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Ein Fest für die Trachtenheilige und Beschützerin der Sonntagsruhe

Von Klaus Huber, 13. September 2012, 00:04 Uhr
Ein Fest für die Trachtenheilige und Beschützerin der Sonntagsruhe
Notburga Bild: privat

Wie würzig kann eine Söllerpredigt sein! Es geht dabei zwar nie so schonungslos zu wie beim bayerischen „Derblecka“, das der Eberschwanger Walter Egger als verbalen Faschings-Rundumschlag ins Innviertel importiert hat.

Wie würzig kann eine Söllerpredigt sein!

Es geht dabei zwar nie so schonungslos zu wie beim bayerischen „Derblecka“, das der Eberschwanger Walter Egger als verbalen Faschings-Rundumschlag ins Innviertel importiert hat. So peinlich „lustig“ wie Kärntner Büttenreden ist es auch nie.

Ganz schön deftig wird’s aber manchmal sogar in der katholischen Kirche, wenn ein volksnaher Priester seine kritische „Söllerpredigt“ hält – und das im „heiligen Land Tirol“! Am kommenden Sonntag wird wieder ein wortgewaltiger Prediger auf dem Söller (Balkon) des Mesnerhauses von Eben am Achensee stehen, um aktuelle Zustände in Politik, Gesellschaft und Kirche anzuprangern.

Diesen Brauch verdanken wir der heiligen Notburga, der beliebtesten Tiroler Volksheiligen, die in Oberösterreich einen rasch wachsenden Fanclub besitzt. Deshalb wird am Sonntag in Schlägl das erste Notburgafest veranstaltet. Notburga wurde um das Jahr 1265 als Tochter eines Hutmachers in Rattenberg in Tirol geboren. Als Dienstmagd und „Küchenchefin“ auf Schloss Rottenburg verteilte sie die Reste der Burgmahlzeiten und Erspartes an die Armen.

Notburga starb heute vor 699 Jahren, am 13. September 1313. Bald setzten Wallfahrten zu ihrem Grab ein. 1735 erlaubte der Bischof von Brixen, ihr Skelett zur Ganzkörper-Reliquie zu machen. Ungewöhnlich: sie liegt nicht, sondern steht aufrecht hinter einer Tafel des Hochaltars der St.-Notburga-Kirche von Eben am Achensee.

Dargestellt wird Notburga als Brot austeilende Magd, mit Milchkrug und Sichel, gekleidet ist sie in Tracht mit Schürze. Daher bemühten sich die österreichischen Trachten- und Heimatverbände um ihre Ernennung zur „Trachtenheiligen“. Schließlich erteilte die österreichische Bischofskonferenz im März 2008 den „Trachtlern“ die Erlaubnis, die heilige Notburga als Patronin zu verehren. Angerufen wird sie als Patronin der Dienstmägde und Bauern, in allen Nöten der Landwirtschaft (ihr Name bedeutet „Schützerin in der Not“), aber auch des Feierabends und der Sonntagsruhe.

Tipp: Notburgafest in Schlägl (Bez. Rohrbach) am Sonntag, 16. September, 10 Uhr, im Steinbruch Natschlag, bei Schlechtwetter im Meierhof Schlägl, Segnung der Notburga-Statue des Altenfeldener Künstlers Theo Öttl, Präsentation des Notburga-Dirndls, Moderator Franz Gumpenberger.

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