico (Andrea Bina) und Gabriele Spindler.
Landeskulturdirektor Reinhold Kräter soll mit seinem städtischen Kollegen Julius Stieber die Strukturen binnen Jahresfrist neu ordnen. Kräter, gestern bei der Ausstellungseröffnung von Landeshauptmann Stelzer als "Verstärkung" aufgeboten, widerspricht der Behauptung, dass leitende Mitarbeiter der Museumsbetriebe nichts von den Plänen gewusst haben sollen: "Es gab Leitergespräche, viele waren loyal, aber manche haben offenbar die Öffentlichkeit gesucht."
Dass es in der Unternehmenskultur des Landesmuseums kollegiale Dissonanzen gibt, wurde gestern allein an der Sitzordnung sichtbar. Gerda Ridler und der kaufmännische Leiter der Landesmuseen, Walter Putschögl, saßen nicht einträchtig nebeneinander, sondern wurden durch Stelzer und Kräter "getrennt".
Putschögl, so hört man aus der künstlerisch reichhaltigen, quantitativ aber überschaubaren Kulturszene der Landeshauptstadt, inszeniere sich bereits als "künftiger Zampano" des geplanten Museen-Headquarters im Kulturquartier. Walter Putschögl, ehemals kaufmännischer Chef von Linz 09, hat auch in Ridlers Abwesenheit Dienstbesprechungen abgehalten, bei denen die neue Struktur alleiniges Thema war. Dort zeigte er sich jedenfalls sehr gut über die künftigen Pläne informiert. Den OÖNachrichten liegt ein Tondokument vor.
Mehrere Arbeitskreise ...
Dabei klingt im Tonfall Putschögls mehrmals die fehlende Wertschätzung der wissenschaftlichen Leiterin gegenüber durch. Der 60-Jährige plaudert aber auch Interna aus: "Ich glaube nicht, dass das Nordico gehalten wird."
Bei allen zwischenmenschlichen Ungereimtheiten gebe es bereits eine Struktur für den organisatorischen Umbau, sagt Kulturdirektor Kräter. Noch hört sich dieser mit Schlagwörtern wie "Lenkungsausschuss", "Projektteam" oder "Projektkernteam" sehr sperrig an. Ob eine international anerkannte Kapazität beigezogen wird, ist nicht bekannt, wird aber bereits jetzt vielfach gefordert.
hier eine kleine Anstiftung zum literarischen Schaffen
(für die Betriebswirte in der Betriebs- sorry: Kulturabteilung)
wenn i nimma
weitaweiß,
gründ i schnell an
Arbeitskreis
Der war supergut! +
Zitat OÖN von heute:
(1)
Die Linzer Künstlerin Margit Greinöcker und Alexander Jöchl (Vorsitzender der IG Bildende Kunst) stürmten auf die Bühne im Festsaal der Linzer Landesgalerie.
Tosender Applaus
Dort machten die beiden ihrem Ärger über die via OÖNachrichten an die Öffentlichkeit gelangten Pläne, wonach die Linzer Museen- und Galerien-Landschaft komplett umgekrempelt werden soll, Luft. Dass dies nicht nur der aufgestaute Ärger eines Künstler-Duos war, ließ sich umgehend am tosenden Applaus ableiten, den die rund 400 Eröffnungsgäste spendeten.
(2)
„Wir haben uns gesagt, dass wir einfach hinaus laufen, wenn das Mikro frei wird. Irgendjemand muss ja etwas zu diesen Geheimplänen sagen. Es war ja auch eine der letzten Möglichkeiten, das zu tun“, begründet die Linzer Künstlerin Margit Greinöcker, die mit dem Projekt „New Town“ an der aktuellen Ausstellung beteiligt ist.
„Verunsicherung und Angst“
Alexander Jöchl verlas einen Offenen Brief der IG Bildende Kunst, in dem unter anderem fehlende Detailpläne bei der geplanten Umstrukturierung kritisiert werden.
(3)
Außerdem seien mit den an die Öffentlichkeit gelangten Vorgaben, die Institutionen sollen effektiver, wirkungsvoller, noch effizienter, kostengünstiger und zukunftsfit - ohne Tabus bei organisatorischen Zusammenlegungen - Verunsicherung und Angst verbreitet worden.
Auch die zusätzlichen Kosten, die durch die neue Struktur samt geplanter Umsiedelungen anfallen würden, sprach Jöchl an. Margit Greinöcker beanstandete „die Geheimniskrämerei. Erneuerungen sind gut, aber nicht auf diese Art und Weise.“
Ende Zitat
Wer ist nun dieser Reinhold Kräter, der die ganze Kulturabteilung des Landes verbilligen bzw. mediokrieren darf, worin bestehen seine künstlerischen Meriten, allenfalls im Bereich der Kunstvermittlung?
Nun, vorweg ist zu erwähnen, dass ihm ebenso wie den im OÖN-Artikel genannten und im Kunstbetrieb relevanten Damen ein Eintrag im deutschen Wikipedia gewidmet ist – allerdings nur als ‚Reinhold (Krater)‘ - es geht naheliegender Weise um einen Mondkrater, der nach Erasmus Reinhold (1511–1553) benannt. So weit, so schlecht, aber wo ist nun Reinhold Kräter im Kunstbetrieb anzusiedeln?
Als einziger relevanter Interneteintrag findet sich nach längerer Suche ein älterer OÖN-Artikel, wo offenbar investigativ nachgeforscht wurde. Hier das Ergebnis:
(folgt Teil 2)
Teil 2
im Volltext: --> http://www.nachrichten.at/nachrichten/kultur/Reinhold-Kraeter-wird-ab-2015-neuer-Kulturdirektor-des-Landes;art16,1541170)
hier zusammengefasst:
Er hat studiert. Plötzlich rief ihn wer vom Land an und er organisierte dann eine Landesausstellung (Land der Hämmer – angeblich finanziell komplett in die Hose gegangen, wenn auch nett anzusehen). Eigentlich wollte er ja Stierkämpfe erforschen, weil er Spanisch studiert hatte, wie er zu Protokoll gibt. Dann wollte ihn ein Jahr später die Gemeinde Leonding, und er folgte dem Ruf, leitete 1 Jahr lang die dortige Kulturstelle. Weil er sich bewährt hatte, betreute er 2 Jahre lang die Bereiche Werbung und Marketing bei den oberösterreichischen Landesausstellungen, dann leitete er dann die Gruppe Volkstum beim Land, und durfte wieder bei Landesausstellungen arbeiten. Auf einmal war er Kulturdirektor des Landes Oberösterreich.
(folgt Teil 3)
Teil 3
Man muss sich nicht extra auf Wikipedia oder Google über die umfangreichen, international herzeigbaren, fachlichen Leistungen der genannten Kulturinstituts-Leiterinnen informieren, um bereits hier den übl(ich)en Verdacht zu schöpfen, dass Frauen auf einem ganz anderen fachlichen Niveau agieren, allerdings nur bei Höchstleistungen in die Nähe der Spitze gelassen werden, um bei erster Gelegenheit zur Seite geschoben zu werden.
(Die Frage, wer Walter Putschögl ist, stelle ich hier lieber erst gar nicht).
Über diese Adresse können sich Interessierte näher über die Landesgalerie und ihren wertvollen, international bedeutenden Beitrag zur nicht nur regionalen Kultur informieren:
--> http://www.landesmuseum.at/de/standorte/landesgalerie-linz.html
Finde ich sehr lobenswert, dass die OÖN hier ein brandheißes Eisen anfassen!
Angeblich geht kommenden Dienstag, 10.10. im Repräsentationssaal im Landhaus die Bombe hoch. Dort soll allen Kulturmitarbeitern des Landes OÖ. schon um 8.30 Uhr ohne konkrete Themenstellung der fertige Einsparungsplan hingeknallt werden.
OÖN, bitte dranbleiben.
danke auch für diesen Artikel, OÖN!
--> http://www.nachrichten.at/nachrichten/kultur/Eklat-bei-Ausstellungseroeffnung-in-der-Landesgalerie;art16,2698555,E
Offenbar wurde hier vom von langer Hand angestachelten Putschekel unter Zuhilfenahme eines informellen Mauscherlbrüder-Netzwerks in dunklen, Sommer-Urlaubsnächten ein finaler Dolchstoß gegen die oberösterreichische Kulturszene ausgeheckt.
Vorbildhafte und bewährte, vor allem fachkundige Mitarbeiter sollen so von einem erbärmlichen Kräwinkel-Betriebswirt von hinten überfahren werden. Marketing ist nur so gut wie der zu 'verkaufende' Inhalt.
Dem Vernehmen nach soll binnen kürzester Zeit die oö. Hochkultur auf das Niveau von Volksdumm gedrückt werden wegen ein paar Netsch, die hintenrundum wieder für 'externe Berater' verprasst werden. So macht man einen Windhund zum Dackel, das geht nur mit Gewalt.
In der Landesgalerie lagern Schätze, die -wie in anderen großen Galerien- überhaupt nie gezeigt werden können.
Im ohnehin vollen Schloss sehe ich keinen Platz.
Der Effekt des Ganzen: die Galerie wird zum Verschwinden gebracht. Die Abläufe in der Kulturverwaltung sind nicht mehr rund.
wenn man sich nicht auskennt, sollte man nicht posten. In der Landesgalerie lagern im zweiten Stock einigen Kästen mit den Werken von Alfred Kubin auf engstem Raum. Ich habe mir das einmal ansehen dürfen. Die sind vielleicht im Schloss sogar besser aufgehoben. Sonst gibt es keine deponierten Kunstwerke in der Landesgalerie. Es ist ein reines Ausstellungshaus und Verwaltungsgebäude.
Du hast 2000 Jahre an Kulturentwicklung verpasst oder simulierst diesen Mangel, Nr. 23!
Erstens sind wir nicht per Du. Ich kenn sie nicht. Und zweitens: könnte ich auch was von den Medikamenten haben, die sie offensichtlich nehmen!
Ich brauche kein Doping und lehne es ab. Du hast es dagegen bitter nötig.
übrigens:
Nur weil du der 23. Ovid sein willst oder bist, ändert sich an der Grundregel nichts, dass hier alle anonym sind. So fein ist dein Kommentar auch nicht, dass man von einem Wohlgeboren ausgehen dürfte.
Das mit dem "du" ist bei uns alten Postern in Newsgroups üblich. Obs den jüngeren passt oder nicht. Du darfst gern siezen.
Vollkommen richtig, auch wenn Lügner unterhalb anderes behaupten:
Die Landesgalerie Linz ist das Museum für moderne und zeitgenössische Kunst des Landes Oberösterreich. Sie vermittelt die neuesten Kunsttendenzen und integriert sie in die Kunstgeschichte des 20. Jahrhunderts. Das Programm der Landesgalerie Linz ist durch die Verschränkung von regionaler, nationaler und internationaler Kunstproduktion bestimmt.
Einen Schwerpunkt setzt die Landesgalerie Linz dabei im Bereich Fotografie und konnte sich im letzten Jahrzehnt als international hervorragend vernetztes Haus für qualitätsvolle Fotografie-Präsentationen in Österreich etablieren. Neben Präsentationen zeitgenössischer Kunst stellt die Vermittlung der Kunstgeschichte des 20. Jahrhunderts mit Bezug zu Oberösterreich ein Hauptanliegen im Programm der Landesgalerie Linz dar.
Folgt Teil 2
Teil 2:
Die Landesgalerie Linz realisiert kontinuierlich Sonderausstellungen, wobei das Programm sowohl Personalausstellungen als auch thematische Projekte beinhaltet. Sie fungiert als Mitorganisatorin zahlreicher Ausstellungen im In- und Ausland. Auf diesen Ebenen entstanden beispielsweise Projekte in Kooperation mit dem Fotohof in Salzburg, mit der Photographischen Sammlung SK-Stiftung Kultur in Köln und zuletzt dem Center for Creative Photography, Tucson in den USA, dem Museum Kunstpalast Düsseldorf und Kunstforum Ostdeutsche Galerie, Regensburg.
Woss ees oiss wissz
Und da Londtog ned
ich glaub, der Landtag wird bei jeder Sitzung verge-waltigt.