Erneut Jubel für Bartoli
Wiederaufnahme von "La Cenerentola" in Salzburg.
Wiederaufnahmen widersprechen eigentlich dem Exklusivitätsgedanken von Festspielchef Alexander Pereira: Eine Cecilia Bartoli aber entfaltet auch beim zweiten Aufguss volle Wirkung. Ihre Darstellung der Titelfigur in Gioachino Rossinis "La Cenerentola" riss die Premierenbesucher der Pfingstfestspiel-Wiederaufnahme zu Jubelstürmen hin. Regisseur Damiano Michieletto hat der Star-Mezzosopranistin einen idealen Boden für ihr hinreißendes Spiel bereitet. Die Aschenputtel-Geschichte kann man eigentlich nur mit typisch italienischem Komödiantentum umsetzen, Michieletto gelingt das auf überzeugende Weise. Die überbordende Fülle an Regie-Ideen steht dabei immer in Einklang mit dem Treiben im Orchestergraben, wo das Ensemble Matheus unter der umsichtigen Leitung von Jean-Christophe Spinosi aufspielt. Das gesamte Ensemble weiß sowohl in gesanglicher Hinsicht als auch mit Komödiantik zu überzeugen.
Festspiele Salzburg: "La Cenerentola", Haus für Mozart, 21.8.
OÖN Bewertung: