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Ein absoluter Meister des feinen Geigenklangs

Von Michael Wruss, 25. März 2017, 00:04 Uhr
Ein absoluter Meister des feinen Geigenklangs
Geiger Ray Chen begeisterte das Publikum mit seinem Spiel. Bild: R. Winkler

Das Taiwan Philharmonic und der Geiger Ray Chan gastierten beim Großen Abonnement im Linzer Brucknerhaus.

Im Rahmen des Großen Abonnements war das National Symphony Orchestra Taiwans unter seinem Chefdirigenten Shao-Chia Lü im Brucknerhaus zu Gast. Das auch als Taiwan Philharmonic bekannte Orchester zählt zu den herausragendsten Klangkörpern Asiens und hat nicht nur dank seines Chefdirigenten, der unter anderem auch in Wien studierte, einen unnachahmlich schönen europäischen Klang, sondern besticht auch durch eine unerschütterliche technische Routine.

Dieses Orchester versteht es, wunderbar zu musizieren und zeigte das mit einem dafür bestens geeigneten Repertoire. Schostakowitschs V. Symphonie ist mit Sicherheit schon spannender interpretiert worden, aber über die klangliche und spieltechnische Präzision kann man nicht mäkeln. Feine Bläsersolisten, eine großartige Konzertmeisterin und ein warm timbrierter und doch durchsichtig klarer Streicherklang ermöglichten ein interessantes Spiel mit den Farben dieser immer wieder großartigen Symphonie. Gekonnt auch der Einstieg mit dem letzten Satz "Upsurge" aus der 3. Symphonie des taiwanesischen Komponisten Gordon Shi-Wen Chin: ein fulminantes Orchesterfeuerwerk.

Enorme Emotionslawine

Höhepunkt des Abends war der Auftritt des taiwanesisch-australischen Geigers Ray Chen, der mit Prokofjews 2. Violinkonzert op. 63 begeisterte. Technisch über den Wolken schwebend und mit einem glasklaren, dennoch vielfach modulierbaren Ton inszenierte er perfekt dieses wunderbare Werk. Dabei geht es bei Ray Chen nicht bloß um stupende Virtuosität, sondern genauso um verinnerlichte Kantilenen, um beinahe kammermusikalisches Interagieren mit dem Orchester und um das Erfühlen von großen Melodiebögen, die dadurch zu einer enormen Emotionslawine anschwellen.

Für den Applaus bedankte sich Ray Chen mit dem Finale aus der 4. Solosonate e-Moll op. 27 von Eugène Ysaÿe und mit der 21. Caprice von Niccolo Paganini. Beide mit intensivem musikalischen Tiefgang und Virtuosität musiziert.

Brucknerhaus: Taiwan Philharmonic und Ray Chen, 23, März,

OÖN Bewertung:

 

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1  Kommentar
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jago (57.723 Kommentare)
am 26.03.2017 19:11

Zugegeben, nochmehr, beschämt: Mit Wörtern "geht" Kunst auch grinsen

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