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Erfrischende Galanterien mit dem Linzer Ensemble Castor

Von Michael Wruss, 14. Dezember 2017, 00:04 Uhr
Erfrischende Galanterien mit dem Linzer Ensemble Castor
Das Ensemble Castor (v.li.): Peter Trefflinger, Petra Samhaber-Eckhardt, Lukas Praxmarer, Erich Traxler Bild: Werner Kotek

Das Quartett begeisterte bei seinem Brucknerhaus-Debüt mit selten zu erlebenden Werken der Vorklassik.

Für sein Debütkonzert im Brucknerhaus hat das Ensemble Castor – Petra Samhaber-Eckhardt und Lukas Praxmarer (Violinen), Peter Trefflinger (Cello) und Erich Traxler (Cembalo) – ein Programm gewählt, um das viele andere einen weiten Bogen machen.

Denn die Musik der Mitte des 18. Jahrhunderts, die mit Attributen wie Rokoko, Vorklassik, galanter bzw. empfindsamer Stil umschrieben wird, ist das Produkt einer Generation von Musikern, die höchst experimentierfreudig waren und neue Wege im formalen Organisieren der Klänge gesucht haben. Wie in jeder Übergangsepoche entstanden höchst kreative Werke, die sich aber manchmal wie Zwitterwesen ausmachen. Auf der einen Seite noch tief im Barock verhaftet, auf der anderen Seite diesem fahnenwehend entfliehend zu einem Ziel, das nicht immer klar vor Augen liegt. Man braucht schon eine enorme Überzeugungskraft und einen interpretatorischen Gestaltungswillen, um diese auf Effekt und Affekt hin gestaltete, eben galant parlierend unterhaltende Musik zum spannenden Ereignis werden und das oft scheinbar banal Einfache nicht bloß dahinplätschern zu lassen. Interessant auch der Konnex mit den "London Affairs" mancher Komponisten.

Haben die einen den neuen Stil nach England gebracht, so sind es wiederum andere, die von dort wesentliche Impulse bekommen haben. So der achtjährige Mozart, der vom sogenannten "Londoner Bach" – Johann Christian – inspiriert, dessen Sonaten in Klavierkonzerte umgewandelt hat. Das G-Dur-Konzert KV 107/2 bildete an diesem Abend den Abschluss. Davor (Trio-)Sonaten von Thomas Arne, Charles Avison und William Boyce, die zu den herausragendsten Meistern ihrer Zeit gehörten, doch über den Kanal hinweg kaum bekannt wurden. Dazu originale Musik von Johann Christian Bach und Joseph Haydn, der über die Erfolge in England zum bedeutendsten Komponisten Europas aufstieg.

Insgesamt Musik, deren unterhaltender Faktor im Mittelpunkt steht, die nicht groß auftrumpft und doch ernst genommen werden muss, was das Ensemble Castor fein und vor allem virtuos am Cembalo realisierte. Ein gelungener Auftakt, der das Publikum sichtlich begeisterte.

Brucknerhaus: Konzert Ensemble Castor, 12.12.

OÖN Bewertung:

 

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