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"Ein wirkungsvolles Werkzeug der Wissensvermittlung"

11. Jänner 2014, 00:04 Uhr
Wilfried Seipel
Ägyptologe Wilfried Seipel Bild: APA

Wilfried Seipel, Ex-Leiter des Kunsthistorischen Museums, lobt die neue Tutanchamun-Ausstellung

Wilfried Seipel (69) gilt als einer der renommiertesten Ägyptologen Österreichs. Von 1985 bis 1990 war der Wiener Direktor des Oberösterreichischen Landesmuseums und zeichnete in dieser Funktion unter anderem für die Ägypten-Ausstellungen "Bilder für die Ewigkeit" (1983) und "Götter, Gräber und die Kunst" (1989) verantwortlich.

 

OÖN: Bereits im Jahr 1924 wurde die erste Nachbildung des Tutanchamun-Grabmals angefertigt. Was hebt die Ausstellung in der Tabakfabrik ab?

Wilfried Seipel: Zum einen ist diese Ausstellung die erste, die einen umfassenden Überblick über den Grabschatz des Tutanchamun gibt, mit fast 1000 Einzelobjekten. Zum anderen haben die Macher eine besondere Sorgfalt an den Tag gelegt, die Repliken und auch deren Inschriften wissenschaftlich einwandfrei wiederzugeben. Der Besucher spürt wirklich den Glanz des alten Ägypten. Dazu kommen die Informationen über die Religion, das Kunsthandwerk, über die Streitwägen oder das Essen der damaligen Zeit– all diese Dinge werden am Beispiel von Exponaten aus dem Grab genau erläutert.

Könnten multimediale Schauen wie "Tutanchamun – Sein Grab und die Schätze" klassische Museen überflüssig machen?

Eine derartige Ausstellung ist eine Ergänzung, keine Konkurrenz. Diese Repliken können nicht die Aura der Authentizität verströmen wie die Originale – sie wollen das aber auch nicht. Sie sind vielmehr ein wirkungsvolles Werkzeug der Wissensvermittlung, das hilft, ein Grundverständnis einer Epoche zu erlangen. In der Schule wird kaum noch alte Geschichte gelehrt. Gerade deshalb ist es wünschenswert, dass viele Schulklassen diese exzellente Ausstellung besuchen.

Birgt die monumentale Inszenierung die Gefahr, dass der Inhalt hinter die Form zurücktritt?

Nein, dazu sind die begleitenden Texte zu gut. Nehmen Sie zum Beispiel die Nachbildungen der Schreine. Da sind religiöse Texte drauf, die von den Ausstellungsmachern übersetzt und so gut erklärt und eingeordnet werden, dass es unmöglich ist, sich ihrer Wirkung zu entziehen. (ll)

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