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Ein Faden verbindet Sport und Kunst

Von Karin Schütze, 22. August 2015, 00:04 Uhr
Ein Faden verbindet Sport und Kunst
Der gedrehte Faden, ihr Markenzeichen Bild: privat

Die Künstlerin Edda Seidl-Reiter hat neue Trikots für die Julbacher Fußballer gestaltet.

Wenn heute um 16 Uhr in Julbach angepfiffen wird, dann in jenen Trikots, deren Ziffern Edda Seidl-Reiter für die Fußballer ihres Heimatortes gestaltet hat, zu ihrem 75. Geburtstag, den sie kürzlich "still und leise" gefeiert hat. "Man muss ja nicht unbedingt gefeiert werden, man kann ja auch etwas geben", findet die Malerin und Textilkünstlerin. Ihr Geschenk sei auch "ein Symbolakt: Sport und Kunst sollen kein Gegensatz sein, sondern ein Miteinander. Für mich ist das Miteinander, die Vereine, so wesentlich und wichtig."

Symbol für alles Lebendige

Der gedrehte Faden, Markenzeichen vieler ihrer Werke, prägt auch die Ziffern. "Er bedeutet für mich das Lebendige im Sein. Polyester, die Kunstfaser, ist ganz glatt. Alles Lebendige hat ein bisschen Bewegung. Auch das lebendige Licht hat eine andere Wirkung und Gestaltung als ein starker, starrer Laserstrahl."

Nicht Ziffern, sondern Buchstaben hat sie 2004 im Linzer Stifterhaus ausgestellt, die sich auch in ihrem "Juiwegga Dudn" über das Mühlviertel und seine Sprache wiederfinden, ein zweiter Band ist bereits in Arbeit. Dass Julbach Heimat der gebürtigen Wienerin wurde, verdankt sie ihrem Mann, dem Bildhauer Erwin Reiter, einem Mühlviertler. Beide lernten sich in Wien kennen, wo die damals 16-Jährige die Textilfachschule besuchte. Beide wohnten in der Burggasse, über die frühmorgens Musik schallte: "Mein Mann hat jeden Tag um sechs Uhr früh Geige gespielt. So haben wir uns kennengelernt, wie Romeo und Julia", erinnert sie sich. Als Mitbegründerin von Intakt – Aktionsgemeinschaft Bildender Künstlerinnen – setzte sie sich für den Stellenwert der Frau in der Kunst ein.

Wie es ihr selbst als Künstlerin erging, darüber möchte sie nicht sprechen. Nur so viel: "Ich habe mir aus einem Minus ein Plus gemacht und versucht, das Beste zu tun. Und ich habe das Glück, Erwin Reiter als Gatten zu haben. Er hat immer das Starke in der Kunst repräsentiert, ich das Schwache. Alles was Handarbeit ist, was viel Arbeit ausmacht, wird fast negiert." Nicht von ungefähr trägt eine ihrer Textilarbeiten den Titel "Hommage an die Nur-Hausfrauen". "Ich versuche, nicht das Negative, sondern das Gute in den Vordergrund zu stellen."

Ob die Kunst ein Weg sein könne, sich zu befreien? "Unbedingt. Die Kunst war für meinen Mann und mich der Zusammenhalt."

Zusammenhalten, Miteinander statt Gegeneinander – davon mögen auch die Trikots der Julbacher Fußballer zeugen. "Die Leiberl sollen vor allem Freude bereiten."

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