Lade Inhalte...
  • NEWSLETTER
  • ABO / EPAPER
  • Lade Login-Box ...
    Anmeldung
    Bitte E-Mail-Adresse eingeben
    Bitte geben Sie Ihre E-Mail-Adresse oder Ihren nachrichten.at Benutzernamen ein.

gemerkt
merken
teilen

Eric Clapton: Meister und Musterschüler in einem

Von Peter Grubmüller, 30. März 2015, 00:04 Uhr
Meister und Musterschüler in einem
"Mister Slowhand" gratuliert sich im Madison Square Garden selbst. Bild: DPA

Heute, Montag, wird Blues- und Rocklegende Eric Clapton 70 Jahre alt. Die OÖN haben seine zehn besten Songs ausgewählt.

Er redet nie viel, und trotzdem kriegt man bei Eric Clapton nicht den Blues, weil er ihn spielt. Heute wird er 70, der hartnäckig Ernsthafte, dieser "Mister Slowhand", dessen wildestes Showelement seit Jahrzehnten ist, dass er sich einfach die Klampfe umhängt und spielt.

Eric Clapton nicht gut zu finden, ist ein Sakrileg. Wie von Weihrauch umwölkt steht er da, das sakral Aufgeladene seines Lebenswerks lässt sich sogar mit Zahlen belegen: Nein, gemeint sind nicht seine rund 130 Millionen verkauften Alben, sondern jene 959.500 Dollar für Claptons "Blackie" – eine von dem Meister persönlich aus den Komponenten dreier Stratocaster zusammengebastelte Gitarre, die ohne diese Astralprovenienz fast nichts wert wäre. Die amerikanische Musikalien-Handelskette Guitar Center bezahlte diese Summe bei einer Versteigerung von Rock-Memorabilien.

Rückkehr nach New York

Das Ständchen zu seinem 70er spielt er sich verspätet selbst: Am 1. und 2. Mai finden GeburtstagsShows im New Yorker Madison Square Garden statt. 1968 hatte er mit seiner Band "Cream" den Neubau der Arena, die 20.000 Zuschauern Platz bietet, eingeweiht. Da waren dann noch seine Etappen "Yardbirds" (Jeff Beck und Jimmy Page folgten ihm in dieser Band als Gitarristen nach), über John Mayalls "Bluesbreakers" bis hin zu "Blind Faith" (u. a. mit Steve Winwood) – ehe er es alleine wissen wollte, hatte Clapton genügend Band-Erfahrungen gesammelt. 1970 nahm er sein erstes Soloalbum auf, unter anderem mit Songs wie "After Midnight" von J.J. Cale. Zu dieser Zeit war er dem Heroin verfallen, als er das überwunden hatte, folgte der Alkohol. Irgendwann war er tatsächlich sauber und hörte das Schicksal nicht auf, auf ihn einzuprügeln: Am 27. August 1990 kam Stevie Ray Vaughan, der mit Clapton auf Tour war, bei einem Helikopterabsturz ums Leben; am 20. März 1991 starb sein viereinhalbjähriger Sohn Conor bei einem Sturz aus dem 53. Stock eines Hochhauses in New York. Teil von Claptons Trauerarbeit waren die Songs Circus und Tears in Heaven.

Musik statt Kunststudium

Clapton kam im englischen Ripley zur Welt, seine Mutter war bei seiner Geburt erst 16, sein Vater – ein in England stationierter kanadischer Soldat – hatte noch während ihrer Schwangerschaft das Land verlassen. Clapton wuchs bei seinen Großeltern auf, ruhig und wortkarg wie heute soll er schon als Kind gewesen sein, aber überdurchschnittlich begabt. Sein Kunststudium in London brach Clapton ab, um sich im Alter von 17 Jahren seiner ersten Band, den Roosters, anzuschließen.

53 Jahre später hat er mit allen Großen zusammengearbeitet: mit Frank Zappa und mit den Beatles (George Harrison war einer von Claptons besten Freunden), mit Aretha Franklin, Mark Knopfler oder mit Bob Dylan. Das Fachmagazin "Rolling Stone" setzte ihn im Jahr 2003 auf Platz zwei der 100 größten Gitarristen aller Zeiten – hinter Jimi Hendrix und vor Led-Zeppelin-Gitarrist Jimmy Page.

Seit 2002 ist Clapton in zweiter Ehe mit der 31 Jahre jüngeren Melia McEnery verheiratet. Mit ihr hat er drei Töchter. Eine weitere Tochter stammt aus der parallel zu seiner ersten Ehe (1979–1988) mit Pattie Boyd (Ex-Frau von George Harrison) unterhaltenen Beziehungen zu Yvonne Kelly. "Das ist alles nur auszuhalten, weil ich halb taub bin", sagte Clapton einmal. Ein Hörgerät will er sich erst besorgen, "wenn ich nicht mehr auf der Bühne stehe".

Eric Claptons zehn beste Songs

1. Layla: Epische Liebeshymne

2. Motherless Children: Gospel-Cover auf Claptons zweitem Solo-Album

3. Bell Bottom Blues: Claptons Solo macht die Nummer so gut

4. Cocaine: J. J. Cale lieferte den Song, Clapton vollendete ihn

5. Tears in Heaven: Trauerarbeit zum Mitfühlen, zur Vertonung des Abschieds aufgestiegen

6. Wonderful Tonight: Inspiriert von seiner Frau Pattie Boyd

7. I Shot the Sheriff: Fantastisches Cover von Bob Marleys Hit

8. Sunshine of Your Love: Von Claptons Band Cream, Soundtrack des Films „Good Fellas“

9. Crossroads: Cover des Deltabluessängers Robert Johnson

10. Badge: Feine Gemeinschaftsproduktion Clapton/Harrison

mehr aus Kultur

 "Kottans Kiberer" und dieFröschinnen der Fledermaus

Terence Hill ist 85: Ein Leben zwischen Bombenangriffen, Verlusten und Bud Spencer

Transparenzbericht: Wer sind die Top-Verdiener im ORF?

Nach Diebstählen: Neuer Direktor für British Museum

Lädt

info Mit dem Klick auf das Icon fügen Sie das Schlagwort zu Ihren Themen hinzu.

info Mit dem Klick auf das Icon öffnen Sie Ihre "meine Themen" Seite. Sie haben von 15 Schlagworten gespeichert und müssten Schlagworte entfernen.

info Mit dem Klick auf das Icon entfernen Sie das Schlagwort aus Ihren Themen.

Fügen Sie das Thema zu Ihren Themen hinzu.

0  Kommentare
0  Kommentare
Zu diesem Thema wurden noch keine Kommentare geschrieben.
Neueste zuerst Älteste zuerst Beste Bewertung
Aktuelle Meldungen